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27.01.14 flow |
Im flow durch die Zeit
Im vergangenen Sommer vollbrachte Marcus seine zweite Einhand-Atlantikpassage von West nach Ost. Damit ist er insgesamt fünf Mal über den Atlantik gesegelt (drei Mal mit mir). Jeder dieser Törns war ein Abenteuer und komplett verschieden. Flauten, Gewitter, Wind, Wellen, Wale und Delphine, Schiffsverkehr, Stimmungen von himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt - das volle Programm eben. Und doch ging wieder einmal alles gut und nun steht flow geschützt in einer Halle in Barth auf dem Darß (Ostsee) und harrt der Dinge. DENN: sie soll verkauft werden. Das überrascht vielleicht einige, die unsere Reisen immer verfolgt haben. Aber es gibt ein neues Schiff - TOPAZ. Und es wird neue Horizonte geben mit diesem Stahlschiff. So wird dieser kleine Beitrag also die flow-Webseite beschließen und mit einer eher unromantischen Verkaufsanzeige unsere Internetpräsenz beenden. Doch was wir seit 2007 mit der flow erlebten, bleibt tief in unseren Herzen und unvergesslich. Wir werden uns immer nicht nur mit der flow verbunden fühlen, sondern auch mit denen, die über all die Jahre Anteil an unserem Leben auf See genommen haben - alle, die Freude daran hatten, immer mal wieder auf unsere Webseite zu gehen und wenigstens mal kurz dem hiesigen (Büro)Alltag zu entfliehen und etwas zu träumen. Dass das möglich war, verdanken wir unserem Freund und Leichtmatrosen Bretti. Er hat immer wieder unsere - zugegeben sehr sporadischen - News ins Netz gestellt und die Seite einfach so für uns fabriziert. Riesengroßer Dank von uns, Bretti, für alles! Ebenso bedanken wir uns bei Norbert, der uns oft auf den langen Passagen über Funk das Wetter und andere nützliche Informationen schickte und unsere Position ins Netz stellte. Danke, Norbert! Und noch ein Dank an alle für Eure Neugier und das Interesse, für Anteilnahme und Unterstützung. Über flowglobal.com@googlemail.com sind wir weiterhin erreichbar. Ahoi * Good bye und Alles Gute von Marcus & Anne P.S.: Und wenn jemand jemanden kennt, der ein sehr schönes und liebevoll gepflegtes Schiff kaufen möchte (die flow war für uns immer das schönste Schiff am Ankerplatz) ... dann empfehlt bitte unsere Webseite oder gebt unseren Kontakt weiter. Für Interessenten gibt es hier ein ausführliches Exposé zum Schiff. |
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06.05.13 Anne |
Sorry! Sorry! Sorry! We are not lost. We are only exploring the world! Seit Mexiko ist wirklich viel Zeit vergangen und nun
müssen wir endlich mal aufklären, was seitdem bei uns gelaufen ist.
Das Festland von Mexiko, besser die Halbinsel Yucatan, haben wir nur einen Tag lang bereist. Diesmal mit einem richtigen Reisebus wie normale Touristen. Wir waren neugierig auf einen Maya-Tempel, sind deshalb nach Chichen Itza gefahren und haben uns beeindrucken lassen. Von Mexiko sind wir nach Kuba gesegelt. Und weil wir wussten, dass sie von dort nach Florida wollen, haben wir das sozusagen allen verheimlicht. Denn noch immer gibt es das Embargo der Amerikaner den Kubanern gegenüber. Weil wir uns nicht sicher sind, wer das Internet so durchstöbert, wollten wir das nicht öffentlich machen. Denn Segler, die von Kuba in die USA einreisen, bekommen manchmal nur sehr wenige Tage Aufenthalt. Wir aber wollten ja eine Weile bleiben. Nun aber haben wir die USA verlassen. Marcus überquert gerade zum vierten Mal (und zum zweiten Mal einhand) den Atlantik. Ich bin von Florida nach Deutschland geflogen, weil ich in letzter Zeit zu oft und zu schlimm seekrank wurde. Marcus hofft, Ende Juli in der Ostsee zu sein. Ich hoffe mit ihm, dass er gut vorankommt. Eine Woche ist er schon unterwegs von Florida aus und hat Kurs Bermudas. Fünf Wochen sind wir mit einem Mietauto in den USA unterwegs gewesen. 13.200 Kilometer später und voller Eindrücke von mehreren Nationalparks zwischen Ost- und Westküste hätten wir locker noch weiter durch dieses Land reisen können. New Orleans, Grand Canyon, Death Valley, Rocky Mountains, Memphis/Tennessee – alles so magische Namen von Orten. Nun haben wir reale Bilder dazu und das ist ganz wunderbar. Haben so viel gesehen von diesen unglaublichen Landschaften und Prärie und schnurgerade Straßen bis zum Horizont, die im flimmernden Nichts verschwinden. Wir können´s noch immer kaum glauben, doch die unzähligen Fotos zeugen davon. Seitdem wir reisen, also 2007, haben wir eigentlich noch kein anderes Land so intensiv auf dem Landweg erkundet. Zum Glück fanden wir in Fort Lauderdale/Florida einen bezahlbaren UND sicheren Liegeplatz für die flow. Nur deshalb konnten wir sie so lange allein lassen. Natürlich könnte man jetzt ganz viel Spannendes zu Mexiko, Kuba und die USA erzählen. Aber wo anfangen und wo enden? Man könnte die Wetterprognosen von absoluten Wetterexperten thematisieren. Wieso sind wir in letzter Zeit immer wieder in extremes Wetter geraten trotz guter Wetterprognosen? Was ist da los? Ganz offensichtlich können nicht einmal mehr die Experten das Wetter von einem Tag zum anderen richtig beurteilen. Diese Fragen bewegten uns immer öfter und auch deshalb werden wir sehen, wie es bei uns weitergeht. Auf lange Strecken haben wir jedenfalls gerade beide keine große Lust. Wir sind selbst gespannt, was kommt. Und erst mal muss Marcus gut in der Ostsee ankommen. Danke jedenfalls für Eure Geduld. Wir freuen uns, wenn Ihr auch weiter immer mal auf unsere Seite schaut und geben uns Mühe, einigermaßen aktuell zu bleiben. Beste Grüße für Euch alle, einen schönen Sommer und lasst Euch überraschen! Anne (aus dem Hochwasser-Katastrophen-Elbtal / 6. Juni 2013) |
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29.03.13 flow |
Die beiden sind in Mexiko angekommen. Ein Reisebericht
von den San Blas Inseln nach Mexiko ist online.
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26.03.13 Bretti |
Die Fotos von 2012 sind sind online.
Insgesamt sind es 916 Fotos unterteilt in 26 Kategorien.
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18.02.13 flow |
Ein kurzer Bericht von der zweifachen Panamakaldurchquerung
mit der Sara Jane und der FREYDIS..
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22.01.13 flow |
2. Tag in der Shelter Bay Marina +++ Die Tour mit dem Taxi einmal quer durch Panama (von Panama City am Pazifik in die Nähe von Colon auf der Karibik-Seite) war für den Taxifahrer mehr Abenteuer als für uns. Wir kannten diese Strecke parallel zum Panamakanal schon, aber Isak nicht. Mitten auf der Autobahnauffahrt hielt er nochmal an, prüfte alle Reifen und bekreuzigte sich, bevor er Gas gab. Alles ging gut, doch kurz vorm Ziel wurde es doch noch aufregend als wir bei ROT die Gatun-Schleusentore des Panamakanals überquerten. Dahinter wartete ein riesiges Kreuzfahrtschiff auf die Passage. Doch wir kamen über die holprigen Bretter rechtzeitig drüber. Uff, das war knapp. Große Erleichterung also bei uns Dreien, als wir die flow endlich erreichten. Unser Schiff stand, zumindest äußerlich, wohlbehalten da Noch am selben Tag wurde flow aus der Sicherheitszone in die „working zone“ gefahren. Und da sind wir nun und schwitzen. Selbst im Zeitlupentempo rinnt der Schweiß. Keine Ahnung, ob wir uns jemals an die Hitze gewöhnen. Aber die Nächte sind zum Glück angenehm kühl und durch die offene Luke funkeln die Sterne wieder über uns. Im Regenwald gleich nebenan sind die Brüllaffen nachtaktiv. Nun gibt es jede Menge zu organisieren. In Deutschland weiß man, wo es alles gibt bzw. muss man sich um die banalsten Dinge nicht kümmern: Wo gibt es Wasser? Wo gibt es Strom? Wann fährt der Bus zum Supermarkt? Wo bekommt man das ganze Zubehör für die flow? Wie kommt man ins Internet? usw. Bleibt dran, Fortsetzung folgt! |
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17.01.13 flow |
Sind nach 20 Stunden gut in Panama City angekommen. Karin ist extra mit uns 3:30 Uhr am Morgen aufgestanden,
um uns vom schönen Schöneberg zum Flughafen-Tegel zu fahren. DANKE nochmals. Zum Glück waren
wir am Vorabend am Flughafen, um vorab einzuchecken. Anne fand im Internet auf der Condor-Seite heraus, dass
man 2x23 kg regulär und für 50 € nochmals 23 kg Gepäck mitnehmen kann. Am Schalter im Flughafen
stellte sich leider heraus, dass PC (Stand auf unser Flugbestätigung) nicht für Panama City sondern
für Piece Concept steht. Soll heißen, dass jedes Mehrkilo kostet. Das soll mal einer wissen. In unserem Fall
sollten wir 450€ nachzahlen! Da wäre es billiger gewesen, nochmals ein Ticket nach Panama zu buchen.
Dieses hat uns nur 410€ gekostet. Am Abend fand eine wilde Umpackaktion statt und siehe da, man kommt auch
mit 2x20 kg aus….
Jetzt warten wir noch auf ein fehlendes Gepäckstück, was es in Frankfurt nicht geschafft hat, in unseren Flieger zu kommen. Soll heute ankommen und damit auch die Sachen von Marcus. Das ist ja für uns nichts Neues, war bisher immer so!!! Internet ist eine lobende Sache, denn so können wir die verschiedenen Schiffsausrüster in Panama herausfinden und mit dem Taxi die Läden abklappern. In drei Tagen wollen wir in die Shelter Bay Marina, wo die flow auf uns wartet. Heiße Grüße aus Panama City, wo die Sonne bereits 8 Uhr so hoch steht, wie in Deutschland zur Mittagszeit. (Bild unten: Blick aus Hotel auf den Pazifik. Die Hochhäuser sind doppelt so hoch, wie auf dem Bild zu sehen ist…) |
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30.11.12 flow |
Ein 4-seitiger Bericht vom letzten Stück der diesjährigen Reise -
Mit der Victoria von Helgoland nach Barth..
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25.08.12 flow |
Haben diesmal alles richtig gemacht. Die 400 Meilen von Plymouth nach
Ijmuiden (Holland) haben wir bei besten Wetterbedingungen in 3 Tagen
und 4 Stunden zurückgelegt. Die Strömung war aller 6 Stunden gegen
uns. Bei wenig Wind und bis zu 2 Knoten Strömung gegen uns, sind wir
manchmal nur mit 2 bis 3 Knoten Richtung Ziel gesegelt. Die Fahrt
durch die Nordsee war sehr aufregend, weil wir mehrere
Schifffahrtsrouten gequert haben. Ein Frachter nach dem anderen
passierte uns... Manchmal kamen sie aus allen Richtungen auf uns zu...
Seit gestern Abend gibt es wieder viel Wind und Regen hier. Da ist es schön zu wissen, dass das Schiff sicher im Hafen liegt. In den nächsten Tagen geht es weiter nach Cuxhaven... |
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15.08.12 flow |
Die beiden sind nach 12 Tagen von den Azoren in Falmouth in Südengland angekommen.
Hier gibt es einen Bericht..
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01.08.12 flow |
Wir wollen Euch nicht vorenthalten, dass wir auf der Yacht, mit der
wir gerade unterwegs sind, dass größte Elsterglanzvorkommen in der
gaaaanzen Karikib entdeckt haben. Dieses ledendäre Putzmittel ist
universell einsetzbar und hinterläßt keine Streifen und es hat rein
gar nichts mit der gleichnamigen
Band zu tun.
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01.08.12 flow |
In der Flow-Foto-Galerie gibt es weitere tolle Fotos von der
25. Antigua Classic Yacht Regatta.
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Marcus und Anne auf West - Ost Tour (Atlantik)
Hinweis: Es erscheinen kurze Statushinweise von Marcus im Original! | |||
Stand vom 12.07.12 Funker |
Funker wie angekündigt ... - um Mitternacht vor Anker
12.7=10utc=GESCHAFFT.nach 20 Tagen auf see und 2330nm fiel mitternacht bei mondschein der anker vor flores. alles prima. 39 22n 31 10w. später mehr. 11.7=16utc=39 25n 32 05w=LAND IN SICHT. seit gestzern abend neuer kurs=flores. noch 40nm und sogar 8kn wind yippie. habe 2 wale gesehen. 10.7=16utc=39 23n= 33 51w=nur noch 4kn wind,mit 220 m2 Segelfläche bewegen wir die 28 t mit 2 bis 3 kn durchs wasser,genießen die ruhe... 9.7=16utc=39 41n 35 31w=wie gestern,alles im blauen bereich,außer wir=aber in x tagen.. yippie grüße an alle 8.7=16utc39 57n=38w=flaute seit gestern vorbei.segeln mit nur 8kn wind zum ziel. alles blau um uns. Pos von gestern: 7.7=16utc=40 05n40 41w= 6.7=16utc=39 52n 42 24w=mit 5kn wind treiben wir unter segeln zw. 60 bis 80 grad und 2kn zu den azoren. bis zum horizont nur wir im blauen. 5.7=15ztc=39 36n/ 44 27w=kurs90=gleiten hoch am wind bei 12kn und sonne durchs meer. 4.7=13utc=39 30n47 36w=kurs90=4.5kn=müssen kreuzen wegn strmg,die uns nach nord versetzt.nur noch 4kn fahrt, aber ruhige see.al 3.7=16utc=39 24n 49 36w=kurs88=12.tageaufsee= 1459nm geseglt. heute konfuse see und 1kn gegen strmg.schwer zu steuern. alles ok.grüße von see. 2.7=16utc=39 17.5n 52 43w=kurs85=ssw wind 25kn=bei sonne ist es noch immer karibisch warm.heut hälft der streck geschafft.noch 1200nm. 1.7=16utc=39 07n/ 5613w=kurs85=das normale bordleben hat uns bei sonne und 25kn sw wind wieder. gutes gefühl. 30.6=16utc=38 53n/ 5941w bestätigte Position geschätzte Position bestätigt (30.06=16utc=) ??853n/5941w=debby zieht mit 35kn 5m hohe see und grauen himmelüber uns. ertragen alles im schiff.segeln 70 am wind=na e angelegenheit.dauer12h=nun 38kn r "853n/5941w" --> |38 53N/59 41W| Position nicht eindeutig wg. Tippfehler (Funker) 29.6=20utc=38 36n/ 62 08w=kurs80=ganzen tag wenig wind bis flaute,nur4kn=m ssenkreuzen aber sonne scheint=brot gebacken=alles prima 28.6=19utc=3802n/ 65 46w kurs 78=sw15kn rasen bei sonne seit gestern mit 8 bis 14 kn(4knstrmg)=allesokanbord= 27.6=(19z)=3719n 6946w8kn=in nacht neben langer wolkenbank gesegelt=kein gewitter=allesok=norbert,danke fur die muhen.erwischt uns debby 26.06=16utc=3642n 7132w=kurs75nw6=lagen in nacht in gewitterfront.8h beigedreht.alle elt aus=segeln wieder =alles ok 25.6=16utc=35 40n/72 30w= in nacht 16mm lange gewitterfront fur4h m.0 wind uber uns. vieleblitze in radioant sah u. horbar funken.bedienteil autpilotundw 24.6=16utc=35 03.9N/72 35.5w=flaute seit 8h=treiben mit 1.5kn nach sw=in nacht viele gewitter um uns=alles bestens+ 23.6.=16utc 34 45.4n/73 55.5w= etmal150nm= kurs75=bedeckt=14knswwind=gestern16utc abgelegt in nacht mit 30kn windu2kn golfstrom sog 8kn=allesokgab gradnudeln+ | ||
24.06.12 Funker |
Start: Zurück über den Atlantik (West - Ost) |
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24.04.12 flow |
Wir sind noch immer auf Antigua und erleben gerade die 25. Antigua Classic Yacht Regatta
hautnah mit. Mit dem Dinghi ging es raus aufs offene Meer und zwischen Startlinie und Wendebojen schlängelten wir uns zwischen
den zum Teil 50m langen Yachten durch. Ein besonderes Erlebnis war es immer, wenn die Yachten in nur 5m Abstand mit bis zu 10kn Fahrt an
uns vorbeigesegelt sind. In unserer Fotogalerie findet sich ein
kleiner Auszug der Fotos, die wir geschossen haben.
PS: Die Drumfire aus Hamburg - das weiße Schiff mit dem Genacker im Wasser - hat bisher jedes Rennen seiner Klasse gewonnen. |
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14.04.12 flow |
Ein Lebenszeichen von den flöwen aus Panama und Antiqua in Form eines kurzen Reiseberichtes (1 MB, 7 Seiten, PDF).
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15.02.12 flow |
Anbei ein Reisebericht vom Landgang in Panama (2 MB, 7 Seiten, PDF).
Marcus möchte sich ganz herzlich bei all denjenigen bedanken, die sich die Mühe gemacht haben, um Ihm zum Geburtstag zu gratulieren. Vielen Dank nochmals... |
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13.01.12 flow |
Liebe Freunde der flow-Crew. Nun ist es so weit! Wir können uns als Wohnschiff oder Wohnwagen oder
Gartenlaubenpieper bezeichnen. Seit drei Wochen liegen wir immer noch am selben Ort. Wir sind in den vier
Wochen, die wir bereits in Kuna Yala verbracht haben, satte vier Meilen gesegelt. Die Ankerkette ist schon
grün von Algen, am Kiel hat sich ein 50 cm langer Saugfisch, eine Languste, zwei Garnelen und zahlreiche
Krabben angesiedelt. Wir müssen nicht mehr zum Außenriff fahren, die Unterwasserwelt am Rumpf
der flow ist einfach überwältigend.
Um die ganze Sache zu vervollständigen, sind wir – DANK unserem Organisator Stefan - mit einer Palette Bier, 5 Litern Wein und einer Stiege Coca-Cola eingedeckt. Gestern gab es Lomo fino mit selbstgemachen Spätzle zu essen. Besser als im Steakhouse… Warum also noch bewegen? Mit dem Fernglas können wir die vorbeiziehenden Segler beobachten und schlaue Sprüche über die Segelführung machen … Kommen wir je hier weg? Solch ein süßes Leben…. Naja, ein paar Sachen haben wir natürlich auch erlebt. Die Tage fliegen nur so dahin. Anne hat sich in der Zwischenzeit mit der gerade ansässigen Kuna-Familie auf der Insel Yansaladup angefreundet. Vor eben dieser Insel liegen wir seit 3 Wochen. Ne „Kriegsbemalung“ (soll gegen Sonne helfen) hat sie auch schon bekommen. In zahlreichen Tauschbörsen hat Sie gegen Lippenstifte, Seifen, Parfüm, Lesebrillen usw. einige tolle Molas kaubeln können. Und der Präsident der Volkspolizei von Berlin war auch auf der Insel und hat nach dem rechten geschaut. Er wollte aber unerkannt bleiben. In den nächsten News berichten wir mal mehr über das Bordleben und die weiteren Pläne …. |
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02.01.12 flow |
Die abhängige, unbezahlte und unterbesetzte Jury hat im Preisausschreiben als 65-igste richtige Mailantwort die Gewinnerin Frau Rabukel ermittelt. Herzlichen Glückwunsch! | ||
26.12.11 flow |
Dieses Foto ist am 24.12.11 an Bord der flow entstanden. Welche Umstände führten dazu? A. Das Warten auf den Weihnachtsmann verursachte sekundengenaue Stimmungsschwankungen begleitet von kurzen tektonischen Gesichtsaussetzern. B. Die Weihnachtsgans war zu lange in der Backröhre. C. Eine unerwartet starke Windhose fegte durchs Cockpit. Die 65ste Einsenderin mit der richtigen Antwort darf eine Woche auf Stefans Sawadi. Im Programm enthalten sind Ausflüge zum Riff, kurze Segeltouren durch die San Blas Inseln und ein Intensivkitekurs. |
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19.12.11 flow |
Sind nun seit fünf Tagen hier. Wir wurschteln uns durch die Aufgaben, die
uns die flow nach 10 Monaten Aufenthalt an einer Mooringboje ca. 40 km entfernt
vom Festland von Panama so stellt, um sie wieder segelklar zu machen. Eine erfreuliche
Nachricht ist, dass der nun schon 41 Jahre alte Diesel angesprungen ist. Vorher
gab es ein paar Streicheleinheiten mit Fett und WD40 und danach tuckerte er eine
halbe Stunde, während der Wassermacher Trinkwasser produzierte. Ja, auch
den haben wir wieder zum Leben erweckt.
Leider gab es auch unerfreuliche Begebenheit. Eines Morgens gegen fünf Uhr rumste es heftig in der flow. Grund dafür war ein amerikanisches Wohnschiff mit einer 2,0 m hohen Bordwand, das mit dem Heck gegen uns trieb. Das Schiff liegt neben uns an einer Mooring Boje. Eigentlich herrscht hier immer Wind oder Strömung, so dass sich die Schiffe nicht berühren können. Wir mussten uns immer wieder vom anderen Schiff abdrücken. Den nächsten Morgen sahen wir ein gestrandetes Schiff direkt in der Riffpassage, die wir auch schon so oft genommen haben. Ein schrecklicher Anblick. Laut Aussage von Seglern soll der Skipper nach seinem Kartenplotter gefahren sein und nicht geschaut haben, ob das Wasser neben ihm doch eine andere Farbe hat. Mit mehreren Dinghis wurde versucht, die Yacht vom Riff zu ziehen - vergeblich. Er gab sein Schiff auf. Nur 24 Stunden später hatten Kunas die Yacht geentert. Ansonsten ist die Stimmung nicht gerade am Höhepunkt, weil es seit vier Tagen unaufhörlich regnet. In einer Nacht zogen drei Gewitter mit Blitzen und Donner über uns hinweg. Der Wind wehte dementsprechend stark. Das Gute daran ist das Trinkwasser, was wir eifrig auffangen. In Summe wären es schon über 500 Liter gewesen. In unsere Wassertanks passen aber nur 180 Liter und die fünf 10 Liter Kanister wurden bereits schon zweimal gefüllt. Kurz gesagt, es gießt nur so aus Eimern. Hier ist nüscht mit karibischer Sonne. Im Schiff sind 32 Grad bei einer Luftfeuchte von über 80%. Jammern wollen wir nicht, nur schildern wie´s hier so ist… Wir hoffen, dass sich das Wetter bald ändert, so dass wir zu Stefan nach Steffodup segeln können. |
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16.12.11 flow |
Nur mal kurz auf die schnelle. Mann hat ja keine Zeit im Paradies. Sind gut angekommen. Haben die Nacht auf dem Flughafen verbracht. Draußen waren es 27°C und im Flughafen mussten wir alle Pullover und Jacken anziehen, um nicht zu frieren. Am Mittwochmorgen stand bereits 7 Ühr ein Jeep da, der uns auf einer mehr oder weniger befestigten Straße quer durch Panama bis zur alten Fluglandepiste von Carti brachte (Von dort ist der Albert vor 4? Jahren wieder nach Panama City geflogen.) Mit einem Boot ging es dann zur flow. Alles ist gut. Nun machen wir uns an die Arbeit. 10 Monate und viel Regen haben selbstverständlich Spuren hinterlassen, die aber alle mit etwas Arbeit behoben werden können… Bis zur nächsten Nachricht, die flöwe | ||
12.12.11 flow |
Hallo, liebe Leute! Hallo, liebe Fans! Es geht wieder los. Bei uns bewegt sich wieder was und somit lohnt sich´s, in nächster Zeit doch immer mal wieder auf die Webseite zu gehen. Am 13. Dezember fliegen wir von 9:45 von Berlin nach Panama City. Dann wirds gleich wieder abenteuerlich, denn ob der "gebuchte" Kuna-Indianer mit dem Jeep wirklich am Airport steht, werden wir sehen. Mit ihm würden wir dann einmal quer durch Panama kurven, um auf der Karibikseite in ein Wassertaxi zu steigen. Das bringt uns zur flow - so der Plan. Aber wie immer gehen wir davon aus, das alles klappt. Wir konnten uns leider bei manchen nicht verabschieden, haben es einfach nicht geschafft. Bitte seid uns nicht gram deshalb, wir halten Kontakt so gut es eben geht aus der Ferne. Nun bleibt uns nur noch, Euch allen noch einen schöne Weihnachtszeit zu wünschen und natürlich für´s neue Jahr alles, alles Gute. Ihr hört und lest von uns und bis dahin viele liebe Grüße! Ahoi & Tschüssi! |
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09.06.11 Bretti |
Und noch ein Schwung neuer Fotos ist online.
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25.05.11 Bretti |
Mit etwas Verzögerung haben es jetzt auch die restlichen Fotos von 2010 (La Palma, La Gomera, Teneriffa, Madeira, Porto Santo und Lissabon) auf die Webseite geschafft.
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18.03.11 Flow |
Liebe Freunde der flow,
nach langen Überlegungen haben wir uns nun doch für eine Segel-Pause nach unserer Kenterung entschieden. Wir hoffen, dass uns der "Landgang" in Berlin auch den flow zurückbringt, der uns in letzter Zeit manchmal fehlte. An dieser Stelle danken wir noch einmal allen, die uns Mut, Trost und sogar Geld spendeten, damit wir unsere Reise fortsetzen. Wir werden die flow an einer Mooringboje in Panama "parken". Der Panamakanal ist nicht mehr weit entfernt und im nächsten Frühjahr könnten wir ihn passieren, um in den Pazifik zu segeln. Marcus fliegt Mitte März in Berlin ein, Anne kommt im Mai nach. Wir wollen bis zum Jahresende in Berlin bleiben. Wir freuen uns natürlich schon jetzt auf das Wiedersehen mit vielen Freunden in dieser Zeit. Bis bald also & bis dahin eine gute Zeit Marcus & Anne |
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10.03.11 Flow Einsendeschluss beendet |
Es wird mal wieder Zeit für ein Preissauschreiben. Leichtmatrose
Bretti hatte bei unserer Dschungeltour entlang des Rio Diablo so eine
Idee ... Diesmal lautet die Frage: Wer schafft es von den Vieren auf
das Titelbild der „Brigitte“? - (Der von der parteiischen, bezahlten und bestochenen Jury ermittelte Gewinner, Christian Häseler, darf bei einem Dönerladen seiner Wahl den Marcus einladen. Herzlichen Glückwunsch, Hasi!!!) |
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18.02.11 Marcus & Anne |
Liebe Freunde der flow! Wir sind gerührt! So viel Anteilnahme, Trost und sogar Hilfsangebote nach unserer Kenterung haben uns erreicht und uns deutlich gemacht, wie groß das Interesse an unserer Reise ist - sogar über unseren Freundeskreis hinaus. Das hat uns überrascht und natürlich sehr gefreut und dafür bedanken wir uns ganz herzlich bei allen, die uns geschrieben haben. Im Moment ankern wir vor einer kleinen unbewohnten Insel mit Palmen mitten im türkisblauen Wasser und alles ist einfach nur schön. Es gibt sogar ein Wasserloch mit Süßwasser zum Duschen und Wäschewaschen.
In Bildmitte unten sieht man das Wasseloch
Ab und zu kommt ein Boot vorbei und Kunas oder Kolumbianer verkaufen etwas Gemüse, Eier, Brot und so haben wir alles, was wir zum Leben brauchen. Wir könnten sogar Wein und Bier kaufen. Es fehlen nur noch die gebratenen Hühner, die vom Himmel fallen ... Für mich (Anne) wird grad ganz deutlich, wie ersetzbar die materiellen Dinge und wie empfindsam und schwer zu "ersetzen" doch die seelischen Belange sind. Immer wieder tauchen die "alten" Wellenbilder auf und projizieren sich in zukünftige Segelszenen, so dass meine Angst noch nicht weniger geworden ist. Leider. Dabei liebe ich dieses Leben auf der flow so sehr und möchte es gar nicht missen. Aber wahrscheinlich ist etwas Abstand zu Wasser und Wellen das Richtige. Deshalb überlegen wir gerade ernsthaft, für eine Weile nach Deutschland zurück zu kehren. Wir hoffen, dass dann im deutschen Alltag die alte Lust aufs Segeln wieder aufflammt. Denn irgendwie ruft die Südsee doch noch ... Täglich gehen unsere Überlegungen darüber hin und her. Aber bei Marcus ist glücklicherweise die Segelleidenschaft schon wieder ungebrochen. Doch wollen wir zusammen eine Entscheidung treffen. Wir sind selbst gespannt, wie es bei uns weitergeht ... Um auf andere Gedanken zu kommen, repariert Marcus seine zwei Kites abwechselnd den halben Tag, um dann wieder für eine Stunde auf dem Brett zu stehen. Es ist unglaublich, wie viele Segler diesen Sport entdeckt haben. Allein hier sind vier Kiteborder auf´m Brett. Vor drei Wochen kam ein Schiff mit Backpackern an, so dass ca. 30 Kites in der Luft waren. Für eine Kaffeepause parken die Segler ihre Kites einfach neben den Booten… Nach einem Milchkaffee mit Schweineohren, Bienenstich, Kokosmakronen, Pfannkuchen, Sahnetörtchen sausen sie in Windeseile wieder über das türkisblaue Wasser. Es ist so klar, dass man Seesterne und panisch flüchtende Rochen sehen kann… Was für ein Paradies! |
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15.02.11 Bretti |
Achtung: Die flow hat eine neue Emailadresse: flowglobal.com {ät] googlemail.com Bitte aktualisiert diesen Kontakt in euren Emailprogrammen. Anfragen an die alte flowworld {ät] Web.de werden noch eine zeitlang automatisch an die neue weitergeleitet. | ||
15.02.11 Bretti |
Aufgrund jüngster Ereignisse hat sich Leichmatrose Bretti entschlossen, mal auf Verdacht in Panama
vorbeizuschauen und die flow-Crew zur Generalinspektion antreten zu lassen. Falls dann immer noch
so eine Unordnung herrscht, wie auf den letzten Fotos, gibt es richtig Ärger! Nein, im Ernst, die
Reise wurde zwar gestern erst gebucht, geplant war sie aber schon länger. Und ein paar trockene
Klamotten bring ich auch noch mit:
Falls jemand diese Chance nutzen möchte, um Mahnschreiben, Drohbriefe, Fanpost oder Devotionalien jeglicher Art mitzugeben, kann mir dies bis spätestens diesen Donnerstag (17.2) zukommen lassen. Ich weiß, dass die beiden sich über echte handgeschriebene Post richtig freuen. (Meine Postanschrift oder Handy-Nr gibts es gern per Nachfrage.) Nur denkt bitte ans Gewicht. Denn von Panama City geht es mit einer kleine Propellermaschine weiter nach Kuna Yala ins Indianerland. Und da kostet jedes Gramm Übergepäck richtig viel. |
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11.02.11 |
Neues von der flow. Diesmal leider nichts gutes... Anbei ein Bericht von der Überfahrt zu den San Blas Inseln (1 MB, 6 Seiten, PDF). Mit der Veröffentlichung auf unserer Webseite wollten wir weder Aufsehen noch Mitleid erregen. Eher war die Beschreibung für uns eine Hilfe, dieses Ereignis aufzuarbeiten und außerdem war es uns ein Bedürfnis, anderen Seglern, die unsere Seite lesen, zu warnen. Denn die Kenterung im Karibischen Raum kam für uns völlig unerwartet. In anderen Gebieten wie Kap der Guten Hoffnung oder Kap Hoorn würden wir eher damit rechnen. |
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02.02.11 Marcus |
wir sind am 28.01.11 von Aruba zu den uns wohl bekannten San Blas Inseln in
Panama gestartet. Am 31.01.11 fiel der Anker in den West Coco Banderos. Sind am
nächsten Tag mit der flow nach Nargana (nur 8 Meilen) gesegelt, wo schon die
Tintos seit zwei Tagen auf uns gewartet haben.
Es war eine sehr schwere Überfahrt mit hohen steilen Wellen und Wind bis 35 Knoten (8 Windstärken). Alle Wetterberichte haben von diesen Bedingungen nicht gesprochen. Das Cabo de Vela, das zu den fünf schwersten Caps der Welt zählt, hat uns mal wieder gezeigt, wie klein und verletzbar man doch auf einem nur 11 m langen Schiffchen ist. Wie es uns auf der Reise ergangen ist, werden wir in einem separaten Newsletter berichten. Hinweis an alle Segler: Macht Euch ein sehr gutes Bild über das Wetter. Nehmt mehr Wind an als vorhergesagt. Uns überraschten selbst in 30 Meilen Abstand von der Küste und auf 2000 m Wassertiefe noch nie zuvor gesehene steile und dicht aufeinanderfolgende Wellen. Wir konnten nur mit geschlossenen Schotts segeln, da die brechenden Wellen von Achtern bis zum Niedergang die flow überfluteten. |
Zusatzinfo vom Funker Beispiele |
Diese Hinweise werden in JEDEM offiziellen Wetter-Report gegeben und sind zu beachten wie man sieht !!
MET II (Atlantik -Europa/Afrika- bis 35°W) Please be aware, wind gusts can be a further 40 percent stronger than the averages given here, and maximum waves may be up to twice the significant height. MET IV (Atlantik -USA/Karibik- bis 35°W) SEAS GIVEN AS SIGNIFICANT WAVE HEIGHT...WHICH IS THE AVERAGE HEIGHT OF THE HIGHEST 1/3 OF THE WAVES. INDIVIDUAL WAVES MAY BE MORE THAN TWICE THE SIGNIFICANT WAVE HEIGHT |
25.01.11 Bretti |
Mittlerweile befindet sich die flow schon wieder auf dem Weg zu den San Blas Inseln vor der Küste Panamas. Geplant ist eine 6 tägige Überfahrt.
Anbei ein etwas längerer Newseintrag (1,7 MB, 3 Seiten, PDF) aus Curacao und Aruba.
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21.01.11 Norbert |
Der Reisebericht über die 30-tägige Atlantiküberquerung ist online
(2,8 MB, 10 Seiten, PDF).
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14.01.11 Norbert |
31. und letzter Reisetag der Atlantiküberquerung
Kurzachricht von Anne und Marcus Flow sicher vor Anker Wir sind gut angekommen und liegen nun sicher vor Anker im Spanish Water von Curacao... Haben also alles gut geschafft und sind sehr sehr froh & glücklich. bis zu den nächsten News lasst es euch gut gehen Anne & Marcus |
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13.01.11 Marcus |
30. Reisetag Wir haben uns aus zeitlichen Gründen nun doch für vier Stunden an einer sicheren Boje in Bonaire fest gemacht. Das ist besser als beigedreht zwischen den Inseln Bonaire und Curacao zu driften. Die letzten 30 Meilen bis zur Boje waren echt die Härte. Ab 15 Uhr (utc) hats die ganze Zeit geregnet. So heftig, dass plötzlich das Nordkap der Insel mehrfach verschwunden war. Natürlich waren diese Regengüße mit ein bissel mehr Wind verbunden. Da standen wir mit Ölzeug im doch immer "beständigen Passat" und steuerten die flow und erledigten Segelarbeit. Alles ging gut... Wir werden gegen 3 Uhr (8 Uhr in Deutschland) wieder starten und die restlichen 40 Meilen in Angriff nehmen. Da sind wir pünktlich zum Frühstück an Bord der Tinto. Weshalb wir eigentlich schreiben sind zwei Gründe. Zum einen möchten wir jetzt schon dem Norbert danken, der uns mit den Wetterinformationen sicher über den Atlantik und die halbe Karibik gelotst hat. Außerdem ist er auch derjenige, dem ihr es zu verdanken habt, dass unsere Positionen und die Eintragungen in den News immer aktuell waren. Wir können allen Fahrtenseglern Norbert´s Wetterdienst nur wärmsten empfehlen. Vielen Dank, Norbert! Ein anderer Grund ist eine spezielle Nachricht für unseren super Webmasters Dr. Bretti Brettermeier: egal, wo wir sind- wir wissen, dass Du am 13.01 Geburtstag hast. Schon ist die bunte Wimpelkette Bonaire-Curacao-Berlin gespannt und wir stehen den ganzen Tag Spalier. Es regnet Glück, Freibier, gute Wünsche, lecker Schawarma usw. auf Dich herab... laß Dich feiern Meiner, awer räum vorher ma die jelben Säcke von der Jaraje wech, hörste... Wir werden noch einen abschließenden kleinen Bericht mit ein paar netten Fotos ins Netz stellen...
Wann? Laßt Euch überraschen...
Erstmal ankommen und die flow wieder in Ordnung bringen nach 3600 Meilen... |
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12.01.11 Marcus |
28.+ 29. Reisetag Seit zwei Tagen werden wir wie im Vollwaschgang auf der flow durchgeschüttelt. Man wird ganz meschugge, wenn man auf die konfuse, aufgewühlte See längere Zeit schaut. Es gibt keine gerichtete Wellenbewegung. Von allen Seiten strömen die Wellen auf uns zu. Diese folgen kurz hintereinander und sind bis zu 3 Meter hoch. Manchmal luvt die flow an und dann bekommt sie gleich von einer anderen Welle einen linken oder rechten Hacken vorn Bug und springt schlagartig auf die andere Seite und dann dusch gleich wieder einen Wellenschlag. So geht das die ganze Zeit - das flow - Wellen - Spiel... Naja, und wir mittendrin...Wir können uns dieses aufgewühlte Meer nicht erklären, haben wir doch die Strömung und den Wind mit uns? Jedoch ist die flow verdammt schnell und wir kommen super voran. So schnell, dass wir mit dieser Geschwindigkeit in der Nacht vom 12 zum 13.01.11 vorm Spanish Water in Curacao stehen würden. Da müssen wir uns noch was einfallen lassen, wie wir das rauszögern können. Vielleicht legen wir in Bonaire für drei Stunden an eine Boje... Ist besser als in den Wellen mit geringer Geschwindigkeit hin- und her zuschaukeln... Also bis in zwei Tagen, hoffentlich vom Ankerplatz im Spanish Water |
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10.01.11 Marcus |
26.+ 27. Reisetag Yippie, wir haben es geschafft. Nach 27 Tagen, 3032 Meilen liegt der Atlantik hinter uns. In der Nacht sahen wir schon die Lichter von St. Lucia am Horizont. Gegen 9:00 Bordzeit hatten wir St. Lucia quer ab. Dieses große Ereignis feierten wir für drei Stunden vor Anker in der Rodney Bay. Die Feier sah so aus, dass Marcus mal wieder an der Selbststeueranlage was reparieren musste (es waren Schrauben locker, die sogar mit Sprengringen vor 4000 Meilen fest angezogen wurden), das Unterwasserschiff wurde von Tausenden kleinen Entenmuscheln befreit. Dann noch schnell mal "unter die Dusche" und schon ging es weiter. Wir sind froh, diesen kurzen Stop eingelegt zu haben. Nun werden es noch vier tage auf dem Wasser sein, bis Curacao am Horizont erscheint. Wir melden uns in zwei Tagen wieder. Nachtrag zum letzten Eintrag: Anne meinte, es heißt Steh-Auf-Männchen und nicht Steh-Auf-Mich-Männchen. Ist ja auch logisch. Trotzdem komisch, denn in Merseburg sagt das fast jeder so... |
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08.01.11 Marcus |
24.+ 25. Reistag Manno mann, der Schwell hat es echt in sich. Sitze grad verkeilt in der Naviecke, um diese Zeilen zu schreiben. Der Rechner klemmt unter meinen Handflächen. Ein ganz gemeiner Schwell aus Südost kommt schräg von Hinten und läßt die flow wechselseitig nach Backbord und dann nach Steuerbord schaukeln - wie ein Steh-Auf-Mich-Männchen. Die Rollbewegungen sind manchmal so heftig, dass Wasser aufs Deck strömt. Anne hat heute in akrobatischer Höchstleistung bei gefühlten 42 °C unter Deck Nudeln für uns gemacht. War mal wieder nötig. Ich musste einen 40 cm lange Naht in unserer alten Genua nach nähen. Der Faden war einfach weg... Unser kleiner Fisch, der in der Bugwelle mitschwimmt, grüßt uns nun schon jeden Morgen mit wilden Floßenbewegungen und wir glauben, der ist gewachsen. Bis zur Einfahrt in die Passage zwischen Martinique und St. Lucia sind´s nur noch 180 Meilen. Schön! Bis in zwei Tagen, dann hoffentlich ein paar Meldungen aus der Karibischen See... |
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06.01.11 Marcus |
22.+ 23. Reistag Seit drei Tagen haben wir wieder herrlichstes Segelwetter. Nur ab und zu geht unser Blick sorgenvoll zu ein paar schwarzen Wolken am Horizont. Aber meistens lösen die sich dann in Wohlgefallen auf, bevor die uns erreichen. Es ist tropisch heiß und tagsüber halten wir es nur unter einem Sonnendach im Cockpit aus. In drei bis vier Tagen werden wir voraussichtlich die Passage zwischen Martinique und St. Lucia erreichen. Dann ist unsere Atlantiküberquerung beendet. Doch wir werden keinen Stopp einlegen, da unsere Freunde Tom ud Thea von der Tinto in Curacao auf uns warten. Also geht es dann noch weitere vier Tage durch die Karibische See. Heute (mh, nach 5 Tagen) hat endlich mal wieder ein Fisch gebissen. Wir dachten schon an Überfischung und all so schlimme Sachen. Bis heute fällt uns das Töten schwer, doch wir spritzen immer 96% Alkohol (den nutzen wir zum Vorwärmen des Petroleumherdes) in das Maul und die Kiemen. Da ist auch so ein großes 96cm langes Exemplar nach 10 Sekunden tot und das Leid für ihn und für uns ist nicht so schlimm... Apropos Fisch: Vor über 14 Tagen haben wir einen kleinen blau-schwarz gestreiften Fisch entdeckt, der in unserer Bugwelle mitschwimmt. Sei es Tag, sei es Nacht, seien wir mal schnell oder langsam, jeden Morgen schwimmt er munter dicht an der flow angelehnt mit uns. Der will wohl auch in die Karibik? Bis zur nächsten Flaschenpost liebe Atlantikgrüße an Alle |
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04.01.11 Marcus |
20. + 21. Reisetag Wir sind nun schon seit drei Wochen aufŽm Wasser und segeln in einem Gebiet, wo der NO-Passat stetig wehen und der Himmel mit kleinen "Schäfchenwolken" durchsetzt sein soll. Ja, so kannten wir es auch von unserer ersten Atlantiküberquerung im Jahr 2008. Doch diese Segelbedingungen trafen wir erst an vier Tagen an! Die ersten acht Tage waren durch Aufkreuzen gegen W bis SW-Wind geprägt, um schnell nach Süden zu kommen. Als wir endlich in der Zone des Passats (ca. 21°N) waren, überraschte uns das Wetter mit geschlossenen Wolkendecken und Regenfronten, die viel Arbeit an den Segeln erforderten. Am 02.01.11 (20. Reisetag) trieben wir für ca. 8 Stunden mit schlagendenen Segeln und ca. 2 kn Fahrt über Grund (da ist ca. 1 kn Strömung mit uns) in Richtung Ziel - Flaute. In der Nacht waren am Horizont Gewitter zu sehen. Aber seit heute morgen (03.01.11) können wir wieder vom Passatsegeln sprechen. Es passt alles und das freut uns. Hoffentlich hält das Wetter diesmal länger als 4 Tage durch. Wir brauchen noch ca. 6 Tage, um die Karibik zu erreichen. Uns geht es gut, kommen nun endlich gut voran und melden uns in 2 Tagen wieder... Anne und Marcus von der schaukelnden flow |
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02.01.11 Marcus |
Am 18. + 19. Reisetag Haben die Silvesternacht gut überstanden. Unser Neujahrsspaziergang hat sich nur auf die Wege zwischen Bett, Küche, Plicht, Mast beschränkt... Seit 5 Tagen haben wir keinen Fisch mehr gefangen. Es sind zwei Angeln mit echt köstlichen Ködern in Betrieb. Ist nicht schlimm, denn es sind noch viele andere leckere Sachen da. Das Wetter hat sich leider wieder verschlechtert, so dass dicke schwarze Regenwolken am Himmel hängen und uns drei bis viermal pro Tag mit Regen zudecken. Mich würde interessieren, ob es weiter südlich, auf 14°N, besser ist... Uns geht es also gut und wir melden uns in 2 bis 3 Tagen mal wieder.... Für Euch einen guten Start ins Neue Jahr mit den Besten Wünschen aus der Ferne.... |
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31.12.10 Marcus |
Am 16. Reisetag passierten wir nur 42 NM nordwestlich Es war wie verhext. Nach dem letzten Newseintrag wechselte das Wetter schlagartig und so segeln wir seit drei Tagen mit der Passatbesegelung bei strahlend blauen Himmeln am Tag und in der Nacht unter dem Sternenzelt immer weiter in Richtung Westen. Die Borduhr haben wir nun schon zwei Stunden zurückgestellt. Heute sahen wir nach vier Tagen das erste Mal wieder ein Frachtschiff in der Ferne und ein weißer exotischer Vogel mit langen Schwanzfedern umkreist die flow. Da ist es nicht schlimm, dass seit drei Tagen kein Fisch mehr in der Pfanne landet. Wir haben ja noch Tomaten (die sind immer noch wie frisch aus dem Kühlschrank), Orangen und Chayotas (die stammen aus dem Garten von den Maßmanns aus La Palma - Danke dafür). Wir hoffen sehr, dass dieses tolle Segelwetter noch weiterhin bis zu unserer Ankunft so beständig bleibt und wünschen Euch Allen aus der Ferne ebenfalls angenehmes Wetter zur Silvesternacht, tolle Ausflüge und Neujahrsspaziergänge. Rutscht gut rein - wir denken an Euch! Neuigkeiten von uns gibt's dann wieder im Neuen Jahr. Sagen wir mal am 04 oder 5.1.2011. Alles Gute für Euch von Anne und Marcus |
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**) Ergänzt vom Funker | |||
28.12.10 Marcus |
11. bis 14. Reisetag Haben die drei Tage gut überstanden. Es war sehr viel Regen und dicke schwarze Regenwolkenfelder dabei. Wenn die Regenfronten durchzogen, mussten die Segel für eine Stunden verkleinert werden, weil der Wind um 2 bis 3 BFT zunahm. Dann musste man bei fast Flaute, schlagenden Segel und hohen Wellen die Nerven behalten. Nach 1 Stunde normalisierte sich wieder das Wetter. Dennoch gab es auch mal Stunden mit Sonnenschein. Die genossen wir natürlich. Jeden Tag landete bisher eine Dorade in der Pfanne. Man muß sagen, dass wir bei unserer ersten Atlantiküberquerung vor drei Jahren ein wesentlich einfacheres Segeln genießen konnten. Die letzen drei Tage (Weihnachten und Feiertage) mussten wir Segeln, anstatt an Bord einem gemütlichen Trott nachgehen zu können. Ich meine, in RUHE ein Buch lesen, schlafen. Ständig schaute man in den Himmel und versuchte zu deuten, ob uns die nächste schwarze Wolkenfront erwischen wird. Leider können wir nicht einfach so das Vorsegel wegrollen. Das Reffen ist ein Akt von 20 Minuten. Da überlegt man sich schon, wie man das umgehen kann. Es ist kein Klagelied, aber nicht jede Atlantiküberquerung ist wie die andere. Es kann nur besser werden. Wir melden uns in drei Tagen wieder. Anne und Marcus |
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24.12.10 Marcus |
10. Reisetag Weihnachten steht vor der Tür. Das ist unser erstes Weihnachten auf See. Wir beide machen uns ja aus diesem Tag und den darauf folgenden Feiertagen nicht soviel. Der Streß davor und danach, der mit diesen drei Tagen verbunden ist, haben wir immer gescheut. Wir sind dann in ein kleines Berghüttchen ohne Strom und Wasser verschwunden und machten Urlaub vom Alltag. Nun sind wir auf See und haben eigentlich seit Juli, dem Start unserer Reise, Urlaub. Heute war auch wieder ein richtig sonniger Urlaubstag. Sind zwar kaum vorangekommen, weil es nur mit 8 - 10 kn blies und der Wind direkt von Hinten kam. Mit 85 m2 Segelfläche (Genua und reacher ausgebaumt) segelten wir nur 3 bis 4 Knoten. Und dann plötzlich, es war gegen 18 Uhr, drehte der Wind wieder auf Nord. Mit 5 kn geht es wieder nach Westen... Wir hoffen, die ersten Zeilen haben Euch nicht abgeschreckt. Wir wünschen Euch natürlich von ganzem Herzen schöne und friedliche Feiertage, gemütliche Stunden in Familie und nicht zu vergessen einen fleißigen Weihnachtsmann... Wir werden uns mal drei Tage nicht melden. Bis bald sagen die Anne und der Marcus |
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23.12.10 Marcus |
9. Reisetag Nun ist schon der 9. Tag auf See vorbei. Lediglich die ersten vier Tage waren mit Gegenwind anstrengend. Nun ist es ein gemütliches Segeln. Hoffentlich bleibt es so. Heute mussten etwas häufiger die Segel eingestellt werden und verschiedene Varianten wurden ausprobiert, um optimal den Kurs zu steuern. Als Highlight gibt es zu berichten, dass wir eine 80 cm lange goldene Dorade am Haken hatten. Endlich, nach all den Versuchen. Wir hatten zuerst zwei Angeln Draußen. Eine mit einem etwas zu großen Köderfisch dran. Als ich im Kielwasser einen für unsere Verhältnisse zu großen Fisch springen sah, holten wir sofort die Angel mit dem zu großen Köder ein. Die Filetstückchen von unserer gefangen Dorade reichen für zwei Mahlzeiten. Toll. Dann mussten wir noch feststellen, dass nicht jedes große Frachtschiff sein Radar laufen hat. Wir haben einen Radardetektor an Bord. Der pipt sobald er Radarwellen empfängt. Hat bisher immer funktioniert. Doch als ein großer Dampfer am hellichten Tag in vielleicht 2 nm Abstand an uns vorbeifuhr passierte nichts?! Wollte im Übereifer schon alles auseinander bauen, als doch plötzlich weit am Horizont ein zweites Frachtschiff unseren Weg kreuzt und der Radardetektor unaufhörlich zu piepen beginnt. Also ist darauf auch kein Verlaß mehr. Besser aufpassen... Liebe Grüße vom Atlantik. |
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22.12.10 Marcus |
8.Reistag Es ist berauschend, fantastisch, hypnotisieren. Es ist Vollkommen... Wir segeln wie auf Schienen bei gleichmäßigem Wind mit Rauschefahrt in einer wolkenlosen Vollmondnacht dem Ziel entgegen. Der Mond wirft meinen Schatten ans Deck und die Großsegelfläche. Ich sitze einfach nur da und schaue nach Osten, wo langsam der Mond aufsteigt und sich sein Schein auf dem Meer spiegelt. Anne kann noch bis 0 Uhr schlafen, dann ist Wachwechsel. Ja, es klappt jetzt. Uns geht es gut. Wir essen fleißig die frischen Sachen wie Paprika, Avocado, Äpfel, Möhren und vor allem Bananen auf. Heute wurden tapfer die letzten Bananen mit Reis zum Mittag und Abend vertilgt. Tapfer, weil man echt wissen musste, was sich in der Pfanne befindet. Ohne Vorankündigung hätte ich die "Pampe" nicht gegessen. Ich habs übrigens selber zubereitet. So mit ein weinig grüner Acocado gemixt, sah es aus wie... Macht Euch keine Sorgen, wenn wir uns nicht regelmäßig melden. Oftmals ist es schwierig eine Funkverbindung herzustellen. Und länger als 15 Minuten probiere ich es nicht. Hatten seit zwei Tagen keine Sonne und nicht genügend Wind, um die Batterien aufzuladen. Den Motor werden wir nicht starten, nur um zu funken... Wir wünschen Euch allen genügend Kraft, um noch den letzten stressigen Tag vor Weihnachten zu überstehen. Und denjenigen, die ihr Geschäft auch noch am 24.12 öffnen müssen, viele, viel Umsatz und keine genervten Mitmenschen. Liebe Grüße vom tintenblaunen Atlantik - Anne und Marcus - | ||
21.12.10 Marcus |
7.Reistag Es kehrt langsam Routine ein. Das ist auch schön so. Die Tage vergehen mit Meer und Wolken gucken, Essen vor- und zubereiten, mal ne Kleinigkeit an der flow erledigen, lesen, schlafen und natürlich Segel trimmen, wechseln und Kurs konrtollieren.... Seit 16 Uhr segeln wir nicht mehr nach Süden zu den Kap Verden, sondern direkt in die Karibik, da der Wind auf Nord gedreht hat. Es war den ganzen Tag bedeckt und die Sonne hat sich hinter einer geschlossenen Wolkendecke verborgen. Auch gut, denn dann isses nich so heiß... Mensch, nur noch drei Tage bis Weihnachten. Uns ist gar nicht danach. Nur die Türchen auf dem Weihnachtskalender werden immer weniger... |
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20.12.10 Marcus |
6.Reistag Was für ein toller Tag. Nachdem wir bis 8 Uhr morgens in einer Flaute lagen, setzen wir wieder Segel und glitten den ganzen Tag fast lautlos durch die See. Lautlos, weil kaum Wind herrschte, der die flow so in Fahrt hätte setzen können, dass man wieder das Bugwasser hört. Nun (seit 20 Uhr) sind wir froh, dass die Segel nicht einfallen und wir mit 2 kn nach Südosten "segeln". Am Nachmittag passierten wir in vielleicht 500 m Abstand ein anderes Segelboot. Es segelte auf dem anderen Bug nach Nordwesten. Wir hatten das UKW-Funkgerät an, aber auch diese Segler hatten keine Lust zu reden und blieben in ihrer Welt - wie wir... |
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19.12.10 Marcus |
5.Reistag Die Wolken, die Farbe des Meeres kommen uns wieder so vertraut vor. Der Wind bläst zwar noch aus West bis Nordwest. Der Rest passt aber zum Passatwetter. Das tut gut und die Stimmung ist zurück. Alles ist Bestens und Anne ist wohlauf, alles wieder normal. Nach einer Nacht mit wenig Schlaf, weil mal wieder zahlreiche Regenwolken mit Windspitzen uns passierten, war der Segeltag Balsam fürs Seglerherz. Mit voller Besegelung und 6 Knoten Fahrt ging es nach Südwesten. Leider flaute der Wind gegen Abend immer weiter ab, so dass wir schaukelnderweise seit 4 Stunden im Atlantik treiben. Na, wird schon wieder... Achso. es ist wirklich schwierig eine Verbindung herzustellen. Also keine Bange, wenn wir uns mal 2 Tage nicht melden. Sind den Einfluss der Tiefs nun endlich aus dem Weg und warten nur noch auf Wind... |
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18.12.10 Marcus |
4.Reisetag Was doch ein wenig Sonne, geschmeidiger Wind, verbunden mit sanften Wellen alles ausrichten kann. Anne geht es gleich viel besser. Sie war heut den ganzen Tag an Deck und hatte keine Anzeichnen mehr von Seekrankheit. Unter Deck sieht es wieder "normal" aus und die warme Küche hatte auch geöffnet... Leider ist der Wind seit 20 Uhr auf 2 bis 3 Windstärken abgefallen und immer wieder ziehen Regenwolken über uns hinweg. Kurzzeitig weht es dann mit 5 Windstärken. Da muß man selber ans Steuer. Sind weiter hoch am Wind in Richtung Süden unter Segeln unterwegs... Mal sehen, was der nächste Tag uns bringt... Und Ihr? Heut ist ja das letzte Wochenende vor Weihnachten. Habt´er schon alle Geschenke? |
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17.12.10 Marcus |
3.Reistag An der allgemeinen Lage an Bord hat sich nichst verbessert. Es herrscht Zustand - wie in meinem Kopf, so dass die Meldungen nur kurz ausfallen. Anne geht es wieder besser. Sie hat bereits am ersten Tag nach 7 Stunden Fahrt das Bett hüten müssen - Seekrank, so ein Mist. Nach 3 Tagen hat er Koch es endlich mal geschafft ein warmes Süppchen zu kochen. Das hat uns prima geschmeckt und auch Anne hat zugeschlagen. So schlimm ist es also nicht... Leider kommt unser ausgeklügeltes Wachsystem nicht ganz zum Einsatz. Anne hat Bettruhe und ich mach die Wachen eben mit... is wie Alleinsegeln. Was gut ist, wir segeln immer weiter südlicher - hart am Wind - und erreichen in zwei bis drei Tagen den ersehnten Nordwind. Anne und ich stellen uns echt die Frage, wies bei solchen Bedingungen an Bord anderer Besatzungen zugeht? Wir haben vollen Respekt vor Crews, mit Kindern unterwegs sind. Wir haben ja mit uns und der flow genug zu tun. Ich will nicht alles aufzählen was zu kurz kommt...Segelwechsel ist immer ein toller Zeitvertreib. Heute musste das Groß mind. 15 mal vergrößert und verkleinert werden... Bis denne Anne und Marcus |
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15.12.10 Marcus |
2.Reisetag Uns geht es gut. Die Funkverbindung herzustellen ist schwierig. Müssen seit dem Start hart am Wind segeln. Gestern und heute war es mehr als ungemütlich bei 6 bis 7 Windstärken, regen und konfuser See. Draußen konnte man sich nicht aufhalten ohne Ölzeug. Viele Segelwechsel. Kann nur besser werden. Wie alle Segler, die unterwegs sind suchen wir den Passat. |
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14.12.10 Marcus |
1. Reisetag Pos. 0 utc, 14.12.10 - 28° N, 18°33 W - haben el Hierro an Bb passiert - |
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14.12.10 Marcus |
Mal kurz die allgemeine Verkehrslage von Bord der flow. Wir haben auf La Palma de Santa Cruz drei Stürme im Hafen miterlebt. Leider ist der Hafen nur bei Nordost sicher. Wir mussten bei Südsturm miterleben, wie Wellen von einem Meter Höhe ein Chaos im Hafen angerichtet haben. Alle Eigner waren in Sorge um ihre Schiffe. Wir sind nun fast wieder vier Wochen auf La Palma. Mit dem ersten Stopp auf dieser Insel sind es genau zwei Monate geworden. Wir wollten schon unseren Heimathafen Helgoland in Santa Cruz de La Palma umbenennen. Aber zum Glück gab es keine Buchstaben im gut sortierten Schiffsausrüster, der eher ein Angelladen ist, zu kaufen. Neben diesen Sachen konnte man auch kein Epoxi, geschweige denn Glasfasermatten kaufen. Diese hätten wir für die Reparatur der angerissen Steuersäule gut gebrauchen können. Glückerlicherweise habe ich in den Tiefen der flow noch alte Bestände aus Cartagena gefunden. Mit uns legen heute noch zwei junge Engländer, Robert und David, ab. Die anderen Schiffe sind bereits am Sonnabend los. Wenn wir dann weg sind, liegen nur noch Einheimische in der großen Marina. Unser Ziel ist es, so schnell wie möglich nach Süden zu segeln, um den Passat zu erhaschen. Die erste Woche wird sehr anstrengend werden. Neben Flauten wird uns ein Tief mit Gegenwind streifen. Aber wir können doch nicht ewig warten?! Nun geht’s los und wir sind guter Dinge. Drückt uns die Daumen, dass wir heile in Curacao, wo Tom und Thea von der tinto auf uns warten, ankommen. Diesmal wird es keine Abstecher nach Brasilien oder so etwas geben… PS: In der letzten Woche löste tagelang ein starker Regenschauer den nächsten ab. Ab und zu waren zwei Regenbögen übereinander zu sehen. Es regnet nur übern Hafen. Etwas südlicher und nördlicher von Santa Cruz sowie auf Meer war strahlend blauer Himmel. Man konnte nichts am Schiff tun. Es war zum Verzweifeln. |
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29.11.10 Marcus |
Seit gestern 15 Uhr haben wir hier im Hafen Starkwind bzw. Orkan. In Böen bläst es zwischen 50 bis 70 kn.
Eigentlich sollen es nur 7 Windstärken sein, aber da der Wind aus Westen kommt, fällt er mit unsagbarer
Wucht von den Bergen ins Tal und trifft genau die im Hafen liegenen Schiffe. Ich habe solche Kraft noch nie zuvor erlebt. Der Wind bäumt Wassertropfen bis zu 30 m hoch auf und fegt damit über den Hafen. Ein Wand aus Wasser begegnet einem da. Da kann man sich nur kauern und an einer Klampe auf dem Steg festhalten. Die weiteren Aussichten sehen nicht rosig aus. Wenn das eine Tief vorbei ist, wird es vom Nächsten abgelöst. So die Vorhersage für die nächsten 7 Tage... Bei manchen Schiffen denkt man, die kippen um. (Bild anklicken zum vergrößern.) |
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16.11.10 Marcus |
Schande über uns, dass wir uns jetzt erst wieder melden. Im letzten Monat hatten wir viel Besuch
und Marcus einiges an Arbeit. Mit Anna-Maria, die mit ihrer Ankunft auf Teneriffa auch unser Süßigkeitsreservoir auffüllte, erlebten wir die bizarre Vulkanlandschaft am Fuße des Teide in 2600 Meter Höhe. Jeden Augenblick ändert sich die Stimmung und auch die Sichtweise auf den Teide und man könnte immer wieder innehalten und staunen. Die Straße führt in ca. 2500 m Höhe am Fuße des Berges entlang. Man kann ihn fast umrunden. Der Ankerplatz in Los Cristianos war echt grenzwertig. Nur mit Stugeron (Tabletten gegen Reisekrankheit) fand Anna-Maria endlich Schlaf. Der Schwell war manchmal so hoch, dass die Bugspitze der flow ins Wasser tauchte. Neben uns lagen zum Glück noch drei andere Yachten, so dass wir nicht ganz so unsicher die Stellung für drei Tage hielten. Deshalb machten wir uns auf den Weg nach La Gomera. Nach sechs Stunden Überfahrt vertäuten wir die flow im Hafen von San Sebastian. Ankern ist da nicht mehr. Unser alter Revierführer und auch die Segler, die uns von der tollen Atmosphäre vor Anker erzählt hatten, waren leider im Unrecht. Mit einer kratzbürstigen Frau tauschten wir die Schiffspapiere und wurden mit einer satten Hafengebühr und dem letzten Steg belohnt. Doch die kleine Stadt hat echt Flair. Hier gefiel es uns viel besser als in Los Cristianos mit all dem englischen Touristenrummel und dem 70er-Jahre Hotelstil. Mit einem kompakten Kreuzfahrerprogramm erkundeten wir La Gomera an nur einem Tag mit dem Auto. Das war echt rekordverdächtig, wenn man bedenkt, dass manche Leute hier drei Wochen Urlaub machen. Aber selbst „im Schnelldurchlauf“ sahen wir, wie schön La Gomera ist. Etwas neugierig waren wir, ob wir auf Hippies im Valle Gran Rey treffen. Doch bis auf zwei kleine Jungs mit Haaren bis zum Hintern sahen wir keine. Auf dem Weg zurück nach Teneriffa erlebten wir eine faszinierende Morgenstimmung und ein beeindruckendes Wolkenspiel über dem Teide, das farblich fast schon an einen Vulkanausbruch erinnerte. Kaum hatten wir uns von Anna-Maria verabschiedet, wurde es Zeit, nach La Palma zu segeln. Denn dort flog der Yoga-Dirk ein. Mit ihm erkundeten wir große Teile der Insel zu Fuß und auch mit dem Auto. La Palma faszinierte uns wieder einmal mehr mit aufregenden Blicken in tief eingeschnittene Täler von Vulkankratern herab. In kurzer Zeit ist man mit Bus oder Auto von null auf 2500 Meter Höhe und natürlich über den Wolken. Wenn dann die Wolkendecke für einen kurzen Moment aufreißt, sieht man weit unten das Meer. Auf La Palma hatten wir auch deshalb eine schöne Zeit, weil die Crew der „SY Mango“ mit am Steg lag und der „Gorl-Morx-Stodd-norr“-Hansi mit seiner Familie aus der Lausitz vorbeischauten. In der kurzen Zeit trainierten wir unsere Lachmuskeln bis aufs Äußerste (Gracias olé! ... sach ma ne stad mit vier „o“...). Auf Anraten von Barbara und Hans von der „SY Resolute“ machten wir uns mit den Maßmanns vom TO-Stützpunkt bekannt. Benno war früher Kapitän zur See und kennt das Becks-Schiff, die „Alexander von Humboldt“ wie seine Westentasche. Er war beim Aufbau mit dabei und kann viele Seemeilen in seinem Logbuch verzeichnen. Mehrmals wurden wir köstlich bewirtet und führten nette Gespräche. Marcus stutzte in der Zeit die Spitze einer exotischen Tanne. Na, und das Schönste am Hafen von Santa Cruz de La Palma ist die Nähe zur immer wieder sehenswerten Altstadt mit lauschigen Plätzen und den zahlreichen schmalen Gassen. Ein Großteil der Innenstadt darf von Autos nicht befahren werden und auch deshalb ist sie ein Erlebnis. |
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08.11.10 Marcus |
Liebe Freunde der flow-Crew, uns sind geheime und zugleich fantastische Aufnahmen des russischen Tanztrios "Gestrandete Fußgänger" bei einer Tanzprobe in einem Flussbett von La Palma gelungen. Diese cinematografische Bestleistung wird die Tanzwelt revolutionieren. |
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29.09.10 Bretti |
34 Bretti-Fotos aus Lissabon sind online.
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21.09.10 Marcus |
Mit ellenlangen Ausführungen über unsere Levadawanderungen auf Madeira wollen wir Euch
nicht nerven. Außerdem ist uns aufgefallen, dass nun jeder Segler eine Internetseite mit
seinen zivilisierten Abenteuern pflegt. Naja, da hat man wenig Lust, sich viel Arbeit mit
Beschreibungen zu machen, die auch in jedem Reiseführer nachzulesen sind. Deshalb nur eine
kleine Aktualisierung mit netten Bildern. Reicht auch aus. Auf Madeira lagen wir drei Wochen (Bemerkung Marcus: In der Zeit kann man über den Atlantik segeln) in der Marina Quinta do Lorde. Da wir Mitglieder im Trans Ocean Club sind, konnten wir ermäßigt in der Marina liegen. Dank des TO - Rabattes wurden uns erschwingliche 21,- Euro/Tag, einschl. des Wochenrabattes als Liegegebühren berechnet. Die Anlagen sind in einem so guten Zustand, dass wir beim Anblick der WC-Anlagen ein 4-Sterne-Hotel vermuteten. Um die Marina ist eine kleine Stadt, sogar mit Kirche, errichtet worden. Von Weitem kann man nicht erkennen, dass diese Stadt eine (Invest-) Bauruine ist. Vor einiger Zeit wurde der Bauherr in Handschellen abgeführt und seitdem ruhen die Bauaktivitäten. Fast alle Häuser sind bereits mit Außenanstrich fertig gestellt. Selbst Klimaanlagen, Straßenlaternen usw. sind schon zu sehen. Es fehlt nur noch der Asphalt auf den bereits angelegten Straßen und natürlich Leben. Das ganze Gebiet ist derzeit von einem hohen Bauzaun umgeben und wird von Sicherheitsleuten bewacht. In den drei Wochen waren für eine Woche Annes Eltern zu Besuch. Wir entdeckten gemeinsam zu Fuß und per Mietauto die Insel Madeira. Leider wütete zu dieser Zeit bereits seit drei Wochen ein schwerer Waldbrand im Osten der Insel. Mehrere Quadratkilometer Waldbestände fielen den Flammen zum Opfer. Ein einheimischer Ranger teilte uns mit, dass es keine Wasserflugzeuge oder Helikopter zum Löschen der Flammen gibt. Auch Portugal konnte keine Löschflugzeuge zur Verfügung stellen, da auch dort Waldbrände zu bekämpfen waren. Außerdem wäre es für die Wiederaufforstung nicht ratsam, die Brände wegen der Vegetation mit Salzwasser zu löschen. So werden einfach große Schneissen in die Wälder geschlagen, um kontrolliert Flächen niederbrennen zu lassen. In der Nähe von Funchal sahen wir überall Rauchwolken. Und auch der Aussichtspunkt (1095 m hoch) in das Tal Eira do Serrado, den wir vor drei Jahren zusammen mit der Crew der Sagitta besuchten hatten, viel den Flammen zum Opfer. Glücklicherweise breitete sich der Brand nicht weiter nach Westen aus, so dass wir hier noch die volle grüne Pracht der steilen Berghänge bewundern konnten, wie sie einst auch im Osten anzutreffen war. Nach einer Woche mussten wir wieder Abschied nehmen. Die beiden flogen zurück nach Dresden. Für die nächsten zwei Wochen erkundete Anne alleine weitere Teile der Insel, da Marcus die Reisekasse etwas auffrischte. Es war Arbeit am neuen Laptop, den der Bretti noch in Berlin besorgt hatte, angesagt. Bemerkung Marcus: Ich bin froh, nun von Bord aus arbeiten zu können. Leider war es total nervig, dass die WIFI Verbindung des Hafens immer wieder aussetzte. Da wurde mir bewußt, wie abhängig man sich von diesem Internet innerhalb weniger Jahre gemacht hat. Alle Informationen für meine Arbeit sind aus dem Netz zu ziehen. Dicke Hefter mit Produktunterlagen sind nicht mehr notwendig. Einfach genial - wenn es auch funktioniert... Eingeklemmt in der Navigationsecke verbrachte er zahlreiche Stunden und auch Nächte vorm Rechner, bis wir endlich ablegten in Richtung Kanarische Inseln... Das Wetter auf passageweather.com sah wenig Wind für die nächsten zwei Tage vor. Der sollte aber immer aus Nord wehen. Danach war um Madeira Flaute vorhergesagt. Also mussten wir unbedingt los, um unter Segeln zu den Kanarischen Inseln zu kommen. Die Überfahrt war zum Abgewöhnen des Segelns echt hervorragend geeignet. Nach sechs Stunden guten Wind „kämpften“ wir uns mit 2 bis 3 Windstärken Richtung Ziel. Leider drehte der Wind immer häufig, so das fast jede zweite Stunde der Spi gegen Groß und Genua ausgetauscht werden musste. Bei solchen Aktionen mussten auch mal die Zähne zum Festhalten des Spi-Falls herhalten, wenn dieser beim Runterholen nicht ins Wasser fallen sollte. Am zweiten Tag wehte plötzlich der Wind aus der Richtung, in die wir wollten – Südost! Am Abend sah man am Horizont auch noch in drei Gewitterwolken Blitze zucken. Dies veranlasste uns, für einige Stunden zurück nach Madeira zu segeln – weg vom Gewitter. Wir nahmen reiß aus, weil ich - Marcus - vor zwei Jahren für ca. 2 Stunden kurz vor Grenada (Karibik) ein schreckliches Gewitter miterleben mußte. Als Blitze rechts und links von der flow zuckten, schlodderten mir die Knie und den notwendigen Halt fand ich nur am Steuerrad... Am Abend vor unserer Ankunft auf La Graciosa ging die Sonne knallrot unter und projizierte für ein paar Minuten diese Wolkenschatten. Doch wir waren schnell genug mit der Kamera zur Stelle. Am Ende der Reise refften wir die Segelfläche von 140 m² (Spinnacker und Groß) auf ca. 20 m², da uns der Wind mit 7 Windstärken in die Ankerbucht blies. Mitternacht fiel der Anker und gegen unsere Gewohnheit tranken wir ein (alkoholfreies) Anlegerbier und ließen alles so liegen wie es war (Segel, Schoten usw.). Erst am Morgen mussten wir uns ernsthaft Gedanken über die verfallene Segelmoral an Bord der flow machen. Auf La Graciosa trafen wir wieder Segler, die wir bereits auf anderen Inseln in Herz geschlossen haben - die Dresdner Crew der Mango. Als uns die Familie (Peter, Karen, Niklas und Ilka) sah, kamen sie gleich mit Bango (Name des Dinghis) und Tor (Name des elektr. Außenborders) an Bord der flow. Sie waren schon seit einer Woche hier. Das wollten wir eigentlich auch sein, doch dann kam die Arbeit dazwischen... So wie immer sprudelte es aus Niklas nur so heraus. Der Kleine kennt mit seinen 4 Jahren Wörter, die mancher Erwachsene nicht verwendet, wie z.B: Gezeitentümpel, Batteriesicherungsstift, Ich habe mich entschlossen, Dir diese Muschel zu schenken., Darf ich bitte jetzt auch mal was sagen... Wir amüsieren uns jedenfalls immer köstlich. Drei herrlich karibische Tage verbrachten wir vor Anker. Am ersten Tag musste ich die schwächelnde Frau Mangold reparieren. Meine 5.000 gesegelten Meilen (Mai bis Juni 2010) durch die Karibik und über den Atlantik zurück nach Europa hatten ihr wohl mehr zugesetzt als ich dachte. Schon wieder hatte sich eine Schraube des Rades gelöst. Aber das konnte behoben werden. Erfreulich ist, dass ich mit Niklas meine Strandtherapie auch auf Graciosa fortsetzen konnte. Auch Anne hatte ihre Späßchen mit Muscheln sammeln. Beim Anbringen der durch Anne gebastelten Tausendfüßler (Schutz für das Großsegel) konnten wir nochmals die elegante Form unserer flow bewundern. Einfach herrlich – aber herrlich sagt man ja nicht zu einer Frau. (Weisheit von Elsterglanz). Da sich schon der nächste Besuch angekündigt hat und wir mit unseren 16 Jahre alten nautischen Reiseführern etwas unsicher hinsichtlich der Ankerplätze und Häfen auf Teneriffa waren, legten wir bereits einen Tag zeitiger ab. Die Überfahrt war wieder so, wie man es sich vorstellt: Wind von hinten, stetig in Richtung und Stärke und Sonne. Bei diesen Bedingungen wuchsen der Seefrau wieder die Seebeine zur alt gewohnten Stärke heran. Ohne Reisetabletten hielt Anne die 1,5 Tage lange Überfahrt aus. Wir segelten die 190 Seemeilen in einem Rutsch an Lanzarote, Fuerteventura und Gran Canaria vorbei. Am Morgen erblickten wir den höchsten Punkt Teneriffas – den Teide. Von See aus wirkte er nicht so hoch, wie er eigentlich ist – 3718 m. Die Südküste passierten wir mit nur 2 km Abstand, so dass wir unseren Reiseführer um weitere zwei neue Marinas ergänzen konnten. Auch als wir in die Bucht von Los Christianos einliefen, überraschte uns wieder fehlende Informationen. Wo man früher ankern konnte, ist nun alles mit gelben Bojen abgesperrt. Dennoch fanden wir an einer anderen Stelle einen Ankerplatz (nur 2 km weiter). Dieser ist so schaukelig, dass uns die altgewohnte Gelassenheit noch fehlt, uns trotzdem wohl und sicher an Bord zu fühlen. Nun sind wir zwei Tage hier und alles ist gut. Anne hat heute Anna-Maria vom Flughafen abgeholt und zu dritt werden wir La Gomera und Teneriffa in den nächsten Tagen erkunden. Für die notwendige Bordverpflegung hat sie ausreichend gesorgt. Was zum Anziehen müssen wir ihr nun zur Verfügung stellen, da in ihrem Gepäck kein Platz mehr war. |
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20.09.10 Marcus |
Mensch, da meldet man sich für längere Zeit nicht, da gibt es gleich Beschwerden aus der
Hauptstadt. Freut uns ja, denn da wissen wir, dass Ihr uns noch die Treue haltet. Als Belohnung und
auch ein wenig als Entschädigung nachfolgendes Preisausschreiben mit einem attraktiven Gewinn.
Viel Spaß beim Rätseln! Wer verbirgt sich hinter dieser Maske aus 100% Baumwolle: 1. Phantomas 2. Körper-Klaus 3. Whiskey-Werner 4. Der kleine Muck 5. Cola-Peter Einsendeschluss ist der 31.09.2008 Gewinn: seekrank an Bord der flow PS: Morgen oder übermorgen oder... gibt es noch ein wenig mehr zu lesen. Achso, sind nun schon auf Teneriffa angekommen und können unsere erprobten Stimmen mit moppeligen Engländern, die bis unter die Augenbrauen tätowiert sind, beim Karaoke testen. Wir liegen vor Anker in Los Cristianos, einer Stadt, die aus Chinaläden und Freßbuden besteht... |
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24.08.10 Marcus |
Nun sind wir seit Montag, den 23.08.10 auf Madeira. Die nur 55 km lange Überfahrt hat trotz des
Einsatzes unseres Spinnakers sieben Stunden gedauert (waren nur 2 bis 3 Windstärken).
Ich muss es immer wieder erwähnen, weil mit 110 m² Segeltuch umzugehen, immer wieder viel Aufregung
auf der flow verursacht.
Auf der Überfahrt lockerten die Wolken über Madeira immer mehr auf und man hatte einen herrlichen Blick über die Berglandschaft. Über Porto Santo hingegen, wollte und wollte eine Wolkendecke einfach nicht verschwinden. Kurz bevor wir in die Bucht mit der Marina Quinta do Lorde einbogen, bot sich uns dieser Blick. Die Natur macht Dinge möglich... In der nächsten Woche werden wir mit dem Auto und zu Fuß Madeira erkunden. Diesmal gibt es viel Lesestoff an Bord, so dass man einfach alles richtig machen muss. Und anders als damals können die Anne und ich ganz entspannt bei der Sache sein, da die flow sicher im Hafen liegt. Vor drei Jahren mussten wir immer bangen, dass auf dem Ankerplatz vor Funchal nichts passiert. Wir können uns noch gut daran erinnern, dass nicht alles gut ging, weil der Wind drehte und der Anker slippte und wir fast einem Engländer ins Boot getrieben wären. Alles Geschichte... Doch noch was Neues. Ich – Marcus – entdecke gerade neue Seiten an mir – hab ich doch ohne einen Widerstand und ohne zu murren einen halben Tag am Strand verbracht! Mit Niclas, Ilka, Karen und Peter von der SY Mango aus Dresden haben wir Burgen im Sand gebaut und Drachen steigen lassen. Da kamen die Erinnerungen an Tunnelbauten, Kleckerburgen usw. schlagartig wieder... Es ist unglaublich aber wahr, es gibt doch noch Rettung für mich, denn am Abend, man will es nicht glauben, saß ich mit einer Zeitung an Deck und hab voll den entspannten Segler gemiemt. He, und ich war wirklich entspannt. Fühlte mich nicht gehetzt und wollte mal nichts tun und hatte noch nicht einmal ein schlechtes Gewissen dabei. Anne ist nun guter Dinge, dass ich nicht mehr an dem berühmt berüchtigten Schiffskoller leiden werde.... |
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15.08.10 Marcus |
Am Mittwoch, dem 11.08.2010 ging unsere erste gemeinsame Überfahrt nach
Porto Santo los.
Pünktlich wie es windguru.cz für Cascais
vorhergesagt hatte. Es war ein belebendes Gefühl, den Anker Stück für Stück
nach Oben zu ziehen und die Segel für eine viertägige Überfahrt zu setzen. Endlich wieder Meer, blaues Wasser, Ruhe und keine Arbeiten mehr am Schiff. Einfach nur bei Sonne und achterlichem Wind dahinsegeln, von Nichts und Niemand abgelenkt zu sein und mal wieder die Gedanken frei schweifen zu lassen. Die Wünsche gingen bis zum Dunkelwerden in Erfüllung. Ab da jedoch hielten wir uns bis kurz vor der Ankunft unter Deck auf, weil das Wetter echt mies wurde. Vor der Abfahrt hätte ich nie gedacht, wie gut und wichtig es sein könnte, die Fenster noch in Cascais neu abgedichtet zu haben. Der blaue Himmel verhüllte sich mit einer grauen Decke, die nicht weichen wollte und der Wind frischte bis auf 7 Bft auf. Das Schlimmste daran war, dass innerhalb einer Minute die Windstärke von 4 auf 7 Bft pendelte. Genau so verhielt sich auch die flow. Wie soll bei einer Spanne von 14 bis 30 kn eine Selbststeueranlage den genauen Kurs halten? Ständig luvte die flow an und nahm dadurch viel Wasser über, denn die Wellen wurden natürlich auch größer. Viermal passierte es, dass eine Welle sich hinter uns brach und ein Schwall Wasser ins Cockpit stieg. Die Grätings schwammen oben und ich stand bis zu den Waden im Wasser! Auch mussten wir dreimal unseren Kurs ändern, sonst hätte es eine Karambolage gegeben. Zum Glück hatten die großen Pötte ihr Radar laufen, so dass unser Radarwarner fleißig piepen konnte. Anne absolvierte während der Überfahrt ein Training in Ausdauerschlafen. Bereits 4 Stunden nach der Abfahrt lag sie in der Koje und kam nach sage und schreibe 3,5 Tagen erst eine halbe Stunde vorm Ankermanöver an Deck - geweckt vom Diesellärm. Seekrank sein ist einfach Scheiße... Nun ankern wir auf 6 m Wassertiefe. Wie sehen den von Wellen geformten Sanduntergrund und gehen zum Bordalltag über. Dinghi aufpumpen zum Bier holen... Wir werden bis zum 20.08.10 hier bleiben und uns dann auf den Weg nach Madeira machen, weil Annes Eltern mit 30 kg Handgepäck kommen werden. Es ist ja noch Platz auf der flow. |
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09.08.10 Bretti |
163 neue Fotos unterteilt in 5 Kategorien sind online.
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09.08.10 Marcus |
Nun wird es mal wieder Zeit, was von uns hören zu lassen. Seit vier Wochen sind wir wieder zusammen
auf der flow. Bisher war der Kopf so voll mit Arbeiten am Schiff, dass uns nach Schreiben nicht zu Mute war. In diesen Arbeitstrott kamen zum Glück Bretti und Katharina an Bord und auf einmal war Urlaub. Ein Graffiti am Fuße des Turmes untermalt die Kulisse (und den Touristenfang). Bei einem Segeltörn mit der flow hat Katharina vom Leichtmatrosen einen Schnellkurs in Knoten und Seilkunde erhalten. Danach gab´s erstmal ne Büchse Bier bei der Wemme... Unser Ausflug auf dem Rio Tejo brachte uns flussaufwärts fast bis zum Gelände der Expo des Jahres 1998. Die kilometerlange Brückenkonstruktion sah man schon. Flussabwärts ging´s unter der gewaltigen Brücke „Ponte 25 de Abril“ hindurch bis zur Mündung des Tejo in den Atlantik, vorbei am Monument der Seefahrer und der Marina Belem, in der wir vor drei Jahren für ein paar Tage lagen. In Lissabon zahlt man in der Straßenbahn immer 1,45 Euro - egal wie weit man fährt. Manchmal waren es nur zwei Stationen und ein anderes Mal saßen wir eine halbe Stunde in der Bahn und ließen uns durch die engen Straßen von Lissabon kurven. Auf jeden Fall erlebten wir Lissabon wieder einmal als eine aufregende und sehenswerte Stadt. Es gibt soviel zu entdecken! Manchmal erwischt man einen Blick in einen schattigen Innenhof, entdeckt ein unscheinbares Palais oder die Kamera fängt noch einen der vielen fantastischen Ausblicke auf den Rio Tejo ein. Je länger man in der Stadt ist, desto mehr fallen die berühmten Fliesen ins Auge, die die Fassaden zieren. Leider fehlen an manchen Häusern schon die unteren Reihen. Ob da etwa Touristen ...? Auch in Sintra, 40 Zugminuten von Lissabon entfernt, sahen wir wunderschöne Keramikfliesen. Wir machten einen Sonntagsauflug dahin. Bretti und Katharina waren leider schon daheim. Sintra liegt am Rande eines kleinen Gebirges. Als wir aus dem Zug stiegen, bekamen wir erstmal Gänsehaut. Es war richtig kalt, aber das war genau die richtige Temperatur, um durch wunderschöne Parks zum Schloß Pena und zur Burg Mouros zu laufen. Zur Kulturlandschaft von Sintra gehören noch mehrere Schlösser und Parks. Diese können alle besucht werden. Und jedes ist für sich einzigartig. Die gesamte Landschaft um Sintra wurde 1995 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Am 02.08.10 mussten wir die Marina in Lissabon verlassen - war halt nur bis Juli bezahlt. Mit ein bisschen Aufregung ging es die 30 km zur uns wohl bekannten Ankerbucht vor Cascais. Die ersten vier Tage herrschte hier am Ankerplatz Starkwind mit 6 Bft. Dazu gab es oft und unverhofft Böen mit 8 Windstärken, die kräftig an der Ankerkette zottelten! An Schlaf war dabei nicht zu denken. Alles kein Problem und auch keine Beschwerde. Einfach mal kurz geschrieben, wie´s so ist. Auch hier vor Anker konnten wir nur einige Punkte unserer To-Do-Liste abarbeiten. Den wichtigsten und zeitaufwendigsten Punkt schoben wir immer weiter hinaus. Man macht ja erstmal immer das, was am Unkompliziertesten ist. Die Fensteraktion also hat dann drei gaaaanze Tage zu Zweit in Anspruch genommen. Alle Fenster raus, altes Silikon abpäpeln, schleifen, kratzen, schleifen usw... Das Einkleben war ein Klacks. Nu sind´se wieder drin und das rechtzeitig vor dem ersten Regenguss hier in Portugal ... Unser kleines 2m langes Dingi hat ja den Geist aufgegeben. Am Ende musste man den Motor festhalten, damit das Heck nicht ganz abreißt. Ein Neues haben wir über SVB bestellt. Unser Außenborder – ein luftgekühlter Honda mit 2,3 PS - hat nach bereits 4 Jahren (nur 2 Jahre Nutzung) ebenfalls das Zeitliche gesegnet. Marcus musste schon einige Teile an dem Ding austauschen. Zum Beispiel das ultradünne Blech am Vergaser, das vom Rost durchlöchert war. Nun ist ein weiteres Blech direkt am Motorblock verrostet, so dass Motoröl auslief. Für dieses Ersatzteil hätten wir fünf Tage warten und ca. 80 Euro bezahlen müssen. Da aber auch schon andere Teile starke Rostspuren hatten, haben wir uns schweren Herzens für einen neuen Außenborder entschieden. Das tut in der Reisekasse richtig weh, aber war notwendig. Also, kauft Euch niemals einen luftgekühlten Honda 2,3 PS, der rostet einen unterm . . . weg. Das macht mich echt sauer, dass bereits nach 2 Jahren Nutzung ein neuer Außenborder angeschafft werden muß. Wie geht´s weiter bei uns? Zurzeit herrscht hier Flaute. Ab Dienstag, den 10.08.10 soll es wieder mit 5 BFT vier Tage lang blasen. Dieses Wind-Fenster nutzen wir und werden nach Madeira segeln. Das sind ca. 500 Meilen. Wir rechnen mit 5 Tagen Überfahrt. |
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05.08.10 Bretti |
Moin moin, das Problem mit dem Gästebuch ist gelöst. Bisher bekamen Benutzer des Internet Explorers bei neuen Einträgen die Fehlermeldung "wrong image verification". Das sollte jetzt endlich funktionieren - hoffe ich doch. Bei allen anderen Browsern trat dieses Problem nicht auf. Deswegen war der Fehler auch erst nach mehreren Hinweisen zu finden. Auch wird jetzt bei den Gästebucheinträgen die Email-Adresse "verschlüsselt" angezeigt. Das schützt vor unerwünschten Brieffreunden. Wer die hinterlegten Emails anmailen möchte, muss die ausgetauschten Zeichen . und @ per Hand zurücksetzen. |
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18.07.10 Marcus |
Hallo aus Lissabon, wir sind nun schon seit einer Woche auf der flow. Nach und nach trafen auch alle unsere Sachen ein. Annes 23 kg Rucksack hielt sich am Montagabend bei unserer Ankunft noch in London auf. Dort hatte Anne eine Zwischenlandung. Wir hatten schon die Befürchtung ihn niemals wieder zu sehen. Dann hätten nochmals einige Ersatzteile aus Deutschland bestellt werden müssen. Darunter waren Teile von der Selbststeueranlage und Materialien für die Montage der beiden neuen Solarpanelle. Doch nach zig Telefonaten mit dem Flughafenpersonal traf er mit zwei Tagen Verspätung am Abend in der Marina ein... Mit den beiden Paketen von SVB war es ähnlich. Die Lieferung sollte am Dienstag eintreffen. Auch hier halfen nur zahlreiche Telefonate mit Mitarbeitern von ups, um die Lieferung noch am Freitagabend zu erhalten. Die Zusteller hatten einfach keine Lust, sich etwas mehr Zeit für die Suche der doch ein bisschen versteckten Marina zu nehmen. Diese Lieferung umfasste u. a. die beiden neuen Solarmodule und unser neues Dingi. Der ganze Spaß hat nur 50 EUR Versandgebühr gekostet. Wir wollten zuerst das ganze Zeugs mit dem Flieger mitnehmen... Die Tage bis zur Ankunft aller Ausrüstungsmaterialen verbrachten wir mit „Ausmisten“ der flow. Gut ist, dass wir schon einmal in der Karibik waren und nun wissen, was wir wirklich brauchen. Viele Dinge von unserem ersten Anlauf sind überflüssig und gehen von Bord. Auch geben wir uns der Illusion nicht mehr hin, für andere Yachties zu arbeiten. Auch hier kann viel angesammeltes Zubehör wieder zurück nach Deutschland. Aber die meiste Zeit verbringen wir mit Wäsche waschen. Wasser steht unbegrenzt zur Verfügung und ein wenig Spaß macht es auch und so werden 80,- Euro für andere Dinge gespart. Wie z.B. für neue Batterien, die hier horrend teuer sind. Oder für Näharbeiten an der Sprayhood, an welcher bereits nach drei Jahren die Nähte aufgehen. Angeblich soll UV-beständiges Garn verwendet worden sein... Demnächst kommt ja der Leichtmatrose wieder an Bord. Er hat nun schon eine feste Koje auf der flow. Er kommt mit einer Freundin und im Gepäck sind nochmals 20kg Ausrüstungsgegenstände. Dafür können die beiden gleich 20 kg wieder mit nach Deutschland nehmen. Für einen kleinen Stadtbummel hat die Zeit auch noch gereicht und da sind u. a. diese Fotos entstanden. |
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11.07.10 Flow |
Liebe flow-Freunde, viele fragen, wie es bei uns weitergeht. Es wird also allerhöchste Zeit für News! Seitdem Marcus wieder da ist gehts uns natürlich richtig gut, denn wir sind wieder komplett. Die Zeit in Deutschland war bis zum Schluß mit Arbeit angefüllt, aber auch mit Wiedersehens- und Abschiedstreffen quer durchs Land. Diesmal, so hoffen wir, ist es wohl ein Abschied für längere Zeit. Wenn alles paßt, segeln wir einmal rund um die Welt und das dauert eben... sagen wir mal drei Jahre. Ünd wir haben verdammt nochmal richtig Lust drauf. Diesmal ist die Aufregung nicht mehr so groß, wie im Jahr 2007 beim ersten Start. Aber Ihr wißt ja, daß unsere Kurslinien schon manchmal plötzlich "abknickten" und deshalb bleiben wir mal lieber vorsichtig bei solchen Langzeit-Ideen. Für die nächsten Monate jedoch ist die Route klar. Reiseplanung: bis Anfang August: Lissabon August/September: Madeira September bis November: Kanarische Inseln Dezember: Atlantiküberquerung / voraussichtlich nach Guadeloupe Silvester Curacao Auf Curacao werden wir unsere holländischen Freunde Thea & Tom treffen, mit denen wir weiterreisen. Sie werden mit ihrem Warram-Katamaran und wir mit unserer "flow" die Inselwelt der Südsee erkunden. Januar: Panama / San-Blas-Archipel voraussichtlich Februar: Panamakanal-Passage danach Galapagos und die Südsee ... Am 12. Juli fliegen wir nach Lissabon und machen die "flow" wieder flott für die nächste Reise. Ihr hört wieder von uns und bis dahin wünschen wir allen einen schönen Sommer! Marcus und Anne |
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01.07.10 Bretti |
Der Reisebericht über die 31-tägige Einhand-Atlantiküberquerung ist online
(5MB, 14Seiten, PDF).
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01.07.10 Bretti |
Die ersten Schaulustigen pilgern bereits nach Lissabon zum Liegeplatz der flow.
Johannes Erdmann berichtet in seinem News-Blog
unter der Rubrik "Zurück in Lissabon" (Juni 2010) darüber.
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29.06.10 Marcus |
Ich habe ja viele Glückwunsche über die gelungene Überfahrt per Mail erhalten.
Doch diese Mail fand ich mehr als originell und möchte sie Euch nicht vorenthalten: "...Mein lieber Markus, nun ist es also raus! Der letzte mir noch fehlende Beweis ist quasi vorhanden! Der Spuk vorbei. Wochen, ach was sage ich, Monate, gefühlte Jahre hängen wir am Rechner, bangen um jeden Winddreher, beten die Wellen klein, beschwichtigen Böen im Endstehen, locken die Haie und Wale in die falsche Richtung, schicken Piraten in die Ferne, lassen Sternschnuppen für Dich die Nacht erhellen, ... nur um jetzt bestätigt zu sehen, alles war nur eine mediale Finte, ein Streich ala Bernt Lüchtenborg. Kleine bunte Positionspunkte auf grauen Landkarten-Bildern, immer mal dramatische Ereignisse zwischen hohen Wellen, dort ein Ruderschaden, da ein Fisch der die Angelrolle mit sich reisst, dann 100 Liter Salzwasser die sich ihren Weg durch die Fensterritzen bahnen. Und über allem ein starker Mann, der Einsamkeit, Stürme, Wetter und Zweifel übersteht. Die wunderschöne Story mit den besten Zutaten. Aber mein lieber Markus, Du hast die Rechnung ohne den Wirt, die Story ohne den kritischen Leser gemacht! Ob Du jemals in Brasilien losgefahren bist, wir wissen es nicht. Martialische Fotos mit Al kaida Bart ... ich weiss nicht. Und nun das: die Flucht / das Ausweichen vor dem deutschen Hafen! Denn nur dies wäre der Beweis der Überquerung mit möglicher Rumpf-Bewuchs-Kontrolle! Vermutlich liegst Du noch immer irgendwo im brasilianischen Urwald auf einer Terrasse, links nen Drink, rechts ein Bikini-Mädchen, ein breites Grinsen auf den Lippen... Liebe Grüße und guten Flug in die Heimat! ..." (Oli Paulitz aus Dresden) |
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15.06.10 Marcus |
Gestern Nacht konnte ich nur wenig schlafen, da zahlreiche Schiffe sich nicht laut meiner Seekarte an die vorgeschlagenen
Verkehrstrennungsgebiete gehalten haben. Es war ein reger Verkehr auf und neben meiner Kurzlinie, die weit ab von dem VTG = Verkehrstrennungsgebiet lag. Oftmals
passierten mich die Riesen und nur wenigen Metern Abstand. Es ist schon erschreckend, wenn man schlaftrunken seinen Kopf aus der Lucke
steckt und plötzlich rote und grüne Lichter von Hinten auf einen zukommen. Den fehlenden Schlaf hab ich dann tagsüber nachgeholt.
Außerdem hat der Norbert von einer Gale Warnung (8 BFT) geschrieben. Kurz (5 Meilen) vorm Ziel hat´s mich noch erwischt. Ich dachte ich kann´s mit der Fock bis hinters Kap schaffen, aber der Ruderdruck war bei 35 Knoten Wind so groß, das ich die Sturmfock doch noch anschlagen musste und fast bis zum Ankerplatz gesegelt bin. Und dann, ich wollte es mir erst gar nicht trauen, um einer Enttäuschung aus dem Weg zugehen, ließ ich den Motor starten. Er sprang sofort an und tuckerte mich die restlichen Meter bis zur Ankerbucht. Ich bin heil froh, dass ich dieses Problem (Wasser im Motor) endlich in den Griff bekommen habe. Diese Reise - mal schnell 1.600 Meilen in 16 Tagen durch die Karibik gekreuzt und noch 3.800 Meilen in 31 Tagen zurück über´n Atlantik nach Europa - habe ich nur "just for fun" gemacht. Ich bin von Cartagena / Kolumbien aus gestartet. Da werde ich, wenn alles glatt läuft, mit der Anne in sieben Monaten wieder vorbei segeln auf den Weg nach Panama. Demzufolge hätte ich gar nicht erst zurück segeln müssen. Doch mein innerer Ansporn wurzelt aus den Erzählungen von Wilfried Erdmann und Bernard Moitessier. Ich wollte die Verbindung zwischen Schiff, mir und dem Meer spüren, so wie sie es in Ihren Büchern beschrieben haben. Zurückblickend kann ich sagen, dass der Nordatlantik mich mit Regen und nochmals Regen und viel Starkwind gebeutelt hat. Ich saß die meiste Zeit unter Deck. Diesen oben beschriebenen Zustand habe ich nur für kurze Momente empfinden können. Leider, aber das reicht schon, um den Spaß am Segeln nicht zu verlieren und es irgendwann noch einmal zu machen. Dennoch empfinde ich nicht die tiefe innere Freude, die ich mir bei der Ankunft erhofft habe . Vielleicht liegt es daran, dass ich nicht bis nach Bremerhaven durchgehalten habe und einfach vorher abgebogen bin. Aber es ist kein gutes Gefühl zu segeln, wenn die Voraussetzungen nicht passen: 3 x Ruderschaden der Selbststeueranlage, undichtes Ölzeug, undichte Fenster, so dass überall Wasser tropft. Ich hätte mehr Zeit für die 14 Monate eingemottete flow einplanen sollen, um solch eine Reise durchzuführen. Dennoch bin ich froh, dass wir heil angekommen sind. Meine Entscheidung nach Lissabon abzubiegen, bereue ich nicht, denn für das Schiff und für die weitere Reise war sie die Richtige, doch für meinen inneren Frieden die falsche Entscheidung. Sei´s drum. Irgendwann müssen wir ja doch zurück nach Deutschland, aber dann haben wir die Hausaufgaben erledigt!!! PS: Werde demnächst noch ein paar Bilder von der Reise ins Netz stellen. WICHTIG: An Norbert ein besonderes Dankeschön von mir. Er hat mich für meine Entscheidung mit den notwendigen Informationen versorgt. Ich musste nur fünf Minuten warten und schon waren allen wichtigen Wetterfaxe und Textmeldungen auf meiner Festplatte. |
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14.06.10 Marcus |
Seit heute früh (13.6.10) weht es mit 7 Windstärken und genau bei diesen Wind- und Wellenverhältnissen muß 200 Meilen vorm Ziel und
morgens 6 Uhr das 3. Ruder der Selbststeueranlage seinen Geist aufgeben. Ich kann es nicht verstehen, wie massives Teakholz von 20mm Dicke
einfach wegbrechen kann?!
Bei ständig überkommenden wellen, die fallen bei meinem Kurs seitliche ein, hab ich schnell ein viertes Ruder gebastelt und die Segelfläche verkleinert. Irgendwie geht es noch bis nach Cascais. Bin halt nicht mehr so schnell. Die Sonne hat zwar heut geschienen, aber bei dem kalten bissigen Wind und der See, kann man nur im Ölzeug Draußen sein oder man läuft Gefahr noch ein paar weitere nasse Sachen an Bord zu haben. Bin nun ganz nah an der Schifffahrtsstraße, die um die zwei Kaps nördlich von Lissabon in Verkehrstrennungsgebiete geleitetet wird. Einige Schiffe halten sich nicht daran und kreuzen meinen Weg. Musste schon einmal ausweichen. Vorhin sah ich 4 beleuchtete Schiffe in meiner Nähe. Also nix mit Schlafen, da ist Aufpassen angesagt... Ich werde voraussichtlich morgen Abend in Cascais den Anker schmeißen... |
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13.06.10 Marcus |
Leider keine Sonne, grau in grau. Immer wieder Winddrehungen von N auf NE, so dass man bissl was an den Segln machen muß, um auf Kurs zu bleiben. Hatte heut nochmals über meine Entscheidung nachgedacht - nach Lissabon zu segeln. Aber als mehrfach seitliche Wellen über die flow stiegen und wieder Wasser aus den undichten Fenstern auf den Navi-tisch tropfte, wusste ich, es ist richtig so... | ||
12.06.10 Marcus |
Der normale Segelalltag hat mich wieder. Es weht beständiger Wind aus Nord, so dass man an den beiden ausgebaumten Segeln nichts machen
muss. Ich habe Zeit gefunden mal wieder Pfannkuchen zu braten. Mmmmh lecker!!! Mir war die genaue Menge für eine Person nicht mehr so
bewusst, so dass ich eine halbe Stunde brauchte, bis der ganze angerührte Teig alle war. Nun können noch zwei weitere Leuten zum Essen
kommen. Doch seit Tagen hab ich keine einziges Schiff mehr gesehen. Egal, wird eingefroren und am nächsten Tag noch gegessen...
Der Wetter ist alles andere als schön. Es ist grau in grau und das Seewasser, was überall in der Kabine und an den Sachen klebt, zieht die Feuchtigkeit an. Aber es hat nicht geregnet und ich segele mit 5 bis 6 Knoten nach Süden. Wenn es so weiter geht, bin ich in 3 bis 4 Tagen in Cascais. Das ist eine kleine Stadt vor Lissabon, wo man sehr geschützt vor Anker liegt. Da hatten wir vor 3 Jahren den Kat aus Saint Petersburg gesehen, der wie eine Requisite aus dem Film "Waterworld" aussah. |
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11.06.10 Marcus |
Um ein bissl Abwechslung auf Eure Flachbildschirme und in den grauen Bordalltag zu bringen, hab ich einfach 8 cm an den Steuerseilen der
Fr. Mangold gezogen und plötzlich kam der Wind von Hinten und es lagen 160° an. Das ist der Kurs, der genau zum Cap Raso führt - der
Einfahrt in den Rio Tejo und damit nach Lissabon!
Ja, ich habe am 10).06.10 um 1:40 utc auf der Position 47°54,3 N und 13°31 W einen neuen Kurs abgesteckt, nachdem ich bei 8 BFT das Großsegel auch noch wegnehmen musste und nur noch mit der Sturmfock 5 kn gesegelt bin. Folgende Gründe haben mich zu dieser Entscheidung veranlaßt:
Den schwierigsten Teil meiner Reise hab ich nun nicht mehr zu bewältigen. Sei´s drum, irgendwann müssen wir ja doch durch das Nadelöhr Englischer Kanal, um wieder nach Deutschland zu kommen. Doch das wird in den nächsten Jahren hoffentlich nicht passieren. Mir geht es richtig gut mit dieser Entscheidung. Diese bestätigte sich heute beim Abrufen des Wetterberichtes und des derzeitigen Segelwetters. Grau in grau und Wind bis 30 kn. Das stört mich aber nicht mehr, denn er kommt von Hinten!!! Bis denne, der nicht berechenbare Marcus |
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Zusatzinfo Funker 11.06.10 |
Auf Grund der Wetterlage, anhaltende Nordwinde mit GALE Warnungen in der Biscaya,
in die er bei einem "Zwangskurs" von 110° gelaufen wäre, sicher eine wetterbedingte richtige - Entscheidung.
Marcus erhielt mehrfach Wetterdaten über mehrere Kursrichtungen - Bremerhaven - Frankreich - Portugal - sodaß er seine Entscheidung gut informiert abwägen konnte. Voraussichtliche Ankunft in Lissabon etwa Dienstag nächste Woche. |
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10.06.10 Marcus |
Gestern Nacht frischte es (vom 8.6 zum 9.6.10) bis auf 8 BFT auf, d.h. es wehte in Böen mit 35 kn wahrer Wind! Ansonsten war es die ganze
Zeit eine 7. Die ersten paar Stunden konnte man noch gegen den Wind segeln, weil die Wellen noch nicht so hoch waren. Aber je mehr Zeit
verging, desto höher wurden die Wellen und brachen sich oftmals an der flow mit Getöse. Ich versuchte zu schlafen, doch lag die ganze Zeit
wach und starrte aus dem Fenster und spürte bis in die Knochen wie das Rigg vibrierte, wenn die flow in ein Wellental stürtze.
Am Morgen zwang ich mich dann endlich in das nasse Ölzeug, um die Sturmfock (8m2) gegen die Fock (13m2) auszutauschen. Zusätzlich war das Groß mit dem 3. Reff gesetzt. (Ich bin ja so froh, dass ich mir das 3.Reff in Guadeloupe nachträglich hab einnähen lassen!) Es war ein K(r)ampf die Fock zu bändigen und an dem Relingsdraht zu befestigen. Da ich immer mein Ziel vor Augen hatte und keine Zeit verlieren wollte, tat ich es nicht richtig, so dass ich nach einer Stunde in das nun komplett durchfeuchtete Ölzeug (innen wie außen naß) wieder steigen musste, um weitere Bändsel zur Befestigung anzubringen. Ich hatte nun schon meine Motoradregenbekleidung zum Schutz der anderen Sachen (Hose, T-Shirt) angezogen. Zurück vom Vordeck kam ich mit einem nassen Stiefel samt Sachen und eine Nase, die gestrichen voll war... In der Kajüte hatte die Hylomaraktion auch keine richtigen Erfolg gebracht. An den Fensterrahmen ist an den speziellen Stellen Zeitungspapier verkeilt, welches die Feuchtigkeit auffangen soll. Nach 30 Minuten hing wieder die Fock voll gefüllt mit Wasser am Relingsdraht... Das war der Zeitpunkt, wo ich einen absoluten Tiefpunkt hatte. Bei solch einem Kurs musste ich eh schon die ganze Zeit an das Schiff, das Rigg, die Selbststeueranlage (das selbstgebaute Ruder) denken . Die flow ist alles was ich besitze und es würde umso mehr schmerzten, wenn da etwas kaputt geht. Zumal ich mit der Anne in 4-6 Wochen wieder in Richtung Karibik starten möchte. Wäre ein Hafen in der Nähe gewesen, ich hätte die Reise zum Wohle der flow abgebrochen... Aber ich ließ mich nur mit der Fock bei achterlichen Wind treiben. Befestigte nun die Fock richtig und trocknete erstmal meine nassen Sachen auf dem Petroleumherd. Es war wie Meditation. Beim Wenden der Socken, Unterhosen, T-Shirts auf der Herdplatte konnte ich wieder einen klaren Gedanken fassen und weitere Pläne machen. Nach einer Tasse Kaffee und na was wohl - Nutellaschnitte ging´s gleich viel besser... (und wie ihr seht, kann ich solch eine lange Mail wieder schreiben). Ich segle nun einen Kurs zwischen 100 bis 120° (je nach Wind und Welle), das ist halber Wind mit der kleinsten Besegelung und bin immer noch 5 kn schnell. Der eigentliche Kurs wäre 75°. Der Wind soll die nächsten zwei Tage aus der gleichen Richtung (Nord) und mit der gleichen Stärke weiter wehen. Da ich noch über 350 nm bis zum Englischen Kanal habe, ist dieser Kurs kein Problem, nur ein Umweg. Den nehme ich gern in Kauf, wenn ich heil mit dem ganzen Equipment in Bremerhaven ankomme... FAZIT: Also, nicht gleich aufgeben! Erstmal Ruhe ins Schiff bringen und über Alles nachdenken. Ich bin froh weiterzumachen und freu mich, dass mich die Nässe noch nicht klein gekriegt hat, obwohl sie es beinahe geschafft hat... |
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09.06.10 Marcus |
Ne, ne, ne, es wird nicht besser, sondern schlimmer. Ich hab echt keine Lust mehr und die Nase von dem Wetter gestrichen voll. Ist das
hier immer so? Die Zeit, bei der mir das Segeln Spaß gemacht hat, kann ich in Stunden zusammenrechnen. Nun bolze ich hoch am Wind bei 6
Windstärken in Richtung Englischer Kanal. es herrscht Nordwind. Laut Wetter soll dies noch 3 Tage zu gehen, weil ein Tief genau auf meinem
Breitengrad liegt. Echt super. Es knallt und kracht im Schiff. Die flow wird ständig von überkommenden Wellen zugedeckt. Nur unter der
Sprayhood ist man sicher. Um an der Frau Mangold den Kurs zu justieren, muss man schon Ölzeug anziehen, weil man auf Garantie einen Brecher
abbekommt. So hab ich mir das Segeln in der Westwindzone nicht vorgestellt. Es ist nur noch ein Durchhalten.
Zu allem Überfluß ist mir heute ne Winschkurbel über Bord gegangen. Genau die, die ich extra mal für die 40 Jahre alten Lewmar Winschen bearbeitet habe. Die neuen Winschkurbeln passen da nämlich nicht rein. Die sind zu groß. Da saß ich von Mittag bis zum Abend an einer Ersatzwinschkurbel und habe die mit einer Pfeile passen gemacht... Gestern mußte von der Fock der Trimmfaden im Achterlieck repariert werden. Das Achterlieck flatterte in der Nacht so stark, dass man es im Rigg gemerkt hat. Der Trimmfaden war im oberen Bereich einfach durchgerissen... Hoffentlich scheint morgen mal die Sonne, die macht das hier etwas erträglicher... |
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08.06.10 Marcus |
Ich weiß nicht, wie es Uwe Röttgering oder dem Willi Erdmann gehen würde, aber mir macht dieses Segeln keinen Spaß: nur grau in grau,
Nieselregen, dann wieder richtiger Dauerregen, eine Hand muß immer Halt haben, ansonsten hauts Dich an eine Türklinke (macht sich gut, da
die in Nierenhöhe sind) oder andere Einrichtungsgegenstände...
Ich frag mich nur, wie man sich da eine schöne warme Tasse Tee einschenken soll, oder wie wärs mit Streichen eines Zwiebacks mit Nutella
zur Aufmunterung???
Nun werden plötzlich die Fenster wieder undicht. Mensch, die waren doch dicht. Jetzt hab ich die Gardinien abgenommen und mit Hylomar (Plast o Seal) von Innen alles zugekleistert. Das sieht unprofessionell aus, klebt wie verrückt, hält das Wasser etwas ab. Da hab ich schon oft beim Diesel eingesetzt, weil mal wieder Dichtungen gefehlt haben... Hab ich eigentlich schon mal erzählt, wie der Bretti - also Dr. Brettermeier - seinen Doktortitel erhalten hat. Ich glaube nicht,oder? Also, der Bretti war als Kind schon so ein schlauer Junge, der musste schon vorzeitig eingeschult werden und hat bereits in der 8. Klasse an der EOS "Olaf Kaspriki" sein Abitur mit Auszeichnung hingelegt. Da er noch Minderjährig war, hat er keinen Studienplatz in der DDR erhalten. Daraufhin hat man ihm eine Ausbildung als Traktorist in der LPG "Schwarze Pumpe" angeboten. Da ihn dies nicht ausgefüllt hat, hat er auf der Abendschule den Meister in Melktechnik nachgeholt. So konnte er auch die legendäre Melkmaschine MEK 3.2 bedienen. An der konnten gleichzeitig zehn Kühe angeschlossen werden. Da er sich auch im einfachen Volk wohl fühlte, ging er in seiner Arbeit auf und legte auch mal Sonderschichten ein, half Schwäreren usw. Das volle Programm eben. Er produzierte an einem Wochenende alleine die gesamte Milch für den Kreis Hettstedt!! Das sprach sich natürlich rum und drang auch an höhere Dienstgrade. Kurz vor der Wende, als irgendwie alles egal war, wurde ihm zur Motivation und Ansporn der anderen Mitarbeiter vom Staatsratsvorsitzenden der DDR der Doktortitel höchstpersönlich verliehen... Die Zukunft sah vielversprechend aus, doch dann kam die Wende... Anmerkung der Redaktion:
Der übermäßige Konsum von Brackwasser und mehrwöchig überlagerten Wurstwaren kann zu tektonischen Stimmungsschwankungen führen.
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08.06.10 Bretti |
68 Bretti-Fotos von Guadeloupe und Dominica sind online.
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07.06.10 Marcus |
Funkbild: Die Ruhe vor dem "Sturm" - die Flow liegt 4h in spiegelglattem Wasser in einer Flaute Mensch, hinsichtlich meiner Stimmungen an Bord, komm ich mir vor wie ne Frau - so wechselhaft (oder ist das ein Vorurteil?). Heute würde ich niemals schreiben - mir gehts saugut. Ne, bin bei 7 bis 8 BFT, Regen, Wellen und alles was sonst noch so dazu gehört sehr angespannt. Denke sehr oft an das selbst gebaute Ruderblatt, habe das Gefühl das zuviel Segel gesetzt ist, sind die wanten ok usw.... Alles unberechtigt, denn seit über 20 Stunden düse ich mit zum Teil Rumpfgeschwindigkeit durch die holperige See. Was echt doof ist, sind die Böen, die plötzlich mit über 30 kn einfallen. Vorher wehten nur 20 kn Wind. Da macht natürlich die Fr. Mangold dicke backen und die Segel flattern für einen Moment, wen die flow in den Wind schießt. Aber weniger wollte ich nicht setzen - ich möchte doch ankommen... Heute gab es nicht soviel zu tun an Bord und als die Sonne mal schien, bin ich selber ans Ruder. 1,5 Stunden hab ich es nur durchgehalten. Am Ende merkte ich schon meine der Nackenmuskeln. Ich frage mich immer wieder, wie haben die das nur früher gemacht - ohne Selbststeueranlage???? PS: Liebe Grüße von der flow an meinen Sportfreund Stiller mit Familie, bei dem die Anne ab Montag zu Besuch ist. Bei solch einem be... Wetter würde ich da auch lieber sein! Funkbild: links mit selbstgebauten Ruder (Variante 1, die es ja nicht mehr gibt) |
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06.06.10 Anne |
Hallo allerseits - hier sind mal News aus Dresden! Mit jedem Tag rückt Marcus´ Ankunft näher. Ich weiß, daß einige Leute überlegen, ob sie ihn in Bremerhaven begrüßen oder zu Besuch kommen. Das wäre auch alles ganz wunderbar. ABER da die Ausstellung im Deutschen Schiffahrtsmuseum über unsere Reise (die zeitgleich anlaufen sollte) leider abgesagt wurde, bleibt Marcus nicht in Bremerhaven, sondern fährt sofort nach Dresden. Beides - flow-Besuch und Ausstellung hätte man sonst wirklich gut miteinander verbinden können. Aber nun können wir Euch nichts bieten. Der weite Weg nach Bremerhaven lohnt sich also deshalb nicht. Stattdessen sind wir von Dresden aus mit einem Mietauto einige Tage unterwegs zwischen Merseburg, Berlin, Bremen und zurück nach Bremerhaven. So werden wir auf jeden Fall trotzdem einige Freunde sehen. Es ist wirklich traurig, daß die Ausstellung nicht zustandekommt. Nicht nur, weil ich da schon jede Menge Zeit reingesteckt habe, sondern weil es wirklich so gut gepaßt hätte mit der Ankunft von Marcus, der Ausstellungseröffnung, einem Vortrag im Museum und auch unserer Abreise von dort aus. Da bin ich schon beim nächsten Thema. Wie gehts weiter bei uns? Spätestens Mitte Juli starten wir erneut auf große Fahrt. Noch einmal über den Atlantik in die Karibik und etwa im Januar 2011 durch den Panamakanal bis in die Südsee. Dort werden wir wahrscheinlich für eine Weile aus den "Südseeträumen" nicht mehr herauskommen ... p.s. Bitte habt Verständnis dafür, daß Marcus gleich nach Dresden kommen möchte. Ich kann es gut verstehen. Wir haben uns mehr als 100 Tage (oder Jahre?) nicht gesehen! Genießt den Sommer und seid lieb gegrüße von Anne |
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06.06.10 Marcus |
Mensch, was´n nur los mit´m Wind. Dem muß doch mal einer sagen können, dass er aus SW mit 20 kn blasen soll. Ne, da macht der Geselle von
gestern Abend bis heute Mittag eine Pause. Und weil er nicht so recht weiß, nieselt es in einer Tour und dicke graue Wolken, fast zum
Anfassen, hüllen uns ein. Heute Morgen hat´s mir dann gereicht und ich hab den Motor gestartet. Mein Seglerherz hat´s verkraftet. Dafür war
die Freude vom Motorenherz umso größer, denn der Volvo sprang SOFORT an. Noch in Cartagena war nicht klar, ob ich den Volvo zum Laufen
kriege, da ich viele Ersatzteile dabei hatte, die noch montiert werden mussten. Außerdem stand der Volvo des Öfteren vor Ankerbuchten,
Hafeneinfahrten unter Wasser. Der Leichtmatrose Dr. Brettermeier kann da auch berichten... (das Problem habe ich behoben, indem ein
Kugelhahn im Abgassystem eingebaut ist)
Na und dann hab ich es zuerst nicht glauben wollen, als der Wind gegen 12 Uhr UTC aus N mit 10 kn anfing zu wehen. GENAU DAS HAT DER Wetterfrosch Norbert prognostiziert... Leider hat der Wind nun in die Richtung gedreht, in die ich möchte, so dass ich kreuzen muss - in der WESTWINDZONE - das ich nicht lache... Von 18:00 bis 22:00 utc lag ich in einer Flaute. Was macht man da, um am schnellsten die Zeit rum zu kriegen? Na klar, schlafen. Das hab ich auch getan und hab´s verschlafen, denn als ich aus einem Traum mit unsichtbarem Malermonster aufgeschreckt bin, wehten 7 kn (2 BFT) bereits... Achso, gestern haben mich schwarze buckelige Wale begleitet. Waren es vielleicht Pilotwale? Ihre "Verständigungsgeräusche" waren so laut, dass ich sie nicht nur unter Deck, sondern sogar beim Segelanschlagen auf dem Deck gehört habe. Es klang wie Vogelgezwitscher. Ich dachte schon, ich bin im Wald... Ich hab mir immer eingeredet, es sind meine Freunde, die wollen nur Spielen. Aber als der Eine (5m lang) knapp vor dem Bug seine Schwanzfloße auf Wasser geklatscht hat und in ganz geringem Abstand vorm Bug weg getaucht ist, war ich mir da nicht mehr so sicher. Seitdem habe ich keine mehr gesehen... Das Bordleben plätschert wie das Wasser an der Bordwand so dahin. Hab immer was zu tun - das ist auch gut so!!! Leider mache ich keine Meilen in Richtung Ziel, aber so eine ruhige See ohne Regen (so war es am Nachmittag) hat auch was. Vielleicht hab ich heut mal wieder die Freiheit, die dieses primitive Leben mit sich führt, in vollen Zügen genossen. Mir geht´s jedenfalls saugut... Aber vielleicht liegt dass auch an den schweinernen Würsten vom Bretti, die ich fast jeden Tag gegessen habe, weil sie weg mussten??? |
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05.06.10 Marcus |
Flaute, dümple mit schlagenden Segeln in einer grauen Suppe rum, Nieselregen, geht heut schon den ganzen Tag, na es kann nur besser werden | ||
04.06.10 Marcus |
Was ich noch zum Thema Essen sagen muß. Etwas Stil muß sein, auch wenn man auf dem Boden sitz und sich die Nudeln hinterlöffelt. Ich
verwende immer das gute Porzellan und es ist noch nichts kaputt gegangen. Andere Segler haben mich deswegen schon belächelt...
Ich glaube, vor zwei Nächten kamen hohe Wellen seitlich, was eine enorme Schaukelei zur Folge hat. Die flow hat sich bei einer Welle so
zur Seite gelegt, dass ich aus dem Bett geflogen bin. Ich lag völlig verträumt und eingepackt wie eine Mumie im Schlafsack zwischen
Motor-und Holzverkleidung im Salon. In meinen Traum hatte das auch reingepasst, so dass ich erst recht nicht wußte wo ich bin...
Bei Willi und Moitessier hab ich von den Händen/Handflächen gelesen, die manchmal schmerzten. Moitessier hat sich seine Hände immer eingecremt. Das konnte ich mir nie vorstellen. Seitdem ich segle, ziehe Schoten ohne Handschuh und hatte noch nie Probleme. Aber die Kälte und das ständige Segelwechseln, bewegte mich dazu ,die gute Florena jetzt zu nutzen, weil mir auch die Handflächen wehtun. heute war ein schöner Segeltag. Der blies mit 4 bis 5 BFT aus einer Richtung. Nur einige Regenwolken zogen über uns hinweg. Und mein GPS zeigt an, dass es nur noch 990 nm bis zum Eingang des Englischen Kanals sind. Da wurden heute die letzten Kartoffeln mit den schweineren Würsten (Salami), die Bretti mit gebracht hat, verarbeitet. Jetzt zum Abend hin schläft der Wind wie ich langsam ein. Muß aber nochmal raus und die Genua anschlagen. Es nieselt, aber ich will ja ankommen... |
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03.06.10 Marcus |
Jetzt würde ich das Segeln auch langsam als Sport bezeichnen. So oft wie ich die beiden schweren Spibäume auf dem wackeligen Vorschiff
rumwuchten muß, um die beiden Vorsegel zum Stehen zu bringen und dass nur für 1 Stunde, weil dann der Wind plötzlich halb einfällt und
alles rückgängig gemacht werden muss. Heute blies es binnen einiger Sekunden aus heiterem Himmel mit 35 kn. Also wieder Segelwechsel... ich
war heute nur mit Segelwechseln und Trimmen usw. beschäftigt. Dann hab ich ein zweites Ruderblatt für die Selbststeueranlage gebaut, weil
das erste Gräting-Rudeblatt bei hohen Geschwindigkeiten so stark vibriert hat. Essen gabs nur schnell was von gestern. Angeln, dafür hab
ich keine Zeit, ich will Vorwärts kommen...
Bei dieser holprigen See ist jeder Muskel angespannt um erstens das Gleichgewicht zu halten und zweitens bereit zu sein, an der nächsten Kante gegen zu stoßen. Die Wetterbedingungen lassen leider nicht viel Schlaf zu. Fühl mich trotzdem nicht müde. Aber langsam reicht es mit den blöden Fronten der Tiefs, die immer über mich hinweg rasen. Das sollte kein Klagelied werden (habs mir ja ausgesucht hier zu segeln). Aber da ist das Passat-Segeln mit ´nem Urlaubstörn auf der Havel zu vergleichen. Achso, in der Nacht habe ich nun Unterhose und Hose, ein Pullover und eine Jacke an und krieche so in den Schlafsack. Geschwitzt hab ich noch nicht. Morgens sind es um die 14 °C im Schiff. Wenn man aber müde ist, kommt es einem um 2 °C kälter vor. Das Wichtigste ist aber, ich habe noch genügend Essen und Wasser an Bord. Ne, das Wichtigste ist, dass Frau Mangold wieder ohne Brummen funktioniert. Hab in einem Buch gelesen, dass die Schwiegermutter von Willi Erdmann ohne Selbsteueranlage alleine über den Atlantik ist. Ich könnte mir das niemals vorstellen.... |
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02.06.10 Marcus |
Es ist wie im Traum. Ich surfe seit gestern Abend mit 6 - 7 kn (dank der Strömung von bis zu 1,5 kn) durch den Nordatlantik in Richtung
englischer Kanal. Es macht spaß und ich vertraue meinem Ruderblatselbstbau. Die Flow segelt mit Rumpfgeschwindigkeitd. der wind fällt genau
halb ein, die Wellen sind nicht so hoch und brechen sich nicht. optimale Bedingungen. Ich fühl mich im Flow...
Diese Bedingungen waren leider nur bis 14 Uhr so, danach kam eine Regenfront nach der anderen und zum Abend hin, stand nur noch die
Sturmfock ausgebaumt, weil auch der wind von SSE auf SW gedreht hat.
Letzte Nacht bin ich nur mit der Fock gesegelt und als ich mich 6 Uhr aus dem warmen Schlafsack gepellt habe, wurde noch das Groß mit 2 Reffs gesetzt, was gleich wieder Geschwindigkeit gebracht hat. ich hab ja wirklich gedacht, das ich nun in der Westwindzone bin und bis nach Bremerhaven kein Groß mehr setzen muss. Ja Suski nicht denken, nachdenken!!! Leider hat sich am Abend doch das provisorische Ruderblatt aus Sperrholz verabschiedet, als urplötzlich Wind mit 8 BFT wehte. Echt wieder prima Bedingungen um ein neues Ruderblatt zu basteln. hatte mir im Vorfeld schon Gedanken gemacht, wie das andere aussehen könnte. Diesmal hab ich einfach ein Stück massives Teakholz von der Gräting aus der Plicht verwendet. Wieder Ecken hinten und vorn rund geschliffen und angebaut. Es funktioniert!!! |
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01.06.10 Marcus |
ACHTUNG: falls ich mal einen oder mehrere tage mit schreiben und pos.-meldungen aussetze, bitte keine panik. heute hatte ich z.b kleine
problemchen mit meinem laptop. hab leider nur den einen an bord und wenn der versagt, dann kann ich mich nicht mehr melden. also nicht das
schlimmste denken, sondern: es liegt am laptop!!!!
heute, am 17. reisetag, war ich von 6:00 morgens bis 16:00 am nachmittag mit segelwechsel, trimmen usw. beschäftigt. Grund war der schwache, sich aller paar stunden drehende wind. doch ab 16:00 Bordzeit setze ein SE, ja ein SE-wind, mit 4-5 bft ein. der ist nun so stark, dass die schwere genua nicht bei jeder welle, die unter der flow durchgeht, einfällt. außerdem habe ich seit 21:00 wieder 1 kn strömung mit mir, was sich an der geschwindigkeit deutlich zeigt. heute kann ich die seekarte, die ich mit der anne für unsere erste atlantiküberquerung genutzt hatten wegpacken. hier sind auch die kurslinien zu den cap verden und nach brasilien sowie die seglstrecken an der südamerikanischen küste eingezeichnet. die karte endet bei 42°N. doch nun zur begründung, weshalb ich gestern abend keine lust hatte was zuschreiben: am 16. reisetag (30.05.10) brach um 10:30 utc auf der pos. 40°39N und 39°52W das holzruder der selbststeueanlage. ich war gerade am frühstück vorbereiten als die segel flatterten. nach kurzer suche musste mich feststellen, dass das ruder, was sich im wasser nach links und rechts in richtung wasseroberfläche bewegt und dadurch über leinen die steuerung der flow übernimmt, einfach weg war!!! volles mahogonihlz von 45mm dicke einfach weggebrochen... es herrschten 7 bft, regenwolken waren am himmel und die wellen kamen seitlich, so dass die flow stark schaukelte. das frühstück fiel natürlich aus und ohne lange zu überlegen verwandelte sich das ganze schiff in eine werkstatt. glücklicherweise hatte ich mehrere bretter von 40x40 cm, säge, holzschrauben, bohrer, holzraspel usw. an bord. ich baute mir ein neues ruderblatt. doch erst der dritte anlauf versprach erfolg. das erste war zu kutz (40 cm )eben. das verlängerte ich um weitere 30 cm. leider stieg dieser ruder im wasser nicht rechts und links nach oben, wenn es schräg gestellt wurde. erst als ich mit der holzraspel in mühevoller fleißarbeit die ecken rund geraspelt hatte, funktioniert es besser. ich segle nun mit weniger segelfläche und hab mehr arbeit beim trimmen, da es nicht so gut wie das alte originalruderblatt funktioniert. aber es geht und ich bin weiter in richtung bremerhaven unterwegs. das schlimme an der sache ist, dass ich daran gedacht habe, das es mal kaputt gehen kann und vorsorglich ein ersatzruderblatt gekauft habe. das liegt aber zum streichen bei annes vati in dresden auf der werkbank. ich hätte mich ... beißen können. als dankeschön, dass ich wieder mit der frau mangold segeln kann, habe ich ein opfer erbracht. mein bart, der nun schon 1 monat nicht gekürzt wurde, habe ich in einstündiger prozedur abrasiert ich hoffe, das opfer genüg,t um bis nach bremerhaven durchzuhalten... |
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31.05.10 Marcus |
hab keine große lust was zu schreiben. mir geht es gut. wind zwischen 4-5 bft, aus w bis sw. immer mal segel und selbststeueranlage trimmen... morgen vielleicht wieder mehr, leg mich erstmal schlafen ... | ||
30.05.10 Marcus |
man kommt von einem extrem in das andere hier auf dem nordatlantik. heute morgen schien für 4 stunden die sonne und es herrschte wieder
rückenwind. also beide vorsegel wieder hoch und zu beiden seiten ausgebaumt. die sonne ließ die temperaturen in der kajüte von 14°C auf
20°C steigen. außerdem wurden natürlich alle nassen klamotten raus geschafft zum trocknen. die beiden "ölzeugse" hingen über den großbaum
und einige andere sachen lagen in der plicht. es war alles so herrlich. obwohl die sonne schien kam plötzlich ein bissl mehr wind auf, so
dass ein vorsegel runter musste. es blies mit 6-7 BFT. am himmel war nix zu erkennen, so machte ich mir was zu essen. als der petroleumherd
gerade an war, legte sich die flow heftig auf die seite und das segel flatterte, bis die flow wieder auf kurs war. ein zeichen, dass zu
viel segel gesetzt ist. kein wunder, denn es wehte mit 35 kn (8 BFT). da musste ich das essen essen sein lassen und schnell die sturmfock
ausgebaumt anschlagen. auch diese könnte jetzt verkleinert werden, da es in spitzen mit 48 kn bläst (9 BFT). mein erster sturm auf see. bin
aber ganz gelassen und schreibe schon mal die news vor, da mein windrad viel strom erzeugt. das muss ich nutzen. frau mangold macht ihren
job sehr gut und ich fühl mich sicher. die wellen sind noch nicht so hoch, da diese 9 BFT bnur für kurze zeit herrschten. in der regel
sinds 7-8 bft, die der wind an stärke hat. aber auch daa ist sehr beeindruckend. das schauspiel der wellen kann ich bei strahlendem
sonnenschein beobachten. Toll!
leider ist die schiebeströmung mit bis zu 2 kn nicht mehr da. im gegenteil ich habe 0,3 kn (falls man sich au fie logge verlassen kann) gegenströmung. laut meiner seekarte handelt es sich um den azorenstrom, der meine fahrt bremst. obwohl die flow ständig am surfen ist, machen wir nicht mehr als 5,8 kn. Schade. so hätte ich wieder meilen machen können. ich freu mich, dass trotz des windes die sonne scheint und ehrlich, der viele wind ist mir lieber als gestern die flaute bei strömenden regen... |
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29.05.10 Marcus |
es regnet schon den ganzen tag. zum teil in strömen, ständig winddrehungen, ein ölzeug ist durch. nun das nächste. ,man soll halt nicht
von ... kaufen - also nur das billigste. kein schöenes gefühl in nasses ölzeug zu steigen. es ist null winr und eine hohe dünung steht. es
schlägt das groß und die fock. es tut einfach nur weh, das mit anzuhören, aber so liegt das schiff ruhiger. hätte nie erwartet, dass ich
bei diesen vielen tiefs in meiner nähe in eine flaute komme.
es kann nur besser werden. lege schon zeitungspapier aus, damit die feuchtigkeit ein bisschen abgehalte wird. also kein schönes segeln. naja, treiben... |
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28.05.10 Marcus |
norbert hat mich an was erinnert, was ich vergessen hatte zu schreiben. am 11. reisetag (25.5.10) habe ich nicht nur ein Segelschiff,
sondern gleich vier stück gesehen. die hatten alle den kurs azoren (60-70°) abgesteckt. meine kurslinie verläuft auf ca. 55°, so dass wir
für mehrere stunden nebeneinander her gesegelt sind. mit dem fernglas konnte man die zeichnungen im segel erkennen, so nah waren zwei der
vier schiffe. ansonsten war kein weiterer schiffsverkehr. mir kam es so vor, als ob diese stelle auf dem atlantischen ozean der dreh- und
angelpunkt für die weitere reise sei...
heute (also für euch, wenn ihr das lest -gestern)habe ich 90% der zeit in der kajüte verbracht, weil es immer nieselte oder richtig dolle regnete. es lag auch eine art nebel auf der wasseroberfläche, so dass man keine gute sicht hatte, aber der wind und die wellen waren völlig ok. worüber mich mich außerordentlich gefreut habe, war die schiebeströmung von 1 bis 2 kn. manchmal hatte ich 8 kn Fahrt auf dem gps und die logge zeigt nur 6 kn (schneller kann die flow gar nicht wegen der kurzen wasserlinie) an... von kulinarischen genüssen kann ich heute nichts berichten, außer dass ich mir von meinem getränkevorrat mal wieder eine packung orangensaft gegönnt habe.. |
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26.05.10 Marcus |
manno, muss das sein! hätte das nicht noch warten können. segle bei 7 -8 bft in einer hohen konfusen see. es fing doch alles so schön an.
konnte in der nacht mit groß (aber 3.Reff-sehr klein) und der ausgebaumten fock wunderbar segeln. in der früh nahm der wind zu, so dass ich
das groß wegnehmen musste. mittags musste die fock eingekürzt werden, weil es mit 25 kn blies. der luftdruck fiel weiter und der wind legte
nochmals einen drauf. seit 17 uhr bläst es nun unaufhörlich zwischen 28-32 kn (7 bft, so dass die kleinestrumfock ausgebaumt wie ein brett
im wind steht. es sind gerade mal 8 m2.
die wellenkäme brechen sich und man hört es auch, wenn es kurz vor der flow passiert. die weißen brechenden schaumkronen sehen aus wie
hände, die nach der flow greifen. bisher ist noch keine welle ins cockpit (plicht) gestiegen. ich fühle mich sicher, bin aber ein wenig
angespannt... man muss sich erstmal an den wind gewöhnen und vertrauen erlangen. bisher ist alles gut gegangen und ich hatte noch keine
bedenkliche oder brenzlige situation., manchmal kommen böenwalzen und das speedmeter klettert auf 35 bis 38 kn nach oben...
naja, dass es gleich so heftig kommt, hat der wetterbericht nicht gesagt, aber da habe ich ein vorgeschmack auf das nächste tief, was sich ganz in meiner nähe bildet. eine kaltfront wird dann in den nächsten 48 std über mich hinwegziehen. das bedeutet viele wolken, regen und viel wind. wenn der wind weiter zulegt, kann ich nur noch das segel wegnehmen, weil ich in der sturmfock keine weitere reffreihe habe. da liegt die flow ganz ruhig und macht auch 4 bis 5 kn fahrt, konnte ich ja sehen, als ich die segel (fock auf sturmfock)gewechselt habe... hab mir trotz des wetters rösti mit leckerem schinken gebraten. na, so schlimm kann es mit dem wetter dann doch nicht sein... |
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26.05.10 Marcus |
die nacht habe ich nicht viel geschlafen, um bei dem wenigen wind die flow am laufen zu halten und nicht den motor starten zu müssen. es
war so kühl, dass ich unterhose und zwei jacken anziehen musste. oh gott, was wird das erst in der nordsee. na, dann zieh ich eben vier
jacken und zwei unterhosen an... mein ölzeug ist zum glück so gross, dass sechs jacken darunter passen würden.
erst am morgen frischte der wind etwas auf und kam aus westlicher richtung. nun bin ich endlich in der westwindzone. 1.200 nm meilen bin
ich hoch am wind gesegelt, um diese zone zu erreichen. ich hoffe, ab jetzt kommen der wind und die see von hinten.
als ich heute vormittag beide vorsegel setzen konnte, begleitete mich ein horde delphine und plötzlich sah ich auch eine kleine
wasserschildkröte neben der flow schwimmen. endlich wieder leben in der bude...
neben den temperaturen hat sich auch die farbe des wassers geändert. von dem herrlich tiefen tintenblau in ein viel helleres blau. als ob
sand ins meer gemischt wurde.
dann war es mal wieder zeit brot zu backen - diesmal kartoffelbrot. und es ist wieder eine wucht. so frisch aus der pfanne mit seiner knusprigen kruste, dann einfach butter und salz drauf - ein gedicht... eine erfreuliche nachricht: nach 15.000 nm mit der flow habe ich heute endlich begriffen, dass man ja ein gewicht direkt an der windfahne nach oben schieben kann, wenn weniger wind ist. das habe ich gemacht und nun steuert frau mangold die flow auch bei 120° windeinfallswinkel präzise. das war echt ne riesige freude für mich. man darf die sachen eben nicht als gegeben hinnehmen und sollte immer mal wieder seine birne ein bisschen anstrengen... ansonsten vergeht die zeit sehr schnell. hole am tag immer mal ein bisschen schlaf nach, segel wechseln, essen machen und lesen. upps und da ist es auch schon abend und ich rufe das wetter ab. bin sehr froh, dass der norbert mir aufbereitete wetterkarten mit der lage der tiefs und hochs für 24, 48 und 96 stunden vorhersage mailt. außerdem sind wettermeldungen in text im postfach und gripfiles (zeigen die windrichtung und Stärke für ein gebiet an). Klasse Norbert und vielen dank!!! |
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25.05.10 Marcus |
nu haste mich doch erwischt - die flaute. dümple seit 16 uhr bei 5 kn wind und einer fahrt von 2 bis 3 kn über grund dem ziel entgegen. es
sind noch ca. 2200 nm bis zum eingang engl. kanal. bin gespannt, wann der westwind einsetzt. genügend tiefs sind ja in meiner nähe. ich
dachte echt, dass ich schon den wind von den tiefs ein bissl merke. hier weht aber gar nichts... mir geht es gut. am schiff ist auch alles
ok. habe bei dem wenigen wind die steuerseile der fau mangold ausgetauscht und den ganzen tag auf meinen nächsten fisch gewartet. nix. da
gabs eben reis mit erbsen...
bis denne der auf wind wartendene marcus |
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24.05.10 Marcus |
oh manno, ich wollte es nicht machen, aber der dreier-haken saß so fest im maul meines ersten gefangenen Fisches. als er mich mit seinen
großen fischaugen ansah, wollte ich den haken entfernen und ihm die freiheit wieder schenken....naja, die filetstücken waren trotzdem sehr
lecker und ich hab mal so auf verdacht ein bisschen mehr reis gekocht..
beim ersten versuch am vormittag musste ich erstmal vier köder und eine komplette angelrolle einbüßen. an der rolle ist eine bremse
integriert. wenn ein fisch anbeißt wird automatisch ein bisschen leine abgespult. aber nur ein bisschen, wenn man die bremse richtig
einstellt. ein surrendes geräusch deutet darauf hin, jetzt ist einer dran. man hört es auch, aber nicht, wenn man unten in der koje liegt
und vor sich hindöst...
die wetterkarten sehen nun nicht mehr so viel versprechend aus. die letzten zwei tage waren schonzeit. morgen auch noch, aber dann gehts los. mit sw 6-7 bft. aber das war ja klar, dass es nicht so ewig weitergehen kann. wünsche euch einen schönen start in die arbeitswoche, einen hohen wirkungsgrad, dass ihr was schafft... bis denne der marcus, der bald nicht mehr aus dem niedergang in die plicht steigen kann... |
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23.05.10 Marcus |
heute war das leben an bord so ruhig wie der wind. da hab ich mir die zeit genommen und alle
seekarten vom eingang englischer kanal bis nach bremerhaven rausgesucht, sortiert und einen
imaginären weg durch das labyrinth aus seezeichen, plattformen und verkehrstrennungsgebieten
geschlagen. die wegpunkte habe ich gleich festgelegt und in den seekarten vermerkt. es sind ca.
650 nm direkter weg vom eingang englischer kanal bis nach bremerhaven. doch noch ein stück, wen
ich bedenke, dass sich erst 1.000 nm zurückgelegt habe...
einen schoenen sonntag für euch |
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22.05.10 Marcus |
ich glaube, ich muss euch schon wieder mit dem thema essen terrorisieren. vom segeln gibt es ja nicht viel zu berichten. alles läuft
prima. heute hatte ich bis zu 0,8 kn strömung mit mir, so dass wir meist zwischen 6,2 und 6,8 kn gesegelt sind. ein traum...
aber zurück zum thema. heute gab es internationale küche auf der flow: nudeln aus Columbien, Schinken aus Guadeloupe und das tomatenmark
aus Deutschland. ich sag euch, es hat so gut geschmeckt, dass ich für zwei leute essen musste. reste einfrieren kann man ja nicht...
nachdem ich mich geopfert hatte, alles alle zu machen- war ja kein anderer da - hats mich für zwei stunden außer gefecht gesetzt und ich
lag in einer art verdauungsstellung, die ich aus dem Buch "Yoga auf 36 Fuß Yachten" entnommen hab, aufn sofa. als ich da so lag, wurde mir
klar, dass essen anstrengender als segelwechsel sein kann...
es wird kühler an bord und das von tag zu tag. das fing bereits vor zwei tagen an. plötzlich waren es nicht mehr 32° sondern nur noch 30° in der Kajüte. am abend muss man nun was drüber ziehen und kann nicht - wie gott einen schuf - übers deck wandeln. bald werden die zeiten der barfußlauferei auch vorbei sein. bei willi erdmann im buch stand, dass er es als angenehm und neu empfand, wieder barfuß übers deck zu laufen. Dies schrieb er, als er sich ebenfalls in dieser ecke befand und auf dem heimweg von seiner gegen den wind weltumsegelung war. oh manno, dass wird ja ne umstellung für mich werden - immer schuh tragen. guten appetit der marcus |
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22.05.10 Bretti |
Das bereits auf SegelReporter.com erschienene Interview mit Marcus und Anne wurde nun auch in der aktuellen Druckausgabe des
Trans-Ocean (Verein zur Förderung des Hochseesegelns e.V.) veröffentlicht.
Die quartalsmäßig erscheinenden TO-Magazine kann man auch kostenlos online beziehen.
Zu finden ist der Artikel "Alles im Flow" auf Seite 14/15 der
Ausgabe Nr.128 vom April 2010 (PDF, 6MB).
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21.05.10 Marcus |
Obwohl ich mich nun langsam dem Gebiet der Roßbreiten (Gegend mit wechselnden/wenig Wind) nähere, habe ich noch immer super ESE-Wind, der
mich ohne Probleme Nordostkurs steuern lässt. Segeltechnisch gibts nix zu berichten. ich glaube, ich musste noch nicht einmal an den
steuerseilen der Frau Mangold zupfen. Da hab ich zeit für andere sachen.
So konnte ich mich mit den wetterkarten, die mir norbert geschickt hat, auseinander setzen. es wird nun immer wichtiger, den richtigen
kurs zu wählen, um nicht in einer flaute festzuhängen. irgendwo muss sich nämlich das azorenhoch aufhalten, was ich umschiffen sollte. Da
kann es gut sein, dass ich einen kleinen umweg in kauf nehmen sollte. da geht es erst einmal weiter nach norden, um dann irgendwann nach
rechts in richtung ärmelkanl abzubiegen.
was hab ich heut noch so getrieben? morgens hab ich den luftdicht verpackten inhalt meines Wäschebeutels für eine stunde in Shampo eingeweicht und anschließend ordentlich geschruppt. Pünktlich zur mittagszeit konnte ich die Wäsche von der kunstvoll gestalteten leinenparade in der plicht abnehmen. es gab selbstgemachte erdnußflips a la tut... UND, ich habe ein brot gebacken. also ich sage euch, dass ist ein brot. es ist sogar in der pfanne gelungen, mit viel öl und mehrfachen wenden. Sonst haben wir das Brot immer im backofen gebacken. Da ist aber der brenner kaputt und ich hatte keine lust, den zu reparieren. Das brot ist sogar noch aufgegangen und schön luftig innen. ich bin fasziniert von meinen brotbackkünsten. am abend saß ich aufn fußboden unter deck, JJ Cale lief und ich genoß bei einer tasse tee ein paar scheiben mit tomate und käse dazu. himmlisch.... bis denne, der marcus |
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20.05.10 Marcus |
hab nicht viel zu berichten. mir geht es gut. das wetter und der wind sind für mich "auf der guten
seite". es sind keine besonderen anstrengungen nötig, um die die flow am laufen zu halten. mit bis zu
6 kn durchpflügen wir den atlantik. selbst die wellen sind bei 20 kn wind so flach, dass kein spritzer
nach hinten geflogen kommt. das war auf der fahrt durchs karibische meer wesentlich anders! ich finds
gut so wies is.
was ich aber unbedingt erzählen muss: bretti meinte mal, dass ich keine gefangenen mache, wen ich hunger habe. so ist es auch und deshalb habe ich mich umso mehr aufs heutige essen gefreut. es gab bratkartoffeln (waren noch von gestern über) mit angebratener salami, knoblauch, zwiebeln und wichtig - Ei. denn eier es ich jerne, meiner (musste du gucken elsterglanz-rambo bester koch der welt!!!)... diesen geschmack hatte ich so lange nicht mehr. ich glaube bei meiner oma helga mangold (20 jahre her), gab es das zum letzen mal. na, da kommen erinnern hoch und man hat ja genügend zeit darin rumzukramen... |
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20.05.10 Bretti |
Eine weitere Foto-CD ist online. Unterteilt in 18
Kapitel gibt es insgesamt 448 neue Bilder. Die Slideshow wurde etwas moderner gestaltet. Bitte schreibt mir doch per Mail, wie es euch gefällt. Eventuell gibt es ja Probleme bei der Darstellung. Vielleicht wollt ihr ja auch die alte Ansicht zurück. Etwas Feedback wäre nicht schlecht. Ansonsten bleiben wir beim neuen Design. |
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19.05.10 Marcus |
heute war ein schöner segeltag, alles passte super. konnte 40° steuern, das ist fast eingang englischer kanal und die strömung war
manchmal mit bis zu einem knoten mit mir, so dass ich des öfteren 6,5 bis 7,0 kn auf dem gps stehen hatte. die sonne schien und war heute
nicht so schlimm, weil einige eimerduschen mit seewasser auf dem vordeck abkühlung verschafften. die zeit verging mit essen zubereiten,
segelwechseln, wellen und wolken gucken sehr schnell.
am nachmittag zog plötzlich eine fette regenwolke über mich hinweg. nachdem sie uns passiert hatte, war für 15 minuten flaute. hatte ich
noch nie erlebt. der wind kam dann aber mit der gleichen stärke und richtung wieder.
heute musste die von bretti mitgebrachte ungarische edelsalami dran glauben. konnte davon nicht mehr alles essen (lag zu lange in der warmen bilge) und beim schneiden überflutete das fett das schneidebrettchen (lecker). so warm ist es in der kajüte. gebraten schmeckte sie mit kartoffeln und möhren, reichlich knoblauch und zwiebeln (stink) sehr gut... noch keinen fisch gefangen und heute in einiger entfernung das erste schiff gesehen. |
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18.05.10 Marcus |
nun ist schon der dritte tag auf see vorbei. es gibt nix spektakuläres zu berichten. bisher habe ich noch kein fisch, kein schiff und nur
4 seevögel gesehen. den richtigen flow für mich habe ich noch nicht gefunden. ich quäle mich bei 32°C Hitze durch den tag. kann es nur
unter ner gespannten plane im schatten aushalten. unter deck läuft der schweiß in strömen. da macht kochen richtig spaß. freu mich auf die
nächte, weil die etwas abkühlung versprechen. zur mittagszeit werfe ich keinen schatten. die sonne steht senkrecht über mir und bereits 10
uhr morgens beißt sie auf der haut. mit dem wind und dem wetter habe ich glück. es weht beständig zwischen 16 bis 24 kn. da hab ich nur ein
wenig arbeit mit dem verkleinern und vergrößern des großsegeln. leider fehlt mir ein vorsegel, was das windfenster zwischen 15 und 18 kn
wind abdeckt. die fock mit ihren 19 m2 ist zu klein und die gereffte genua mit 31m2 ist zu groß, um noch gemütlich zu segeln. so habe heute
4 stunden überlegt, was ich nun mache, als der wind genau in diesem fenster pendelte. und.... beim regattaseglen hätten die mich schon
rausgeworfen, denn ich habe nix gemacht uns bin für 4 stunden 0,5 kn langsamer gesegelt...
heute musste ich 30% meiner bananenbestände über bord werfen. Grund:überreif / faul. man, waren die schnell reif, obwohl sie in der dunklen backskiste auf ihre erlösung gewartet haben. ca. 5 kg hatte der brettti auf einer plantage in dominica in seinem grünen rucksack tapfer durch die brütend heiße sonne bis zur flow geschleppt. er hatte noch nicht mal was davon, denn die waren noch alle grün als er wieder abflog. da habe ich notgedrungen heute einenn banantag einlegen müssen. morgen gehts weiter... nebenwirkungen spüre ich noch keine.... |
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17.05.10 Marcus |
hatten seit der umrundung des östlichen kaps von guadeloupe keine einzige regenfront. muß also nichts an den segeln machen. lebe mich langsam ein. heute wurde sogar reis mit bohnen und speck gekocht. | ||
16.05.10 Marcus |
nach einem ankertag in der bucht anse canot vor marie galant ging es am 15.05.2010 gegen 6:30 los. den tag habe ich sehr genossen und auch
alle offenen arbeiten, die sich nach dem ersten segeltag ergeben haben, beheben können. Die bucht ist wundervoll, jedoch vor dem
atlantikschwell nicht so geschützt. das liegen vor anker war die reinste schaukelei...
beim ablegen hielt sich meine aufregung in grenzen. gut so, denn da hat man einen klareren kopf. den konnte ich auch gebrauchen, da auf den weg zum östlichsten punkt von guadeloupe 4 regenfronten mit plötzlich über 30 kn wind über mich hinwegzogen. als das kap passiert war, konnte ich ein wenig abfallen und mit offeneren segeln (nicht so hoch am wind) nach norden segeln. die sonne, die stampfenden bewegungen der flow legten mich förmlich lahm. ich hatte keine lust irgendwas zu machen. die sonne ist trotz des sonnensegels, was ich gespannt habe, so agressiv. die kann einen alle lebensgeister nehmen. da freut man sich schon auf die nacht, wo etwas, aber nur etwas abkühlung vorhanden ist. ansonsten geht es mir gut und wir machen gut fahrt in richtung norden... |
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15.05.10 Marcus |
Start der Einhand Nonstop Atlantiküberquerung von Guadeloupe
nach Bremerhaven mit der flow. |
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15.05.10 Anne |
Nun hat der Kapitän in der ganzen Aufregung ganz vergessen, nochmal zu erwähnen,was er überhaupt vor hat. Deshalb kurz von mir: er segelt nun einhand und nonstop über den Atlantik. Anfang Juli will er in Bremerhaven ankommen. Ich wünschte, es wäre schon so weit ... Drückt Ihr alle mit mir die Daumen? | ||
14.05.10 Marcus |
Pos. vor Anker in Anse Canot (Marie Galante) - 15°59 N, 61°18,5 W
Es kommt alles anderes als man denkt! Vielleicht sollte ich mir diese Weisheit mal zu Herzen nehmen und nicht immer gleich von großen Plänen sprechen, wenn noch nicht alle Sachen an und in der flow erledigt sind. Obwohl ich in der Nacht vorm Ablegen die ganzen Essensvorräte verstaut und noch viele Kleinigkeiten erledigt habe, hielten mich so zahlreiche Vorbereitungsnotwendigkeiten vom angedachten Ablegen um 8 Uhr ab. Erst gegen 12 Uhr Ortszeit am 13.05.2010 konnte ich den Anker aus dem Schlamm hochhiefen. Es blies aus Ost mit 22 - 25 kn. Genau aus der Richtung wo ich hinwollte! Es war also viel zu spät, um den östlichsten Punkt von Guadeloupe zu runden. Dies sollte nämlich am Tag passieren, da ich annehme, dass in dem großen vorgelagerten Feld von nur 27m Wassertiefe überall Hummerkörbe am Boden liegen. In den Leinen, die an der Wasseroberfläche mit Kanistern gekennzeichnet sind, kann man sich wunderbar mit dem Ruder verfangen. Aus diesem Grund wollte ich das Kap unbedingt am Tag runden. Auf den ersten Meilen, musste ich mit zahlreichen Wenden noch das Rigg richtig einstellen, da ich zwei neue Unterwanten mit Bretti montiert habe. Zum Glück war es ein nasses Segeln, so dass ich eine Leckstelle an der Decksdurchführung der Oberwant Steuerbord und an der vorderen Lucke ausmachen konnte. Das werde ich natürlich hier vor Anker abdichten. Ich "denke", dass ich erst am 15.05.2010 von hier lossegeln werden. Die ganze Nacht hat es geregnet und auch jetzt 6 Uhr Ortszeit liege ich bei etwas Schwell in einer grauen Suppe mit ständigen Regenböen fest. Als ich gestern hier ankam, war es wie Urlaub. Eine wunderschöne Bucht mit herrlichem Sandstrand und glasklares Wasser begrüßten mich. Das nahm ich gleich zum Anlass und befreite nochmals das Unterwasserschiff von den Seepocken. Also lasst euch überraschen, wann es weitergeht. Ich bin auch gespannt... |
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13.05.10 Jury |
Aus den zahlreichen richtigen Einsendungen hat die überparteiisch unterbesetzte Jury unter nicht notarieller Aufsicht den Gewinner des Suchbildes ermittelt. Es handelt sich dabei um Frau S.Fleischmann von der Firma Fürstenau und Partner. Herzlichen Glückwunsch! Alle anderen Teilnehmern gehen leider leer aus. Die richtige Antwort lautete "Der Bart ist ab!". | ||
13.05.10 Marcus |
Der Reiseproviant für die Atlantiküberquerung wurde gebunkert. Ob das reichen wird?
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07.04.10 Norbert |
Etappen mit Bretti als Leichtmatrosen unter Position als Dreieck Guadeloupe - Les Saintes - Dominica 1. Etappe: sind von Point a Pitre am 26.04.10 nach Les Saintes gesegelt und lagen für 3 Tage vor Anker. Haben die Insel mit ihren Bergen, Buchten und dem Fourt ausgiebig erkundet und uns an den leckeren Baguettes satt gegessen. In einem Museum erfuhren wir wissenswerters über die mittelalterliche Seeschlacht "Battle of the Saints". 2. Etappe: sind weiter nach Domenica gesegelt und lagen vor dem Dorf Porstmouth vor Anker. Haben in der Bullenhitze einige Wanderungen in den Dschungel unternommen und Ruinen eines weiteren Fourts aus der Kolonialzeit entdeckt... |
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07.04.10 Marcus |
Nach einem kurzen Abstecher auf die Insel Les Saintes (10 km südlich von
Guadeloupe) sind wir nach Domenica gesegelt. Portsmouth war unser
Zielhafen. Als wir dann abends durch die Strassen gelaufen sind, fühlten
wir uns wie in Budenlouistan. Der Hin- und Rückweg war ein
Hindernislauf, vorbei an gesprächswütigen Einheimischen. Überall
lungerten völlig neben sich stehende Einheimische am Straßenrand rum.
Der Eine fing sein Gespräch sehr originell an: „Ich hatte gestern einen
Traum. In diesem Traum sah ich euch beide auf der Strasse laufen. Ich
weiß nun, dass ich Euch mein Land und meine Kultur zeigen soll...“ Nach
unserer Ansicht ist das ganze dem Tourismus geschuldet, der die
Haupteinnahmequelle der Leute hier darstellt. Und leider werden zwischen
den Weissen keine Unterschiede gemacht. In der Kneipe trafen wir dann
noch den „Sea Bird Man“, der uns in seinem vollgedröhnten Zustand eine
Dschungeltour für 180$ US aufschwatzen wollte. Am Morgen danach traf ich
ihn beim Wasserholen. Er wusste nichts mehr von dem gestrigen Abend...
Nur so am Rande: Für einen Dschungelausflug mit Führer und Autotransfer
werden für die vier Stunden zwischen 90 bis 140 US$ verlangt. Eine
stolze Summe, wenn man bedenkt, dass man es auch allein machen kann.
Zum Glück gibt es nicht nur die Strassen- und Stadtrastafaris. Wir trafen bei einem Ausflug einen echten. Er arbeitete in den Bergen auf seiner Plantage. Zusammen sind wir zu einem Wasserfall gegangen. Es war völlig in Ordnung, wenn man sich mal nichts zu sagen hatte. Ausserdem wollte er uns nichts aufschwatzen. Den nächsten Tag hatten wir uns ein fast olympiareifes Programm vorgenommen. Es fing schon mit dem Aufstehen an. 4:30 klingelte der Wecker. Für Bretti eine echte Herausforderung. Pünktlich 6 Uhr standen wir an der Bushaltestelle. Wir wollten in die Hauptstadt fahren und dann weiter in die Berge. Ein freundlicher Dorfbewohner teilte uns mit, dass wir nur ein „couple of minutes“ (ein paar Minuten) auf den Bus warten sollten. Nach fast zwei Stunde gaben wir die Warterei auf und gingen zurück zur flow. Es war eben Feiertag, was wir nicht wussten... Bald geht es zurück nach Guadeloupe, denn der Leichtmatrose fliegt bereits am 08.05.10 wieder zurück. |
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05.04.10 Marcus |
Suchbild: Findet den Fehler!
Der 38. Einsender der richtigen Antwort erhält ein romantisches Dinner mit dem Leichtmatrosen Dottore Brettermeier. |
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24.04.10 Marcus |
Bretti ist heil und mit etwas Glück gesund in Guadeloupe angekommen. Beinahe hätte er den Flieger in Paris verpasst, weil
der Bus nicht zum Anschlussflughafen fahren wollte. Mit zwei Schwedinnen teilte er sich ein Taxi und nach einer Stunde Taxifahrt
kam er 30 Minuten vor Abflug an. Mit 45 kg Gepäck begrüsste ich ihn dann im Flughafen Point-a-Pitre. Da musste ich auch selber
mit tragen helfen, obwohl ich doch der Captain bin...
Auf dem Schiff wurden dann die ganzen Schätze ausgepackt. Es war wie Weihnachten für mich. So viele tolle und nützliche Sachen, müssen jetzt schnell versteckt werden, damit der Bretti bei den ganzen Schokoladen nicht in Versuchung kommt. Morgen werden wir dann die erste Etappe nach Budenlouistan segeln. Da kann er gleich mal zeigen, ob er den Namen Leichtmatrose auch verdient hat... |
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22.04.10 Marcus |
So, nun werd ich aber wirklich sauer. Diese Wolke über dem europäischen Flugraum verhindert Tag für Tag die
Ankunft vom Leichtmatrosen Bretti. Der Abwasch türmt sich, die Mülltüten stinken und auch sonst könnte
innen und aussen mal jemand feucht drüber gehen... Das Bier ist auch schon alle!!!! und alle schauen mich schon komisch
auf dem Ankerplatz an und machen einen Bogen um mich
Nene, alles nur Qautsch!!!! Ich nutze natürlich die Zeit und bereite die flow auf die nächste grosse Reise vor. Gestern war zum Beispiel die Kontrolle des kompetten Riggs (Mast, Beschläge und Wanten und Stagen) dran. Da musste ich mit Erschrecken feststellen, dass sich vier Kardelle an der Verpressung der Unterwant an Steuerbord gelöst haben. Es ist hinzuzufügen, dass ich ALLE Eisendrähte vor Reisebeginn im Jahr 2007 erneuert habe. Deshalb wundert es mich umso mehr, dass jetzt schon das Unterwant ausgetauscht werden muss. Zum Glück habe ich alle alten Eisendrähte noch an Bord. Nach einer Stunde hielt das Unterwant den Mast. Wäre mir auf See das Unterwant gebrochen, hätte ich es nie und nimmer austauschen können... Ausserdem musste ich meine Segel (Gross und Genua) zur Reparatur schaffen. die 40 jahre alte Genua ist am Achterliek komplett aufgerissen und fast alle Nähte müssen nachgenäht werden. Die Sonne hat einfach die Fäden mürbe gemacht. Am Gross ist der Kopfbeschlag auszutauschen und ich lasse ein drittes Reff einnähen, weil es mir auf meiner Reise gegen den Wind gefehlt hat. Die Preise sind erschreckend!!! Der Stundensatz beträgt 55 Euro. das ist in Deutschland billiger!!!! Da kann man sich ausrechen, was ich da blechen muss. |
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22.04.10 Bretti |
Tja, das war dann wohl heute wieder nichts. Mit zwei 23kg schweren Reisetaschen, 6,9kg Handgepäck und einem Ausdruck
meiner Flugbestätigung stand ich heute früh gutgelaunt auf dem Flughafen. Nur war das kein echtes Ticket, sondern
nur eine Reservierung. Die Dame am Schalter hatte am Montag einfach vergessen auf das finale "Ticket zuweisen" zu klicken.
Menschliches Versagen nennt man das. Wie ich an den tumultartigen Szenen am
Nachbarschalter feststellen musste, war ich nicht der einzige dem das passiert ist. Also habe ich mir schnell ein Ersatzticket
für morgen früh ausstellen lassen und habe vor Ausbruch unvorhergesehener Handgreiflichkeiten den Gefahrenbereich
verlassen. Mal schauen was das morgen wird und wie das Bodenpersonal auf ein in Reisetaschen verstautes, halbes Segelboot
in Einzelteilen reagiert.
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19.04.10 Bretti |
Nun hat das Chaos im europäischen Luftraum
auch die flow erreicht. Mein Flug nach Point-a-Pitre über Paris wurde gestrichen. Erst am Donnerstag ist noch ein Platz im nächsten
Flieger für mich frei. Falls alles gut geht...
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18.04.10 Bretti |
Marcus hat uns einen 8-seitigen Mini-Reisebericht
(1MB) über die Überfahrt von Cartagena nach Martinique geschickt.
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16.04.10 Anne |
Ach, wann hört es endlich auf zu dauern?!?!? Die letzte Zeit ging irgendwie vorüber – je nach Wetterlage, Ihr wisst schon. Meine Ablenkungsversuche gelingen mal mehr, mal weniger. Dennoch finde ich es genau wie viele unserer Freunde mutig, was der Kapitän da macht und auch richtig, dass er sich diesen Traum vom Alleinsegeln erfüllt. Wenigstens „ein Stück“ ( dann ist aber gut – grrrr!). Also weiter Zähne zsmbsssssn – „nur“ noch bis Anfang Juli. Dann steh ich in Bremerhaven am Kai und halte Ausschau ... Schöne Grüße an alle hier von Anne, der Grünen Witwe wie die Holländer einsame Seefrauen nennen. | ||
13.04.10 Marcus |
Ach, war das schön!!! Gleich 7 Uhr bin ich vom Ankerplatz in St. Anne in die Lagune von
Le Marin motort, wo Tom und Thea auf ihrer „Tinto“ seit zwei Wochen auf mich warteten.
Eigentlich warten wir schon seit zwei Jahren auf diesen Moment, uns wieder in die Arme zu
schließen. Die Beiden haben wir im Sommer 2009 in Curacao kennen gelernt und nach kurzer
Zeit ist eine dicke Freundschaft entstanden; die hielt sogar über die ganze Zeit über
die Entfernung hinweg (wir in Deutschland und die Beiden in der Karibik). Nun planen wir,
zusammen Anfang 2011 durch den Panamakanal zu gehen. Ganz aufgeregt und mit dem Fernglas in
der Hand bin ich Stück für Stück in die Lagune motort. Schon aus der Ferne sah
ich ihren roten polynesischen Wharram-Katamaran.
Ich bin gleich längsseits und dann hatten wir uns natürlich viel zu erzählen.
Doch gleich am nächsten Morgen mussten sich unsere Wege schon wieder trennen, weil die Beiden
nach Curacao mussten und der wind für die folgenden drei Tage ausreichend wehen sollte.
Auch ich machte mich zu der 150 Meilen entfernten nördlich gelegenen Insel Guadeloupe auf.
Ich bin sogar auf der Luvseite (windzugewandten Seite) gesegelt, in der Hoffnung, mit dem NO-Passat
schnell voran zu kommen. Doch den gab es nicht, nur hohe Atlantikdünung schaukelte mich durch. Am Morgen des 15. April wehte für drei Stunden plötzlich Wind aus SW. Mit diesem dümpelte ich zum Ziel; Aus diesem Grund habe ich mich für die südlich von Guadeloupe gelegene Insel Marie Galante entschieden, weil ich sonst in der Nacht in Guadeloupe angekommen wäre. Die letzten Meilen waren ein Hindernislauf durch Fischerbojen, die aller 100 Meter mit Plasteflaschen und Kanistern markiert waren. Am Ankerplatz habe ich endlich die flow aufgeräumt und Wäsche gewaschen. Morgen, 16. April, geht es dann weiter nach Guadeloupe. Und am 19. April fliegt Bretti ein! |
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12.04.10 Marcus |
vor Anker in Ste Anne - Pos 14°26 N, 60°54 W
hab es geschafft nach 16 tagen und 1600 nm fiel der anker 23:30 Bordzeit bei strömenden Regen vor Ste. Anne auf Martinique, alles ist gut, die nacht und der tag waren super anstrengend. in nacht nur 15 minuten schlaf, da ständig wind drehte und ich ja nach osten kommen wollte und somit kurs und segelstellung prüfen wollte. das wetter war so unbeständig, dass 18x vor zum mast musste, um das großsegel zu reffen bzw. auszureffen. hinzu kamen die vielen regenfronten, die über mich hinwegzogen. martinique war den ganzen tag in ein graue wolke gehüllt. egal geschafft, ich berichte bald mehr von der reise mit ein paar fotos gute nacht |
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12.04.10 Bretti |
Sooo, nun habe ich mal den Besuch auf der Flow festgemacht und einen
Flug gebucht.
Am Montag, den 19.04. werde ich in Guadeloupe landen und für ca. zwei
Wochen als Leichtmatrose anheuern. Einer muss ja mal nach dem Rechten schauen, nicht das dem Kapitän so ganz allein noch langweilig wird.
Fall ich noch von jemanden von euch Briefpost für Marcus mitnehmen soll, kann ich das gerne tun. Meine Postanschrift gibt es auf Anfrage per Mail. |
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12.04.10 Anne |
Neben dem im "SegelReporter" online veröffentlichten Interview gab es auch gedruckte Berichte über die Flow.
Aus rechtlichen Gründen können wir diese Artikel leider nicht auf unserer Seite zur Verfügung stellen.
Daher gibt es hier nur eine kurze Auflistung der Publikationen: "Blauwasser": Ausgabe 2-09, S. 27 ff. "Los Testigos - Paradies für Riesenschildkröten" Ausgabe 4-09, S. 50 ff. "Gedankenschnipsel - 24 Stunden auf dem Atlantik" Ausgabe 1-10, S. 26 ff. "Brasilien einmal anders" "Yacht": Ausgabe 3-10, S. 30 ff. "Mythos Atlantik" |
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11.04.10 Marcus |
Will nur noch ankommen... Sitze manchmal wie hypnotisiert vor dem gps und warte bis z.B.
die Längenminute von 54´ W auf 53´ W umspringt. Hab ein großes Verlangen alles an der flow
zu checken. Solche Strapazen musste sie, glaube ich, noch nie in ihrer Karriere mitmachen.
Nun sind es knappe 1500 Meilen gegen den wind und das schlimmste waren immer die Seen. Ich
hatte vorher noch nie solche Geräusche im Schiff vernommen, wenn der bug steuerbord mit
30° Schräglage aus ein bis zwei Meter Höhe in ein Wellental kracht. Da kann auch die
schnittige Form der flow keine Welle mehr durchtrennen. Beim Aufkommen knallt und kracht
es von der Kielsohle bis zur UKW-Funkantenne auf dem Mast.
Nach mehren Wutanfällen, die ich heute hatte und von mir in dieser art und weise noch nicht kannte, hat der wind zum glück noch gedreht. Da ich zwischenzeitlich mit 2,8 kn Fahrt über grund in jeder welle zum stehe kam, obwohl 18 kn wind herrschten und fock und groß gesetzt waren, hab ich diese schwere 45 m² genua aus der kabine rausgeholt und zum bug gewuchtet. Dann musste alles sortiert werden. Die fock musste runter gelassen werden, vom vorstag abgeschlagen werden, die große genua angeschlagen werden, die fock am relingszaum richtig verzurrt werden, da ständig wellen überkommen und sich darin verfangen könnten und erst dann konnte ich die genua setzen. Dabei stieg der bug 1 bis 2 meter in die luft und tauchte anschließend wieder im wasser ein. Die ganze aktion hat 30 minuten gedauert und nach 2 stunden konnte ich alles wieder rückgängig machen, weil es mit 25 kn blies. Echt Klasse!!! Und so richtig vorwärts hat die uns auch nicht gebracht!!! Bin guter Hoffnung heute abend (so.,11.04.10) anzukommen. Es sind ja nur noch 60 nm... |
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10.04.10 Marcus |
nena hatte recht - wunder geschehen.... heute konnte ich ab 10:00 Uhr Bordzeit anstatt
einen Kurs von 150° ganze 120° segeln. eigentlich müssten es 90° sein, aber höher als 120°
konnte ich nicht an den wind. bin also gut vorangekommen. hat mich sehr zufrieden
gestimmmt und an wunder glauben lassen...
doch ab 18:00 bis jetzt war k(r)ampftag+nacht für mich und die flow angesagt. plötzlich wehte es mit über 30 kn für drei stunden. keine gewitterwolke war am himmel zu sehen. die wellen waren binnen paar minuten plötzlich so hoch und die kamen so schnell auf die flow zu, dass es mir beim reffen der fock auf dem vordeck fast die beine weggespült hat. in dem einen moment war ich vorne auf dem bug 3 meter über dem wasser und die nächste sekunde stand ich bis zum knien im wasser. ich möchte mal wissen, wer im Bereich der Stiefel diese blöden verschlüsse vom ölzeug erfunden hat? die waren natürlich nicht dicht und die stiefel voll mit wasser... es sind noch 110 nm auf direktem Kurs. vielleicht habe ich ja morgen wieder glück mit dem wind. so jetzt wird hier noch ein bisschen weitergeschaukelt, eins schöenes wochenende für euch PS: heute bin ich zwei wochen auf see und habe knapp 1400 nm zurückgelegt... |
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09.04.10 Marcus |
es hat sich leider nicht viel verbessert. doch, es regnet nicht mehr. ich muß um jede
meile nach ost kämpfen. die strömung ist so stark, das ich bei einer wende nicht beherzt
genug ruder gegeben habe und mit flatternden segeln auf der welle stand und das gefühl
hatte, rückwärts zu treiben. auch der wind will nicht mehr auf nordost drehen. beharrlich
weht er weiter aus ost - genau aus der Richtung wo ich hin will ... wird wohl noch ein tag
länger dauern als gedacht
zum glück hatte es ja beim 1. versuch nach Martinique zu segeln nicht geklappt, denn da hatte ich noch nicht mal frisches obst und gemüse an bord!!!! ich weiss nicht, was mich da geritten hatte. nun ist die letzte tomate aufgebraucht und es war ein genuss die mit zwieback und käse, öl und zwiebelringen zu verspeisen... Ein fisch war leider noch nicht an der angel. ich habe außer fliegenden fischen auch noch kein anderes leben im wasser gesehen. wie ausgestorben... es sind noch 160 nm (ca. 300 km) auf direktem Kurs. bei einem Wendewinkel von 120° (so schlecht wegen starker Strömung und Wellen) wird die Strecke für mich fast verdoppelt oder nena behält recht und "Wunder geschehen, ich hab´s gesehen. Es gibt so vieles was wir nich verstehen...." Mein Wunder könnte in Form von Nordwind mit 22 kn Geschwindigkeit auftauchen, da wäre ich schon zufrieden. |
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08.04.10 Marcus |
scheiß tag+nacht, grau in grau, regenfronten, wechselnde winde in stärke und richtung,
konfuse see - wellen kommen aus nord und ost und überlageren sich, - keine gleichmäßige
dünung - kurze, steile wellen, so dass flow ständig gestoppt wird, in kajüte 35°C und es
tropft - schwitz....
Bis Morgen sagt Marcus von der flow... |
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07.04.10 Marcus |
heute gibt es nicht so viel zu berichten. an frau mangold hab ich nur ein bis
zweimal rumstellen müssen, so gut funktioniert das alles, obwohl der wind
zwischen 18 bis 22 kn hin-und herspringt. die liebe sonne scheint den ganzen
tag. gegen die schaukkelbewegungen bin ich soweit immun geworden, so dass ich
beim buchlesen auf dem Fußboden in einer völlig anderen welt versinke. Mir kommt
es vor, als ob ich im wohnzimmer auf der couch liege und lese. So gute
Wetterbedingungen habe ich. neulich war ich mit Uwe Röttgering auf den
Kerguelen. Eine Inselgruppe im indischen Ozean bestehend aus über 300 Inseln.
Die liegen weit im Süden auf ca. 49°s und 70°E -also verdammt kalt. Wenn ich das
Buch zur Seite packe, um draussen mal nach dem rechten zu sehen, muss ich
aufpassen, dass ich nicht Handschuhe, Unterhose und Ölzeug anziehen, denn soeben
waren in der Kajüte nur 5°C und draussen ist es grau in grau....
Heute hatte ich - nach 33 jahren - eine Premiere. Ich habe es geschafft, meinen ersten, eigenen kartoffelsalat zu - äh - machen. der hat fast so gut wie der von annes mutti geschmeckt. je weiter ich nach süden segle, desto stärker wird die gegenströmung. am tag bolze ich mit manchmal nur 2,8 kn Fahrt über Grund gegen die wellen an. laut einem plan mit strömungspfeilen für das gebiet der Karibik, soll die strömung bis 14°N nur 0,8 kn betragen. Unterhalb der 14°N wächste die Gegenströmung auf 1,1 kn an. So tief werde ich nicht segeln, da mach ich vorher ne wende. bisher aber, vor allem in nacht, liegt fast zielfahrt an.... Bis Morgen sagt Marcus von der flow... |
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06.04.10 Marcus |
mensch, kann ich froh sein, dass gestern niemand auf eine nachricht von mir
gewartet hat. ich war von der vorletzten nacht und dem darauf folgenden morgen
so geschafft, dass ich gestern 12 Uhr beidrehen (nur fock auf der falschen
seite, groß runter und treiben lassen) musste. Ich war mit meinen Kräften am
Ende. In der Nacht wehte es mit mind. 42 kn, acht Regenfronten zogen durch - die
waren so groß wie berlin und so dunkel wie ... mh? Fünf riesig großen
schlafenden walen musste ich ausweichen. Ich dachte es sind kleine inseln, die
sich da im Mondschein spiegeln. war ganz außer mir, die spannung in mir war mit
der Spannung der wanten des riggs bei 42 kn wind zu vergleichen. nix in den
seekarten eingezeichnet, kein leuchtfeuer ... doch als ich näher kam grüßten wir
uns freundlich und alles war gut. Und zu guter letzt, das war dann bei Einbruch
des tages, musste ich zick zack durch ein Feld - so groß wie Dresden - sich
paarender Riesenschildkröten kreuzen. Ich schaute auch weg, man will ja nicht
stören...
diese ca. zwei Stunden Ruhezustand der flow nutzte ich, um die seit 2 tagen leckende Deckdurchführung der Unterwant Backbord nochmals sauber mit Sika abzudichten, gewaschene Wäsche wurde getrocknet - kam ja kein Wasser rüber - und so ein flüssiger Kriechgummi hab ich noch um die Umrahmungen der Fenster gekippt, weil auch die kleine Leckstellen aufwiesen. All diese Sachen waren vor 14 Monaten bei unserer Überfahrt von Panama nach Cartagena (hoch am Wind mit viel Wasser aufn Deck) in Ordnung??!! Na dann gab es noch in aller Ruhe Reis, baby.. In der Zeit trieb ich mit 2,3 kn in die Richtung aus der ich herkam - bitter die letzten beide Tage waren seglerisch klasse, denn ich konnte direkten zielkurs hoch am wind anlegen. klar, dass es da nass zugeht, aber man gewöhnt sich schnell an bis zu 25 kn wind und jammert nicht mehr so wie an den ersten tagen. schade ist nur, dass die flow als reisegeschwindigkeit 6 - 7 kn segelt, aber die gegenströmung unsere geschwindigkeit auf 3,5 bis 4,5 kn reduziert. egal, ich segle einen Kurs zwischen 90° bis 100° und das ist Zielkurs. noch ne episode, worüber ich zuerst nichts schreiben wollte, aber wie ich in segelbüchern gelesen hab, passiert nicht nur mir das... gleich am ersten tag nach 5 stunden segeln nahm der wind so zu, dass ich die fock anstatt der genua setzen musste. das war alles kein problem, als ich die fock dann hochgezogen hab, verhedderte sich das Fall um das Vorstag und beim weiteren ziehen löste sich plötzlich der Schäckel und die Fock fiel runter, jedoch das Fall hing noch in Salinhöhe ums Vorstag gewickelt... Was tun??? Am Vorstag wie im Sportunterricht auf Zeit hochrutschen? Oder vielleicht doch mit Winschkurbel weiterdrehen und schauen was passiert? So hab ich es auch gemacht, es gab einen Knall und das Bändsel vom Schäckel flog davon und ich konnte das Fall bis nach oben ziehen. Ohne weiter zu überlegen, zog ich meine Turnschuhe an und stieg über die Maststufen in den Mast. Die flow ging in den wellen auf und ab. Frau Mangold (Name unserer Selbsteueranlage) hielt die flow unter Groß super auf Kurs. Diese Mastklette genug berichtet, wie ihr euch vorstellen könnt, geht es mir gut und es sind nur noch 350 nm bis zum Ziel (direkter Weg) Bis Morgen und gute Nacht für mich und euch nen schönen tag... |
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05.04.10 Bretti |
Auf der Webseite SegelReporter.com
findet man ein längeres Interview mit Anne und Marcus.
(Autor: Uwe Röttgering, 18.02.2010) |
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05.04.10 Bretti |
Heyho, die Webseite wurde leicht überarbeitet. 1. Archiv Alle älteren News wurden in das Archiv verschoben. Das beschleunigt das Laden der Startseite (News). Vor allem die vielen Bilder in den News haben den Aufbau der Startseite in ausländischen Internetcafes zu einem Geduldsspiel gemacht. Daher habe ich da mal ein bissel umsortiert. 2. Position Als kleines Gimmick kann man sich auf der Karte jetzt auch noch nützliche Wikipedia-Artikel, Fotos, Webcams und Youtube-Videos einblenden lassen. Dafür gibt es den neuen Button "Mehr...". Diese Zusatzinformationen wurden nicht von der flow erstellt, sondern werden von Google angeboten. Es sind Webinhalte, die per Geotagging bestimmten Orten auf der Weltkarte zugeordnet wurden. P.S.: Wer die neuen Features noch nicht zu sehen bekommt, muss eventuell manuell den Browser-Cache leeren. |
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04.04.10 Marcus |
alles i.o.
es schaukelt nur sehr und macht das arbeiten am lapütop zum balanceakt. der wind bläst seit 2 tagen zwischen 20-30 kn. hab nun auch noch gegenströmung. morgen ist ruhetag. euch einen schönen sonntag... |
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04.04.10 Bretti |
Moin moin, da einige Besucher Probleme mit dem Gästebuch hatten, habe ich dort noch mal Hand angelegt. Um Spambots abzuhalten, muss nach wie vor zur Überprüfung (Verify) eine Buchstabenfolge von einem Bild abgetippt werden. Darauf können wir leider nicht verzichten. Diese sollte jetzt aber etwas einfacher zu entziffern sein. | ||
03.04.10 Marcus |
da ist es wieder das pfeifen im rigg bei 6 windstärken. jeder handgriff und
jeder gang durch, ins und aus dem schiff muß gut durchdacht und koordiniert
sein, sonst gibt es blaue flecke.
dabei war in der vergangenen nacht der wind noch so schwach, dass zeitweise der elektr. autopilot die steuerei übernehmen musste... Doch 6:00 Uhr morgens kamen dunkle wolkenfronten auf uns zu. Mit spannung erwartete ich, was passieren wird. Meist ist für 10 minuten ein bissl mehr wind. da kann man die volle besegelung einfach stehen lassen und ein bisschen zu hoch an den wind gehen. da ist die Schräglage nicht so groß und man spart sich vor allem einen aufwendigen segelwechsel von der genau (die war schon 1x gerefft) auf die fock. Ich habe noch stagsegel und nur ein vorstag. da kann man nix von hinten wegrollen, jedoch kann ich zu jeder passenden windstärke ein gut geschnittenes segel setzen, womit ich akzeptable Höhe laufen kann. bei solchen fronten überlegt man sich, ob man die 20 minuten für einen segelwechsel investiert, um danach wieder alles rückgängig zu machen. doch der wind nahm und nahm immer mehr zu, bis er mit 6-7 bft im rigg pfiff und nach einer stunde auch wieder diese ruppige see da war. mein tatendrang ging mit zunehmender wellenhöhe gegen null und ich saß die meiste zeit in lee und sah den wellenbergen und -tälern zu und wie sich die flow tapfer in richtung osten durch die see stampft... da der wind von ne über se und wieder zurück drehte, waren mehrere wenden notwendig um keine meile zu verschenken. es sind nun noch ca. 600 nm direkter weg. |
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02.04.10 Marcus |
ach mensch, muss ich doch was schreiben. mir is danach...
heute hatte ich mehrere "Auftritte" an Deck ("Auftritte" ist von Wilfried Erdmann - lese grad sein letztes Buch, find ich gut die Formulierung). Segel ein- und ausreffen, da zwei kleine Rgeenfronten durchzogen; wende fahren, weil der Wind so schwach wurde, dass nicht mehr gegen die Wellen segeln konnte und mit einer Wende die Wellen querab hatte - scheiß Kurs aber 4,5kn SOG... ABER mein schönster Auftritt war um Mitternacht Bordzeit, nachdem ich die Mail von meiner Seefrau gelesen habe. Die hat mich dazu gebracht, den Moondance an Deck der flow aufzuführen, so groß war die Freude. (ist grad sternenklar und fast noch Vollmond...) was war sonst noch so los? Hab mich endlich an den Außenborder rangemacht. Seitdem ich auf der flow bin, habe ich noch nicht mal die Abdeckung von dem Ding abgenommen. Ich wusste auch warum. fast zwei Stunden hab ich gebraucht, um alles wieder gangbar zu machen. Als erstes viel mir das Schloß völlig verrostet entgegen. Dennoch bewegen sich die feststellschrauber immer noch nicht. Das wird ein Fall für WD 40, ansonsten kann ich mit dem Bretti kein Dingi fahren... Am Nachmittag landete eine kleine Schwalbe auf / in der flow. Das war schön, noch ein Lebewesen an Bord zu haben. Ich konnte ihr bis zum Schnabel Brotstückchen reichen. Die hat`se aber nicht genommen. Warum sind die Vögel so zutraulich an Bord. Als ich mit der Anne zu den San Blas Inseln gesegelt bin, saßen wir in einer Flaute fest und da landete ein Vogel, sah aus wie eine "Möwenkrähe" direkt auf meiner Schulter??? Für morgen habe ich auch schon wieder eine Liste mit aufgaben. Ich glaube, Wäschewaschen ist mal dran... Ansonsten alles gut bei uns und viele liebe Grüße, an die, die das lesen und mich auf den Weg durch die Karibik begleiten... Gute Nacht von der flow (1:00 Bordzeit) |
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01.04.10 Marcus |
nun ist schon der 5. tag an bord vorbei. diese nacht musste ich für kurze zeit
selber steuern, weil ich die flow aufgrund von kollisionskurs mit einem frachter
in den wind stellen musste (wende war mir zu aufwendig). nur gut, dass ich den
radarwarner habe.. es war 3 uhr morgens. dann wollte ich keinen schlaf mehr
finden. muss an so viele dinge denken, die zu erledigen sind. habe mir schon
einen zettel und einen stift nebens bett gelegt, damit ich nicht immer aufstehen
muss. der tag fing schleppend an, war noch so müde und irgendwie spüre ich die
ständige anspannung der muskeln, um halt beim schaukeln der flow zu finden.
nüscht mehr gewohnt der suski!!! aber nachdem es zwei teller nudeln mit ner
leckeren tomatensoße zum Mittag gab, war energie wirder da. diese hab ich gleich
genutzt und einen haushaltstag eingelegt. endlich ist hier überall mal feucht
drüber gegen worden. sogar das bettzeug durfte an die frische luft!!! die bilge
ist wieder so wie ich sie mir vorstelle - sauber. ist so ne marotte von mir - man
zum nachmittag wurde der wind immer weniger, so dass ich neben dem anschalgen der genua auch ein wende fuhr. und nun, man will es nicht glauben, segle ich in einem abstand von ca. 40 nm auf DIREKTEM kurs nach Guadeloupe mit ca. 4 knoten. Gute Nacht von der flow (1:00 Bordzeit) PS: Vielleicht werde ich morgen mal auf die news verzichten. melde mich in zwei tagen wieder... |
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31.03.10 Bretti |
Marcus hat uns einen 6-seitigen Mini-Reisebericht (2MB) über die Vorbereitszeit in Cartagena geschickt.
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31.03.10 Marcus |
juhu, mir geht es saugut... ich glaube, ich konnte so etwas wie den flow
zwischen mir, dem schiff und dem meer spüren. naja, bei optimalen
segelbedingungen - geringe wellenhöhe, 20 kn wind, 5 kn fahrt, sonne - geht das
auch wesentlich einfacher als bei 7 BFT und ruppiger see. die flow gleitet unter
der regie von fau mangold (selbststeueranlage) meile um meile in richtung norden
und durchpflügt das tiefblaue meer. bei einem kurs um die 20° segeln wir sogar
unserem ziel ein stück entgegen. dennoch liegen noch ca. 850 nm - direkter weg -
zwischen mir und guadeloupe. wenn ich da ankomme, wird sicherlich die doppelte
strecke auf der logge sein. heute ist fast der vierte tag auf see vorbei. haben
bereits 380 nm hinter uns gelassen. davon waren die ersten beiden tage sehr
anstrengend. doch dass vergißt man schnell und freut sich an dem jetzt und
genießt das segeln unter super bedingungen.
heute morgen 5 uhr hat mich der radarwarner mit einem eindringlichem piepston aus den federn gerissen. und am horizont waren tatsächlich zwei lichter zu sehen - hatter also gut gemacht der kleine... und nach nur 20 minuten war der frachter querab von uns!!! habe letzte nacht das erste mal im bett geschlafen und nicht verkeilt zw. naviecke und wc-türe auf dem fußboden. die schiffsbewegungen haben es zugelassen. und siehe da, vier stunden schlaf am stück mit wüsten träumen waren drinn. ich fühl mich ausgeschlafen... meine angelversuche mit den superködern von frank marquardt waren leider nicht von erfolg gekrönt. morgen früh vorm aufstehen wird das ding wieder raus geworfen. in den nächsten tagen - vielleicht sogar schon morgen abend - müsste ich mal eine wende machen, sonst ramme ich noch haiti. PS: die seekarte (übersegler Karibik) hat echt recht behalten, dass weiter oben im norden weniger gegenströmung ist. letzte nacht hatte ich nur 3,8 kn fahrt und heute nacht bei den segeln bedingungen und dem gleichen kurs presche ich mit 5,5 kn dahin. na mal sehen, wie das wird, wenn ich dann auf stb-bug segle (andere seite - segel stehen auf der rechten seite) Gute Nacht von der flow (0:00 Bordzeit) |
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30.03.10 Marcus |
Seit 16 Uhr Bordzeit hat sich die See beruhigt. Die wellen kommen gleichmäßig
aus einer richtung, sind viel laenger, so dass die flow mit dem bug nicht mehr
in betonwände aus wasser knallt und die unangenhemen geräusche im schiff
verschwunden sind. grund dafuer ist die stroemung, die nun mit den wellen und
dem wind ist - aber mit 1,5 kn gegen uns steht... Dennoch ziehen wir bei nur 22
kn wind geschmeidig durch das karibische blau. das bordleben hat gleich etwas an
lebensqualität gewonnen...
Dennoch brauche ich vom Gedanken bis zur Umsetzung von bestimmten Dingen, die sich unten im Schiff abspielen, bis zu 2 Stunden zur Vollendung. es sind ca. 40°C und kein bisschen Lufthauch in der Kajüte bzw. Kombüse bzw. wohnzimmer- und schlafzimer bzw. arbeitsplatz. So gab es trotz alledem in schweißtreibender arbeit eine art omlett aus den matschen bananen versetzt mit ei und maismehl. naja, kann man essen... |
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29.03.10 Marcus |
Die konfuse see und die 7 bft wind sorgten heute (28.03.10) morgen bei
mir fuer ein moralisches tief. jede dritte welle fegte von vorn nach
hinten durch. noch nicht mal unter der spayhood war man geschuetzt, da
die seen auch von der seite auf die flow einbrachen. Fazit: alles, aber
wirklich auch alles nass...
grund fuer diesen hexenkessel sind die 1,5 kn stroemung mit mir, die gegen, die aus norden anrollenden seen steht. und zum anderen das capo de vela - eines der fuenf schwierigsten kaps, die es in der welt gibt - haben segler berichtet. wird auch so sein, denn genau in der hoehe des kaps sind die seen besonders hoch und ziehen sich noch bis zu 78°W und ca. 14°N in die karibische see. also genau da, wo ich lang muss. deshalb so schnell wie moeglich nach norden, dort sollen laut wettervorhersage der wind und die wellen kleiner sein - fuer schiff und besatzung genau das richtige aber zu meinem trost konnte ich heute in dem buch von willfried erdmann "allein gegen den wind" lesen, dass er 8 tage gebraucht hat, um mit sich selbst im reinen zu sein und das segeln zu genießen. die ersten tage waren nur eine strapaze in psychischer und physischer Hinsicht... also kopf hoch, es kann nur besser werden. PS: ich habe soviel wind, dass ich den windgenartor abstellen muss, sonst kochen die batterien ueber... |
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28.03.10 Marcus |
alles ok |
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24.03.10 Marcus |
ich war vom 22. zum 23.03 unterwegs.musste aber um Mitternacht nachdem
ich schon 50 sm unterwegs war wieder umkehren, da wasser durch die
decksdurchführungen der abspannungen des mastes kam. soviel dass ich
alle 15 minuten einen lappen nehmen musste, um zu verhindern, dass das
wasser zu den batterieren laufen kann. leider ist keine verbindung zur
bilge vorhanden, so dass ich aufgrund der wassermenge und der
allgeminenen sitaution auf dem schiff (ich hatte mit 28 kn WIND UND hohe
wellen zu kaempfen) mich entschieden habe wieder umzukehren.
... dann sind noch andere sachen kaputt gegangen,die ich nun vor anker reparieren werde. das wetter sieht fuer mich gar nicht gut aus, denn bis do. gibt es bis zu 28 kn wind und 12 ft welle in dem bereich wo ich lang segle, erst weiter noerdlich wird es besser. ich weiß noch nicht wann ich von hier loskomme. haengt vom wetter und den arbeiten am schiff ab. heute bleibe ich noch hier... |
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19.03.10 Norbert |
ON THE ROAD AGAIN Am Sonntag soll es nun wieder losgehen. Start ist Cartagena. Es gibt dann wieder mehr Aktivitäen auf dieser Seite. Wer keinen Newsletter erhält oder seine E-Mail Adresse geändert hat, möge sich melden. Eine E-Mail Adresse die mehrmals nicht zu erreichen ist, wird aus dem Verteiler genommen ! |
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10.03.10 Flow |
heute morgen war gewitter mit blitz und donner und sintflutartigem regenfall, so dass der platz im wasser ertrank. an den stromkabeln sah man wegen des starken regens funken. nach 3 stunden war der spuk vorbei und ganz cartagena redete von diesem ereignis, denn das ist nicht normal fuer diese jahreszeit. doch ab 10 uhr schien dann die sonne und das den ganzen tag, so dass ich nun sonnenbrand habe. die letzten tage war es immer bedeckt und im schleifeifer denkt man eben nicht an die sonnenchreme... seit heute sollte nach aussage der marina eigentlich die flow eigentum des zolls sein, weil mein agent es nicht geschafft hat (er weiss es seit einem monat) die papiere beim zoll vorzulegen. ich wohne zum glueck immer noch drauf. ich habe nichts machen koennen mit meinen spanischkenntnisen. ausserdem weiss ich gar nicht, wo der zoll ist. habe mich auf die stoische ruhe meines agenten verlassen. die papiere sind immer noch nicht da. mal sehen wie es morgen ist... | ||
03.03.10 Flow |
seit 3 tagen in cartagena +++ jetlag noch nicht ganz ueberwunden, da
immer 4 uhr morgens (10 uhr in deutschland) wach +++ ab 6 uhr (da wird
es hell) bis 18 uhr (da wird es wieder dunkel) gearbeitet +++ es gibt
mehr zu tun als gedacht +++ das klima hat viel angegriffen +++ 2 tage
lang die flow vom staub befreit +++ staub ueberall, auch innen - sogar
auf der toilette +++ beim ruderausbau musste ich ein tiefes loch in den
steinharten boden schlagen +++ gleich ne blase an den zarten
buerohaenden, die sogar verbuden werden musste, damit kein dreck
rankommt +++ ueberwasserschiff letztes jahr gestrichen, nun sollte
eigentlich nur noch das finish drüber +++ aber das alte antifouling der
vovorgaenger loest sich auf einmal ganz leicht ab +++ nun muss also
alles ab +++ nicht damit gerechnet und vor einem jahr nicht ersichtlich
+++ also viel mehr arbeit als gedacht ... +++ aber die flow wartete noch
so, wie wir sie verlassen hatten +++ insofern alles gut (fuer
kolumbianische verhaeltnisse)
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27.02.10 Flow |
Hier sind unsere verspäteten Neujahrgrüße für all unsere treuen Anhänger.
Alles Gute für 2010 und mindestens einen guten Stern am Himmel über Euch! Was gibts Neues bei uns? Am 4. März wird Marcus zur flow nach Cartagena/Kolumbien fliegen und sie endlich wieder in die Arme schließen (mal sehen, wie er das macht ...). Dann hat er ein hartes Arbeitsjahr in Berlin hinter sich und sich die "Ferien" wirklich verdient. Und dann? Wie gehts weiter? Und wieso allein? Wenn die flow wieder fit und reisefertig ist, wird er das Karibische Meer durchqueren und über den Atlantik nach Deutschland zurücksegeln. Einhand, der verrückte Hund! Aber nun, da unsere Reise sowieso unterbrochen ist, bietet es sich an, diesen alten Traum vom Alleinsegeln wenigstens "ein kleines Stück" zu verwirklichen. Anne wird dann Ende Juni in Bremerhaven schon sehnsüchtig Ausschau halten und froh sein, wenn die flow endlich in den sicheren Hafen einläuft. Wir hoffen sehr, daß alles gut geht. Denn in Bremerhaven werden wir im Deutschen Schiffahrtsmuseum (DSM) erwartet. Dort zeigen wir voraussichtlich in Zusammenarbeit mit dem DSM eine Ausstellung über unsere Reise. Das DSM bietet uns auch die Möglichkeit, in seinem Vortragssaal über unsere Reise von 2007 bis 2009 zu berichten. In diesem Zusammenhang können wir auch unser Projekt mit dem Alfred-Wegener-Institut zum Klimawandel vorstellen, das zur Zeit vorbereitet wird. Im Juli starten wir noch einmal gemeinsam über den Atlantik, wollen dann mit unseren Freunden Tom & Thea durch den Panamakanal und endlich in die Südsee reisen. Wann genau Marcus in Bremerhaven ankommt, werdet Ihr natürlich hier rechtzeitig erfahren und auch Genaueres über die Ausstellung im Deutschen Schiffahrtsmuseum und unseren Neustart von Bremerhaven aus. Bis dahin aber ist noch etwas Zeit. Auf jeden Fall wird es ein aufregendes Jahr für uns. Bis bald wieder! Marcus und Anne |
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2010 | |||
03.11.09 Flow |
Liebe Freundinnen und Freunde in Berlin!
Endlich ist es soweit! Am 20. November 2009 um 20 Uhr zeigen wir Bilder von unserer
Reise nun in Berlin im
Segler-Verein Stössensee SVSt, Havelchaussee 129. Nachdem wir an zwei Abenden in Dresden rund hundert begeisterte Gäste hatten, freuen wir uns ebenso auf unsere Berliner Gäste. Also gleich notieren! Bis dahin wünschen wir eine gute Zeit. Marcus und Anne |
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11.08.09 Flow |
ÜBERS MEER NACH PANAMA HERZLICHE EINLADUNG Liebe Freunde, Seemänner und Seefrauen, Land- und Wasserratten, Träumer, Nymphen und Medusen ... IHR ALLE seid herzlich eingeladen, wenn wir unsere Reise mit der "flow" Revue passieren lassen. Wir möchten Euch zeigen, wohin der Wind uns trug, wo es uns gefiel, wen wir trafen, auch was uns störte und wo unser Anker fiel. Seemannsgarn oder nicht - Ihr werdet schon sehen! Zur Auswahl stehen gleich zwei Termine für Dresden und Umgebung: Am 26. September 09 sind wir zu Gast bei unseren Freunden, den Sommers, hoch über Radebeul bei Dresden. Etwas abgelegen, dafür aber umso schöner. Um 19 Uhr gehts los. Wenn jeder etwas zum Trinken mitbringt, werden wir ein feines Repertoire haben. An der Wilhelmshöhe 10 (Anfahrt über Wilder Mann/Boxdorf/Wahnsdorf - Wegbeschreibung hier). Und am 10. Oktober 09 sind wir in der Reisekneipe in Dresden-Neustadt, Görlitzer Straße 15. Im Hinterhaus ist der Vortragsraum, Getränke gibts vorher und in der Pause in der Kneipe. Auch hier gehts 19 Uhr los. Wir hoffen sehr, Euch alle zu sehen und freuen uns schon jetzt auf unser gemeinsames Vergnügen. Also, gleich in den Kalender schreiben! Bis dahin wünschen wir Euch eine gute Zeit und mehr Sonne als bisher. (Für Berlin stehen im Moment leider noch keine Termine fest, wir melden uns rechtzeitig.) Beste Grüße von Marcus Suski & Anne Wilhelm |
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28.05.09 Bretti |
Der 15.Reisebericht - Venezuela ist online. |
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26.05.09 Flow |
Liebe Freunde der flow-Crew, JA uns gibt es noch! Nach fast zwei Jahren auf dem Wasser sind wir seit Anfang Februar wieder in die Wirren der Arbeitswelt abgetaucht. Marcus in Berlin und Anne in Dresden. Für uns waren die ersten beiden Monate eine echt schwere Zeit. Vor allem das Konzentrieren über den ganzen Tag hinweg fiel uns schwer (das war ja fast zwei Jahre lang einfach nicht nötig ...). Doch nach zwei Monaten und einem Arbeitspensum, das alle Rekorde sprengte, können wir nun sagen, dass es so „wie früher“ ist. Wir leben sparsam und drehen jeden Groschen um, um so schnell wie möglich wieder zu verschwinden. Doch es hat sich nach der zweijährigen Reise für uns viel verändert. Am meisten kommen wir mit diesem unsagbaren Überfluss an allem was das Herz begehrt nicht zurecht. Sagt mal, warum braucht man eigentlich einen „digitalen Bilderrahmen“? Und warum ist das Essen in Deutschland genau so billig wie in Kolumbien bzw. noch billiger (Milch- und Joghurtprodukte), obwohl die Leute in Kolumbien höchstens 10 US $ am Tag verdienen? Weil der Widereinstieg soviel Geld verschlungen hat, werden wir wohl voraussichtlich bis zum August Doch wir haben Pläne, Vorträge über unsere Reise zu halten. Dank Yann, der uns kurzfristig zu sich eingeladen hatte, konnten wir in einem kleinen Kreis erfahren, wie interessant doch unsere Erlebnisse sind und die Leuten ins träumen kamen. Das wollen wir nun auch an anderen Orten machen. Wann und Wo, dass wissen wir noch nicht, aber die Idee ist geboren und braucht nur etwas Vorbereitung. Wir geben dann rechtzeitig Bescheid. Ein Foto, wie es uns jetzt so geht, stellen wir mal lieber nicht ins Netz. Dafür zeigen wir Euch ein paar unserer Lieblingsfotos. Wir haben sie auf den San Blas Inseln geknipst: |
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03.02.09 Flow |
Am 6.2.09 sind Anne und Marcus wohlbehalten wieder in Berlin gelandet.
Bis die Reise weitergeht, werden sie für einige Monate hier in Deutschland verweilen.
Mehr Fotos und Reiseberichte wird es in den kommenden Tagen geben. |
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03.02.09 Bretti |
Eine weitere Foto-CD ist online. Unterteilt in 12
Kapitel gibt es insgesamt 551 neue Bilder. Ganz unten links findet man jetzt Brettis Fotos vom Flow-Besuch. Sie wurden im April letzten Jahres in Trinidad und Grenada aufgenommen. Zum Teil sind die Fotos kommentiert. |
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07.01.09 Flow |
Wir sind in
Cartagena
gestrandet. Drei Tage und drei Nächte kreuzten wir vor der Küste Panamas
und Kolumbiens nach Cartagena. Es war eine Zeit, die es in sich hatte - in jeder
Hinsicht. Naja, selber Schuld, man segelt auch nicht im Dezember, wenn die Trade
Winds mit voller Wucht aus Nordost blasen, gegenan. Noch voller Eindrücke von Kuna Yala und einem unvergesslichen Heilig Abend mit der Black Pearl (Danke, Sabine und Hans für das köstliche Dinner mit Lobster und Seespinnen!) lichteten wir am 25. Dezember 2008 den Anker. Doch schon bei der Passage des Außenriffs erlebten wir Unvergessliches. Der Wind und das Stampfen der flow verursachten einen 10 Meter langen Riss in unserem Vorsegel. Dies passierte zum Glück erst nach der Riffpassage. Vorher konnten wir das Segel nicht bergen, da wir aus dieser verhexten Riffpassage erstmal herauskreuzen mußten. Die Wassertiefen zwischen 7 bis 40 Meter sind eigentlich kein Problem für ein Schiff mit zwei Meter Tiefgang. Doch wenn eine riesig hohe Wellen anrollt und von 40 Meter Wassertiefe über eine Tiefe von nur 10 Metern geht, dann baut sie sich steil und hoch auf. Deshalb stand plötzlich eine steil aufragende dunkle Wand von ca. sechs Meter Höhe vor uns (kein Seemannsgarn - das haben wir nicht nötig)! Mit Mühe erklomm die flow diesen Riesen, der sich mit Getöse knapp hinter uns brach. Da hatten wir echt Schwein. Man lernt nie aus! Als wir dann endlich die gefährlichen Untiefen hinter uns hatten, setzten wir die nagelneue strahlend weiße Genua. Doch oh Schreck, im Sturm der zweiten Nacht musste Marcus diese herunternehmen und an der Reling festbändseln (ging nicht gut, da das Tuch viel zu steif war). Das herüberschäumende Seewasser verfing sich in der Genua. Dadurch wurde sie immer schwerer und plötzlich brach die Halterung des Relingdrahtes. An der scharfkantigen Bruchstelle fraßen sich drei Löcher in unser neues Segel. Es war zum Heulen und das noch mitten in der Nacht. Aber es kam noch Schlimmer. Wir haben ja ein Provisorium zur Kühlung des Motors. Dieses hat bewirkt, dass bei der Schräglage mal wieder Seewasser im Motor stand und dieser nicht ansprang!!! Also musste Marcus (hat ja nun Routine drin) das Wasser entfernen und das Öl wechseln. Beim Zusammenbau der Dieselleitung brach auch noch zu allem Unheil eine Schraube, ohne die man den Motor nicht hätte starten können. Glücklicherweise hatte Marcus noch genau eine Schraube in seinem Sammelsurium. Dieses Dilemma spielte sich noch weit genug vor der Einfahrt von Cartagena ab, die wir unter Maschine 1 Uhr Nachts passierten. Als dann am 28. Dezember 2008 um drei Uhr morgens der Anker fiel, hatten wir die Nasen gestrichen voll!!!! Gerade mal 250 Meilen hatten wir nun hinter uns. 1000 Meilen nach Curacao und weitere 1000 bis Martinique hätten wir vor uns und schon jetzt sind so viele Reparaturen an der flow zu erledigen. Wie sollen wir das jemals schaffen??? Was würde noch auf uns zukommen? Nun, nach schlaflosen Nächten, aufregenden Tagen und vielen Gesprächen mit erfahrenen Seglern wissen wir, dass es nicht zu schaffen ist. Es ist einfach die falsche Jahreszeit, die wir uns in unserem jugendlichen seglerischen Übermut ausgewählt hatten. Der Wind ist um die diese Zeit zu stark und die Strömung drückt einen mit 1-2 Koten in die Richtung, aus der man kommt. Da gegenan zu segeln, ist reiner Wahnsinn. Für die flow und uns ist uns das Risiko zu groß. Deshalb beenden wir hier in Cartagena vorerst unsere Reise und machen eine Pause. Also erschreckt nicht, wenn nur noch sporadisch was in die News eingetragen wird. Wir werden aber trotzdem immer neugierig ins Gästebuch schauen. Wir nutzen die Zeit auch, um endlich unsere Reiseberichte auf den neuesten Stand zu bringen. Na, und vor allem die Fotos, die Ihr mal anschauen müsst. (Der arme Bretti wird wohl ins Schwitzen kommen, wenn er all diese Dinge auf die Internetseite einpflegen soll.) Außerdem müssen wir unsere Reisekasse wieder auffüllen. Ferner widmen wir uns intensivst die flow, die nun nach zwei Jahren erstmals wieder aus dem Wasser kommt!!! Was sind unsere weiteren Pläne? Von Plänen reden wir ja schon gar nicht mehr. Unsere Idee sieht vor, so schnell wie möglich weiter zu segeln. Da reizt uns die Inselwelt vor Nicaragua und Guatemala und auch Belize soll schön sein... Und natürlich soll es irgendwann durch den Panamakanal gehen.... Doch wann, wissen wir noch nicht. Wir sind sehr, sehr vorsichtig geworden mit unseren Reiseplänen. Für Euch alles Liebe und Gute, Gesundheit und Glück für das Jahr 2009. Bleibt uns treu und bis bald! Marcus & Anne & flow |
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07.01.09 Bretti |
Ein 7-seitiger Extra-Reisebericht (1,5 MB) ist online.
Darin berichten Anne und Marcus über ihre Begegnung mit den Riesenschildkröten auf den Los Testigos. |
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11.12.08 Flow |
Heute, am 11. Dezember 2008 betraten wir die beiden Hauptinsel
Nargana und Corazon
des San Blas Archipels. Diese beiden Inseln sind mit einer überdachten
Fußgängerbrücke verbunden, welche in der Nacht sogar beleuchtet ist.
Ja, und selbst auf den Straßen waren Lampen zu sehen. Kein Wunder, denn schon
bei der Anfahrt mit der flow war der Dieselgenerator weithin hörbar. Die
kleinen Palmhütten gibt es hier nicht mehr. Hier stehen Häuser aus Beton,
in denen die Hängematten baumeln und ein paar Habseligkeiten auf dem Boden
liegen. Das wirkt, ehrlich gesagt, noch ärmlicher als die Hütten. Da hier Strom zu Verfügung steht, wurde 2006 in einem Hilfsprojekt ein ganzer Raum mit Computern und Internetzugang ausgerüstet. Dieses durften wir auch nutzen, sogar kostenlos. Nach fast zwei Monaten waren wir wieder online! Da der Computer alleine für den Aufbau der Startseite von web.de 10 Minuten brauchte, könnt Ihr Euch sicherlich vorstellen, wie spannend es war, die Mails Stückchen für Stückchen abzurufen. Vielen Dank an Euch für die netten elektronischen Postkarten. Das haben wir auch zum Anlass genommen, Euch diese News über den Bretti zukommen zu lasen. Man kann wirklich sagen, dass wir nun mit Betreten dieser Insel und dem Eintauchen ins Internet unsere Zeitreise in eine alte Kultur (leider) beendet haben. Was bleibt, sind nur schöne Erinnerungen an lachende Kindergesichter, freundliche traditionell gekleidete Frauen, segelnde Fischer und einsame Palmeninseln. Ja, davon gab es reichlich und wir lagen manchmal ganz allein vor so einer Perle in der Karibischen See. Als Erinnerung an diese schöne Zeit hat die Anne viele Molas im Gepäck. Wir sind froh, dass wir diese Welt der Kuna-Indianer jetzt erleben konnten, denn auch ihre Tradition ist im Umbruch. So lasen wir in unserem Guide von 2007, dass es für die Indianer verboten ist, Ehen mit Menschen anderer Nationalitäten einzugehen. Dieses Gesetz weicht nun langsam auf, denn wir trafen einen Kuna-Indianer, der mit einer Frau aus Panama verheiratet ist. Neben vier Hotels auf verschiedenen Inseln war er auch über sein Black Berry jeder Zeit per Mail zu benachrichtigen. Auch war es für uns kurios mitzuerleben, was mit den Indianern passiert, wenn für vier Stunden ein Luxusliner anlegt und die Leute sich auf eine Insel stürzen. Da trafen zwei Welten aufeinander und wir mittendrin. Es gibt jetzt noch so viel zu erzählen, aber... Bald geht es für uns weiter nach Cartagena. Eine alte kolumbianische Stadt mit vielen kleinen Gässchen, Kaffees und Läden, in denen man Leckereien kaufen kann (wir haben nämlich echt Schmacht nach was Süßem - das gibt es hier nicht zu kaufen!). Wir werden uns wieder melden, wenn wir in Cartagena sind. Lasst es Euch gut gehen und hoffentlich nimmt Euch der vorweihnachtliche Stress nicht so in seine Fänge!! |
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21.11.08 Flow |
Unbewohnte kleine Palmeninseln mit weißen Sandstränden und davon dicht
an dicht gaaaanz viele, Schnorcheln in Riffen, Flussfahrten mit dem kleinen Dingi,
Nebelschwaden in den Bergen Panamas, traditionell gekleidete Kuna-Indianerinnen,
Kuna-Indianer im Einbaum unter Segeln, Strohhütten.... Das und vieles mehr
entdecken wir gerade im Land der Kunas – den San Blas Inseln oder Kuna Yala Die Überfahrt von Curacao hierher war nicht so angenehm. Ständige Gewitterfronten zogen über uns hinweg. Blitze zuckten rechts und links von der flow und schlugen auch in die Wasseroberfläche ein. Der immer wieder unendlich laute und lang anhaltende Donner machte uns Gänsehaut. Regen drang in unsere Sachen und ständig mussten wir den Kurs korrigieren, um zum Ziel zu kommen. Das alles passierte natürlich immer in den Nächten. Hinzu kam, dass wir uns von 12°N nach 10°N bewegten und dadurch in die ITC-Zone ( Kalmengürtel) kamen. Dort herrschen wechselnde Winde oder Flauten. So lagen wir einen Tag in einer Flaute. In dieser Zeit wurde die flow zur treibenden Vogelinsel, denn mehrere zutrauliche Vögel kamen zu uns an Bord. Einen Tag danach ging es gegen Wind und Strömung nach Südwest. An einem Morgen sahen wir endlich die Berge Panamas. Weil schon wieder Flaute war, wollten wir die letzten 30 Meilen unter Motor zurücklegen. Doch nach einer Stunde verweigerte der Volvo den weiteren Dienst. Dann trieben wir 20 Stunden mit sagenhaften 1,4 Knoten in die Richtung, aus der wir kamen. Am nächsten Morgen war kein Land mehr in Sicht ... Und endlich, nach neuen Tagen (bei gutem NO-Wind braucht man 5 Tage) ankerten wir unter Segeln vor der Insel Porvenir. Dann begann natürlich eine tagelange Bastelei am Volvo. Auf dem Meer hatte Marcus bereits zwei Provisorien bauen müssen, um im Notfall den Motor starten zu können. Rechtzeitig vor Alberts Ankunft war ein weiteres, funktionstüchtiges Provisorium fertig. Albert kam extra aus Kuba zu uns auf die San Blas Inseln. In Kuba spielte er mit seiner Brass-Band IG Blech in mehreren Städten zur Freude der Kubaner. Mit Albert entdeckten wir 14 Tage lang unbewohnte und bewohnte Inseln. Es gibt zahlreiche Palmeninselchen, die man in in nur drei Minuten umrunden kann. Oftmals ist dann eine Insel an der anderen wie auf einer Perlenkette aufgereiht. Diese konnten wir mit dem Dingi entdecken. Wir schnorchelten an Riffen und ließen uns Würstchen am Lagerfeuer schmecken. Dabei waren wir die einzigen auf einer nur 50 Meter langen Insel. Leider waren es „nur“ Würstchen, da wir keine Fische fingen oder für wenig Geld kaufen konnten. Da nicht so viele Inseln bewohnt sind, drängt sich dann umso mehr das Leben auf den bewohnten Inseln. Nur schmale Wege existieren zwischen den dicht an dicht gebauten Baumbushütten, die mit Palmenblättern bedeckt sind. Wir hatten die Möglichkeit, bei einer Kuna-Familie zu Gast zu sein und konnten sehen, wie 14 Leute in solch einer Hütte leben. Und die süßen Kinder! Nun haben wir Albert wieder auf einem der Flughäfen auf den San Blas Inseln abgesetzt. Wir segeln nun allein weiter von Insel zu Inseln in Richtung Osten. Aus verschiedenen Gründen (Thordis und Klaus werden es uns hoffentlich verzeihen) haben wir unseren Kuba-Plan gestrichen. Wir werden an der kolumbianischen Küste zurück nach Curacao segeln und dann soll´s weiter nach Martinique gehen, wo uns Annes Eltern im März besuchen ... In diesem Jahr werden wir nicht mehr an einen Internetanschluss kommen. Deshalb wünschen wir Euch allen schon jetzt eine schöne Weihnachtszeit, kommt gut „rüber“ und alles alles Gute für das neue Jahr. Lasst Euch alle lieb von uns aus der Ferne grüßen! |
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20.10.08 Flow |
Am Sonntag nun segeln wir los nach Panama. Jedenfalls gibt es jetzt ein gutes sogenanntes Wetterfenster und Wind aus der richtigen Richtung. Er wird uns hoffentlich schnell zu den San Blas Inseln bringen. Wir denken, dass wir in ca. sieben Tagen dort sind. Wir versuchen, uns irgendwie von dort zu melden. Bis dahin alles Gute für Euch alle! | ||
16.10.08 Bretti |
Der 14.Reisebericht - Karibik Teil 2 ist online. |
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16.10.08 Flow |
Windstärke Acht auf dem Ankerplatz!!! Zum Glück sind noch nicht nach
Panama aufgebrochen, wie wir Euch bereits in den letzten News geschrieben hatten.
Das Wetter war bei unserem geplanten Abreisetag (11.10.08) wenig einladend: Null
Wind und eine Wettervorhersage, die nicht viel versprechend war. Deshalb blieben
wir in Curacao, wie auch ca. 60 andere Yachten. Gut geschützt im Spaanse Water
erlebten wir in den vergangenen zwei Nächten Ausläufer vom
Hurrican Omar.
Das Zentrum des Hurricans war gestern Nacht nur 120 Seemeilen (ca. 220 km) nördlich
von uns entfernt. Starker Wind (43 Knoten in Böen, sonst 25-35 Knoten), viel
Regen und mehrere Gewitter hielten die Seglergemeinde seit Montagnacht auf Trab.
Aber unser Anker hielt und alles ist gut. Etliche andere Yachten mussten sich
nachts im Unwetter verlegen, weil der Anker slippte.
Alle Segler hofften, dass die Zugbahn des Hurrikans nach Nordost verläuft.
Als dies in der heutigen morgendlichen Funkrunde dann so bekannt gegeben wurde,
war die Erleichterung bei allen groß. Nun scheint sich das Wetter zu beruhigen. Wann wir genau aufbrechen, ist noch nicht zu sagen. Nun warten wir mit noch mehr Respekt auf gutes Wetter, um die 1.100 Kilometer lange Strecke zu den San Blas Inseln sicher zurückzulegen. Wir werden uns bei Euch melden, wenn es dann nun endlich losgeht... |
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10.10.08 Flow |
Nach zehn erlebnisreichen Tagen haben wir uns gestern von unseren Freunden Petra
und André verabschiedet. Zusammen haben wir Curacao mit dem Auto erkundet und dabei
die Insel von sehr unterschiedlichen Seiten erlebt. Strände sind hier ziehmlich
rar und manche gibt es nur für ein Eintrittsgeld. Dafür gibt es jede Menge
Müll zwischen den Kakteen entlang der kleineren Straßen. Wir litten unter
der Hitze und wunderten uns, dass die Insel trotz dieser Hitze und Trockenheit so
grün ist. Wir sahen Leguane,
die vor Angst wegrannten und welche, vor denen wir Angst hatten. Und wir bewunderten
die farbenfrohen Fassaden in
Willemstad,
das an manchen Ecken wirklich etwas an Amsterdam erinnert. Petra und Anne hatten jede Menge zu fachsimpeln - so unter Geschäftsfrauen. Petra hatte mal Urlaub vom Weinhaus Bocholt und Anne erinnerte sich gern an ihre Zeit zwischen all den schönen Papieren bei blue child in der Dresdner Kunsthofpassage. Marcus und André amüsierten sich über die Storys aus alten Zeiten. Inzwischen haben wir hier in der Ankerbucht Spanish Water auch einige sehr schöne Kontakte geknüpft und das lenkt gut vom Abschied mit Petra und André ab. Wir präparieren uns nun für die Überfahrt zu den San-Blas-Inseln (Kuna Yala) vor der Küste von Panama vor. Wir sind schon neugierig auf die Kuna-Indianer, die dort leben. Dort werden wir wahrscheinlich eine für uns völlig neue Welt entdecken und wir sind schon sehr gespannt. Internet wird es auf diesen Inselchen nicht geben, also wundert Euch nicht, wenn es ein paar Wochen nichts Neues von uns gibt. Bis dahin, Ahoi! Unsere Reiseplanung sieht nun wie folgt aus:
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22.09.08 Flow |
Es ist viel in den letzten vier Wochen passiert. Als wir am 29.08.08 von
Union Island
rüber nach Grenada
zum Einkaufen gesegelt sind, haben uns drei
Windhosen
einen großen Schrecken eingejagt. Die kamen innerhalb von 30 Minuten alle
aus einer riesigen dunklen Wolke. Wir segelten in einem Abstand von nur drei bis
fünf Meilen jedoch davon! Nach dem Einkauf in Grenada, der wesentlich billiger als in Union Island ausgefallen ist, sind wir zu den Los Testigos gesegelt. Dort haben wir zwei Tage bei brütender Hitze den Strand der Düne, wo die Turtles zur Eiablage kommen, aufgeräumt. Mehr als 50 Mülltüten voller Plastemüll haben wir zusammenbekommen. Was dann damit geschehen ist, könnt ihr in einem der nächsten Reiseberichte lesen. Und dann wurden die venezuelanischen Inseln immer schöner. La Blanquilla, die kleine nur etwa 25 Meter hohe Insel mit den wilden Eseln und dem glasklaren, türkisblauen Wasser überwältigte uns schon. Die Inselwelt der Los Roques bezauberte uns durch die Vielzahl der Riffe, Inselchen und der zahlreichen Ankerplätze. Wir konnten die Riffpassagen nur mit den Augen ausmachen (eyeball navigation). Da brauchte man keine Seekarten, so klar ist das Wasser. Wir segelten bei gutem Wind und wenig Welle zwischen den Inseln. Auf der östlichen Aves Insel nahm uns die pure Natur den Atem. Wir durchfuhren mit dem Dingi Mangrovenwälder, wo sich tausende Boobies (Tölpel) mit ihren roten Füßen und lila Schnäbeln tummelten. Seit vier Tagen sind wir wieder in der Zivilisation. Nach einem Stopp auf Bonaire befinden wir uns nun, umzingelt von zahlreichen Yachten, im Spaanse Water auf Curacao. Und wir freuen uns schon auf den Sportfreund Stiller mit seiner Freundin Petra, die uns besuchen kommen. PS: Wir sind fleißig dabei, den nächsten Reisebericht zu beenden. Es kann sich nur noch um Wochen handeln! |
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20.09.08 Flow |
Wir sind seit vorgestern erst wieder in der Zivilisation. Wir trieben uns in den
letzten drei Wochen in einer wunderschönen Inselwelt vor der Küste von
Venezuela rum. Keine Menschenseele und natürlich kein Internet! Ganz viele
kleine Inseln mit interessanten Riffs und einem Paradies für Vögel, vor allem
Pelikane und Tölpel. Und sie sind gar nicht scheu. Wir konnten ihnen von ganz
nah beim Fischen zugucken - herrlich. Auf den Wetterkarten haben wir natürlich immer verfolgt, wo und wie die Hurrikans ziehen. Deshalb sind wir dann doch schnell von Grenada verschwunden. Wir haben die Zugbahn von Ike mitverfolgt via Wetterfax. Seit vorgestern sind wir auf Bonaire und hier ist die ganze Küste seit 25 Jahren zum Marinepark erklärt. Ein einziges grosses Schnorchel- und Tauchparadies. Niemand darf hier irgendwo ankern, nur an Bojen darf festgemacht werden. Und das ist wirklich eine gute Idee, so bleiben die Riffe erhalten. Wenn ich von der flow aus ins Wasser sehe, schwimmen im glasklaren Wasser die bunten Fische herum. Wunderschön. Morgen leihen wir uns ein Moped aus und machen eine Inselrundfahrt. In drei Tagen werden wir auf Curacao sein. |
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02.09.08 Bretti |
Der 13.Reisebericht - Karibik Teil 1 ist online. |
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29.08.08 Flow |
Unser Bug zeigt nach Süd - Richtung Grenada. Wir verlassen St. Vincent & The Grenadines.
Die Grenadinen haben uns fasziniert: überall freundlich grüssende Leute
und lässige Männer sind immer zu einem Schnack bereit. Dabei stellte
sich oft heraus, dass so mancher die halbe Welt bereiste - als Mechaniker auf
einem Frachter zum Beispiel. Touristen werden auf den Grenadinen also gern gesehen.
Überall fühlten wir uns sicher und so konnten wir die traumhaften
Ankerplätze hervorragend geniessen. Ganz anders das "Mainland" St. Vincent.
Obwohl auch diese Insel landschaftlich bestimmt einiges zu bieten hat, fühlten
wir uns dort nicht so willkommen. Die Hauptstadt Kingstown wirkte auf uns sehr
schmuddelig und ohne Flair. Und in der Wallilabou Bay hatten wir es ausserdem mit
fragwürdigen Boat Boys zu tun - alles nicht sehr einladend, leider. Unser Abstecher nach Martinique jedoch war sehr interessant. Diese Insel ist doch tatsächlich ein französisches Departement. Sehr speziell natürlich mit dem karibischen Flair. Wir haben schon mal einiges erkundet für März 2009, wenn Annes Eltern uns dort besuchen. Ausserdem haben wir unsere Post endlich abgeholt, die seit November letzten Jahres auf uns wartet (ursprünglich wollten wir ja von den Kap Verden direkt nach Martinique). Auf dem Weg lag die Insel St. Lucia mit den wirklich beeindruckenden Pitons, zwei unglaublichen Bergen, die 800 m steil aus dem Meer aufragen. Direkt darunter haben wir geankert und konnten uns nicht sattsehen. Seit dem 26.08.2008 können wir aus Seewasser eigenes Trinkwasser mit Hilfe unseres Wassermachers produzieren. Ich habe den seit zwei Jahren schlummernden Kameraden ohne Problem zum Leben erweckt und nach 15 Minuten Laufzeit kam das erste geniessbare Trinkwasser raus. Nun sind bereits 30 Liter in unsere Wassertanks in der flow geflossen. Die Freude bei uns ist riesengroß, denn wir hatten das Gerät gebraucht gekauft. Gott sei Dank funktioniert alles... Wieder ein Stück mehr Unabhängigkeit! Hier ist noch unser Plan bis zum Jahresende: Los Testigos, Bonaire, Curacao, evtl. Cartagena (Kolumbien), San-Blas-Inseln (Panama), Jamaika und Kuba (Silvester mit Salsa). An Bord ist alles gut und wir sind gesund und munter wie die bunten Fische am Riff. Bleibt schön neugierig! |
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11.08.08 Flow |
Sind fast die ganzen kleinen Inseln auf den
Grenadinen
abgesegelt. Es sind wirklich die Perlen in der Karibik. Viele, viel Charteryachten
waren auch unterwegs, da kann es ja nur gut sein!? Auf den
Tobago Cays
(viel kleine Inseln mitten im Meer durch ein hufeisenförmiges Riff geschützt)
sind wir mit Wasserschildkröten geschwommen und haben ihnen beim Grasfressen
zu sehen können. Mit dem kleinen Dingi sind wir zur Insel Tabac rübermotort, wo auch
Fluch der Karibik
gedreht wurde. Wir haben den Spirit von Mr. Depp förmlich spüren können. Und da wir schon mal bei Promis sind, ließen wir es uns nicht nehmen und liefen die Insel Mustique an. Noch nie waren wir Mick Jagger und Prinz Williams so nah wie dort. Wir standen, glauben wir sogar, vor der Villa von Mick. Auf der Insel ist wirklich alles „Mystisch”. Das fing schon bei der Abgabe unserer LUMIX am Dingidock durch einen Securityman an. Fotos sind verboten, war seine Antwort. Keine weitere Begründung. Doch wir haben am nächsten Tag da was drehen können, so dass Ihr Euch irgendwann mal auch über mystische Fotos freuen könnt. Nach einem kurzen Zwischenstopp auf St. Vincent sind wir weiter gen Norden nach St. Lucia gesegelt. Dort lagen wir mit der flow in einem richtigen Hurricanhole vor Anker. Die Bucht reicht fast einen Kilometer ins Land, ist nur 300m breit und von 100m hohen Bergen eingeschlossen. Also absolut sicher. Die Bucht heißt Marigot Bay. |
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31.07.08 Bretti |
Der 12.Reisebericht
über Suriname und Guyana ist online. |
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25.07.08 Flow |
Liebe flow-Freunde! Wir sind doch noch in der Karibik. Zwei Tage lang lagen wir
vor Sandy Island, einer 500 m langen Sanddüne vor der Küste von
Carriacou
(Grenada).
Das Foto ist vom Mast der flow entstanden. Dieses kleine ruhige Paradies haben wir nicht nur genossen, sondern auch vom Müll befreit. Sieben Tüten Müll sind dabei zusammen gekommen, obwohl die Insel unbewohnt ist! Liegen gerade von Riffen umzingelt in Clifton Harbour – Union Island (Südliche Grenadinen). Obwohl seit 1. Juni Hurrikansaison ist, sind die Buchten voll mit Seglern. Was ist dann nur in der Hauptsaison (November – März) hier los? Wir möchten noch bis Ende August all die kleinen paradiesischen Inseln der Grenadinen anschauen und dann zu den Los Testigos segeln. Auch dort wollen wir noch mal eine Müllaktion starten. Drückt uns bitte die Daumen, dass uns kein Hurrikan einen Strich durch die Rechnung macht (die Wetterlage behalten wir natürlich täglich im Auge). Seid alle lieb gegrüßt von uns. Alles Gute wünscht die flow-crew. |
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07.07.08 Anne |
Mein Leben ist wieder türkisblau! Glücklich bin ich am 2. Juli abends
in den Armen meines Kapitäns auf Grenada gelandet. Die Prickley Bay, in der
die flow vor Anker liegt, hab ich schon vom Flieger aus gesehen und das steigerte
die Wiedersehensfreude noch mehr. Marcus hatte die flow extra festlich geschmückt
- überall 'welcome on board'. Inzwischen ist mein Jetlag überwunden,
alle Köstlichkeiten für Marcus sind ausgepackt und ich habe wieder
Salzwasser auf der Haut. Ich schwelge natürlich noch in meinen Erinnerungen an fünf Wochen voller Begegnungen mit so vielen lieben Leuten in Dresden und Berlin und dem 70. meiner Mama (dem eigentlichen Anlass meiner Reise). Auf diesem Wege nochmal ganz lieben Dank an alle fuer die schönen Stunden zusammen. Wir sind nun noch eine Woche auf Grenada, weil es uns hier so gut gefällt. Dann segeln wir gen Westen zu den Los Testigos, um noch einmal nach den kleinen und großen Schildkröten zu sehen. Von dort geht es dann zu den ABC-Inseln (Aruba, Bonaire, Curacao). Spätestens von dort hört Ihr wieder von uns. Bis dahin wünschen wir Euch schöne Sommertage. |
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30.06.08 Bretti |
Zwei weitere Foto-CDs sind online. Unterteilt in 10
weitere Kapitel gibt es insgesamt 329 neue Bilder. |
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30.06.08 Bretti |
Die Flowler haben mir ein kurzes Video über die eierlegenden Riesenschildkröten
zukommen lassen. Wer mag kann sich das 3 minütige
Video runterladen.
Wenn euer Player den Clip (43MB, XviD) nicht wiedergeben kann, müsst ihr einmalig
das kostenlose Filterpaket
ffdshow installieren.
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27.06.08 Marcus |
Puh - geschafft!!! Ja, ich bin allein gegen Wind und Strömung drei Tage und zwei Nächte von den Testigos nach Grenada gesegelt! Aus 90 Meilen direktem Weg wurden ganze 200 Seemeilen. Die ersten beiden Tage schlichen so dahin. Ich verbrachte meine Zeit mit Schlafen, Essen kochen, Lesen und mal Segel wechseln. Doch das sollte sich ändern! Die letzte Nacht war schrecklich. Eigentlich fing es schon am Nachmittag an, dass ständig solche hässlichen pechschwarzen Wolken über die flow hinwegzogen. Die brachten natürlich viel Wind mit sich. Also musste ich immerzu die Segel wechseln. Leider konnte ich nicht mit der kleinen Besegelung auf die nächste Wolke warten, die sich in der Ferne schon ankündigte. Nein, ich musste wieder mehr Segelfläche setzen, weil ich sonst mit der zu geringen Fahrt von der starken Strömung versetzt worden wäre. Ich wollte ja unbedingt nach Osten und nicht zurücksegeln!!! So ging das Spielchen bis zum Abend und dann gab mir die See zu verstehen, dass sie noch mehr kann. Es war stockdunkel, die vielen leuchtenden Sterne waren von Wolken verdeckt. Und plötzlich sah ich Wolken, die wie Lichter das Meer hell erleuchteten. Das Leuchten war zuerst an einigen Stellen und dann überall. Ausweichen konnte ich nicht mehr - zu spät. Es war überall. Ich redete mir ein, das es nichts Schlimmes sei, nur Wetterleuchten ... Doch plötzlich donnerte es über mir und nachdem ich Blitze zucken sah, wurde mir ganz anders auf meiner elf Meter langen Insel. Dann ging alles ganz schnell: Donner, Leuchten und Blitze überall: hinten, vorn, rechts, links - ich war mittendrin... Mir war völlig egal, dass mir der Regen ins Gesicht peitschte, Wellen die flow vom Bug bis zu mir am Steuer überspülten, das Ölzeug langsam auch von innen nass wurde, ich Hunger hatte und eigentlich auch müde war. Ich suchte mit allen Sinnen den Himmel ab, während ich die flow auf Kurs hielt. Ich musste selbst steuern, weil der Wind in Richtung und Stärke (8 bis 36 Knoten) alle paar Minuten variierte und ich nur raus wollte aus diesem Gewitter. Plötzlich war ein Tanker in meiner Nähe. Ich sah ihn ziemlich spät aufgrund der schlechten Sicht (die Motoren hört man eh nicht). Er bewegte sich kaum und auch ich machte nur wenig Fahrt. Eigentlich war ich froh, dass er so nah war, denn dann würde der Blitz zuerst dort einschlagen, dachte ich mir. Als er dann weiterfuhr, war auch das Gewitter hinter uns. Das war gegen Morgen und selbst im Morgengrauen sah man noch das Leuchten des Himmels - doch das war weit weg... Am Abend gegen 17 Uhr warf ich nach drei Tagen und zwei Nächten den Anker vor St. George, der Hauptstadt von Grenada ... | ||
21.06.08 Marcus |
Hallo liebe Freunde der flow. Wie Ihr wisst, bin ich am Mo, 16.06.08 von Porlamar
in Richtung Grenada aufgebrochen. Mein Ziel habe ich aber geändert und bin
nun seit 2 Tagen auf den Testigos. Bei der Fahrt hierher ging alles gut. Auch die
plötzliche Regenfront mit 7 BFT hat die flow mit Hilfe von Frau Mangold (der
fantastischen Windselbststeuerung) gut gemeistert. Ich war ständig am Segel
wechseln und am Wenden, weil der Wind immer mal drehte und ich unbedingt nach Osten
kommen wollte. Dennoch fand ich Schlaf in der Nacht und am Tag. Für die Testigos habe ich mich entschieden, weil ich bei dem Tempo erst am Samstag in Grenada angekommen wäre. Die direkte Entfernung Porlamar-Testigos beträgt 50 Meilen. Als ich sicher vor Anker lag, hatte ich jedoch 140 Meilen zurück gelegt! Schuld daran ist die starke Strömung mit bis zu 3 Knoten und natürlich der Wind, der direkt von vorn kommt. Gestern saß ich bei einem Lagerfeuer an der Düne und wartete auf die Turtles, während Kartoffeln im Feuer brutzelten. Bei meinen nächtlichen Streifzügen am Strand sah ich plötzlich drei kleine Turtles zum Meer hechten. Die waren wirklich schnell. Die eine hab ich aus den Klauen einer Krabbe befreit. Und gegen 23 Uhr kam dann eine große an den Strand. Solch ein Exemplar habe ich noch nicht gesehen. Sie war mindestens 2 m lang und hatte auf dem Panzer und an den hinteren Schwimmflossen Seepocken dran. Unglaublich. Also, wieder ein Erlebnis der besonderen Klasse!!! So, nun warte ich hier auf besseres Wetter, weil gerade eine Tropical Wave über mich hinwegzieht. Das ist mit etwas Regen und Wind verbunden. Ich denke, dass ich am Mo, 23.06.08 dann endlich meiner Seefrau das letzte Stück entgegen segeln kann. Alles Gute und Liebe für Euch da Drüben... |
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17.06.08 Marcus |
Seit Do, 12.06.08 bin ich wieder in Porlamar. Ich war über ein Woche
auf der Isla Coche. Neben Fahrradtouren mit dem Mifa, versteht sich
von selbst, stand vor allem das Kiten auf dem Programm. Und ich habe
Fortschritte gemacht. Nun ist der „flow“ drin!! Ich spür es, wenn der
Kite in der Luft ist, beim Start aus dem Wasser und beim Surfen über
die Wellen. Es ist ein fantastisches Gefühl! Kennt ihr vielleicht
auch, wenn man merkt, jetzt ist der Ablauf verinnerlicht und es geht
wie von allein. Auf der Insel Coche hab ich mich entschieden, der Seefrau nach Grenada entgegenzusegeln. Es hat sich als sehr kompliziert und kostenintensiv herausgestellt, von Grenada nach Margarita zu fliegen. Und da ich unser Wiedersehen nicht dem Zufall überlassen möchte, werde ich am Mo, 16.06.08 die 140 Meilen (direkter Weg) mit der flow in Angriff nehmen. Weil ich gegen Wind und Strömung anbolzen muss, werden aus den 140 Meilen ca. 300 Meilen. Ich rechne mit 4 - 6 Tagen. Auf diese Erfahrung bin ich sehr gespannt. Allein mit der flow unterwegs zu sein und dann bei solchen Bedingungen. Eigentlich wollte ich bereits am Sa, 14.06.08 los, doch der Agent hat alles vermasselt und nun werde ich selbst am Montag auschecken. Wünscht mir bitte gutes Gelingen und eine reibungslose Überfahrt. Ich melde mich dann aus Grenada. |
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05.06.08 Marcus |
Guten Tach! Ich wollte mich mal melden, da ihr ja nun wisst, dass die Anne in Deutschland ist.
Sechs Tage lag ich in Porlamar vor Anker. Mir hat dieses Hochhausmeer gar nicht gefallen.
Doch die Vormittage habe ich mit Wartungsarbeiten an der flow rumgekriegt und an den Nachmittagen,
also dann wenn es so richtig schön warm war, bin ich mit Mifa rum gefahren.
Da war ich in den Strassen der Einzige. Vielleicht lag es an der Sonne? Da aber der
Sprit nur zwei Cent pro Liter kostet, überlegt man sich schon, ob man ins schwitzen
kommen möchte. Eigentlich wollte ich mir ein Moped leihen - keine Chance auf der
Touristeninsel Margarita. Na dann bin ich eben mit dem Mifa die beiden Städte
Porlamar und Pampartar abgefahren. Die Leute haben mir oft nachgeschaut. Ham wohl noch
nie ein so schnittiges rotes Rad gesehen!? Am Dienstag bin ich dann endlich weiter gesegelt.
Vorher habe ich mich aber reichlich mit Lebensmittel eingedeckt, da ich die nächste Zeit
bei verschiedenen Inseln Halt machen werde - Versorgung angehend Null. Auf der wo ich jetzt
bin - Isla Coche, kann man auch Kiten. Na, dass wird hoffentlich ein Spass. Als ich mit
der flow hierher gesegelt bin, kreuzte ein Kiter meinen Weg. Er ist von der Isla Coche
rüber nach Margatita gekitet - Verrückt! Aber vielleicht interessiert es Euch ja ausserdem, wie es mir nun eigentlich geht!? Gut, allerdings mit ganz viel Sehnsucht nach der Seefrau gepaart!!! Komische Mischung, muss man sich erstmal dran gewöhnen, allein unterwegs zu sein. |
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31.05.08 Bretti |
Anne ist gestern wohlbehalten in Deutschland gelandet und hat uns den
11.Reisebericht
mitgebracht. In den kommenden Tagen wird es auch noch jede Menge neuer Fotos geben. |
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26.05.08 Flow |
Gestern fiel unser Anker in der Bucht vor Porlamar auf der Isla Margarita (Venezuela). Uns erinnert hier alles an den Ballermann: die Hochhäueser, die Touristenmeile am Strand entlang, die Musik, die Leute und ja, auch die Sprache... Am liebsten wären wir wieder umgekehrt, denn wir kamen gerade von einer einsamen Insel, wo wir den Eindruck hatten, dass die Welt noch in Ordnung ist - den Los Testigos. Nun müssen wir uns wieder mit Diebstählen, gestrandeten Leuten, Machos und Agenten (wichtig fuer die Einklarierung) "rumschlagen". Die erste Bekannschaft war ein Deutscher, der uns kurz und bündig die schlechten Seiten dieser Insel mitteilte. Wir sahen für ihn wohl zu vertrauenserweckend aus. Dies sagte er auch und fügte noch hinzu: "Ihr seid ja wirklich neu hier, setzt Euch mal hin, ich geb mal eine kleine Einführung..." Inzwischen haben wir mit ihm in einer dunklen Bar bei einem "Deutschen" Geld getauscht. Doch alles halb so schlimm, wer Belem und den Dschungel hinter sich hat. Man muss sich nur an die Spielregeln halten, die hier aufgestellt sind. Das werden wir nun tun. | ||
23.05.08 Flow |
Wir sind seit 21.05.08 auf den Los Testigos. Es war eine traumhafte Überfahrt
mit achterlichem Wind, bis zu drei Knoten Strömung mit uns und Vollmond.
Was will man mehr. In der Nacht mußten wir sogar die Segel verkleineren,
da wir sonst vor dem Morgengrauen angekommen wären. Hier dürfen wir uns drei bis vier Tage aufhalten, da wir noch nicht offiziell einklariert sind. Es gibt hier keine Strassen, nur ein paar Fischerhäuschen. Ein Notstromaggregat erzeugt bis 22 Uhr Strom, dann ist alles Dunkel. In der Nähe gibt es eine Düne mit herrlich feinem Sandstrand und vielen netten Fundstücken am Strand. Leatherbags kommen auch an den Strand. Die vielen Spuren im Sand haben sie verraten. Gestern Abend war aber keine da. Wir haben von 19 bis 21 Uhr gewartet. Vielleicht probieren wir es morgen nochmal. Die Ruhe und Abgeschiedenheit gefällt uns ausgesprochen gut. Am Sonntag geht es weiter zur Isla Magarita. |
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19.05.08 Flow |
Liebe Freunde der flow-Crew, nun sind wir schon ein ganzes Jahr unterwegs. Am 17. Mai 2007 starteten wir in Ückermünde. Deshalb ist hier ein kleines Resümee von uns beiden. Hier findet Ihr unsere Antworten auf folgende Fragen: WAS WAR... ... der unvergesslichste Moment? Marcus: Das Gefühl beim Start der Reise und einfach die Route ändern auf dem Atlantischen Ozean. Anne: Mitten auf dem Atlantik den Kurs zu ändern - ein tiefes Gefühl grosser Freiheit. ... die gefährlichste Situation? Marcus: Die Einfahrt bei L`Aber Wrach an der Küste der Bretagne als plötzlich im Dunkeln eine Untiefentonne auf einem Felsen auch noch vor uns auftauchte und wir wussten, dass es rechts und links sehr flach ist. Anne: In der Dunkelheit an der Bretagne-Küste einen Ankerplatz anlaufen und plötzlich knapp neben einem Felsen mit einer unbeleuchteten Tonne sein. Dort hätten wir die flow verlieren können (L`Aber Wrach). ... die schönste Begegnung mit Menschen? Marcus: Benjamin, der uns auf den Kapverden durch die Berge führte. Anne: Das kleine Mädchen, das mir mit strahlenden Augen eine klitzekleine Blume schenkte (in den Bergen auf den Kapverden). ... die schönste Begnung mit Tieren? Marcus: Riesenschildkröte (Trinidad) Anne: Den Riesenschildkröten ganz nah zu sein (Trinidad) ... der schönste Ankerplatz? Marcus: Charlotteville (Tobago) Anne: Charlotteville (Tobago) ... der unmöglichste Ankerplatz? Marcus: Kings Bay (Tobago), wo der Motor unter Wasser stand und zwei Ruckfender rissen, aufgrund des hohen Schwells in der Bucht. Anne: ... fällt mir keiner ein. ... der schönste Ort? Marcus: Paramaribo (Suriname) Anne: Lissabon (Portugal) ... der unmöglichste Ort? Marcus: Belem (Brasilien) Anne: Belem (Brasilien) ... der schönste Törn? Marcus: Unter Spinnaker bei 5 Bft einen ganzen Tag an der portugiesischen Küste entlang, sodass die flow zeigen konnte, was alles in ihr steckt. Anne: Von La Palma (Kanaren) nach Sao Nicolao (Kapverden) - vier Tage/Nächte. Nie zuvor und nie wieder danach waren die Nächte so klar und voller Sternschnuppen. ... der unmöglichste Törn? Marcus: Letzter Tag der Atlantiküberqürung kurz vor der Einfahrt zum Rio Para: neun Windstärken, Beidrehen, ständig Segel reffen und ausreffen, kein Schlaf und Regenschauer mit Sichtweiten von unter 100 Meter. Anne: Drei Tage und drei Nächte über die Biskaya bei mitunter sieben Windstärken. Ich war furchtbar seekrank und lag die ganze Zeit in der Koje (Marcus hat sozusagen die Biskaya allein überquert). ... der grösste Augenblick des Genusses? Marcus: Als der Volvo wieder lief, nachdem ich das Seewasser entfernt und einen Ölwechsel durchgeführt hatte. (Trinidad - Kings Bay) Anne: Am Heilig Abend nackig am weissen Sandstrand einer unbewohnten Insel spazieren gehen (Santa Luzia/Kapverden). Und wenn die Reise noch einmal beginnen würde, was würdest Du anders machen? Marcus: Ich würde noch zusätzlich einen Schleppgenerator, einen zweiten Spi-Baum und ein Bimini mitnehmen. Sonst ist alles perfekt. Anne: Ich würde ohne genaue Reiseroute und Termine starten, damit man jederzeit irgendwo hängenbleiben kann. Ein Jahr an Bord - wie war es für Dich? Marcus: Ich bin sehr glücklich, über diese Art zu leben und so zu reisen. Leider habe ich dieses Geschenk oftmals nicht so zu schätzen gewusst und wurde unruhig/unzufrieden, sobald Routine einkehrte (aber keine Angst, es ist alles bestens an Bord, denn in Anne habe ich immer eine verständnisvolle Seefrau bei mir). Deshalb empfand ich die ersten Monate der Reise am intensivsten, weil noch alles neu war und wir nicht länger als eine Woche an einem Ort blieben. Anne: Das vergangene Jahr war für mich eine Reise zu fernen Ländern. Außerdem konnte ich noch nie zuvor so unabhängig von der Zeit reisen. Auf der flow zu leben, ist ein Geschenk, das wir uns selbst gemacht haben. Nun sind Wasser, Wind und Sonne die Elemente, die mich umgeben. Nicht mehr Asphalt, Beton und dicke Luft. Mir gefällt die langsame Art des Reisens und ich bin glücklich, das alles mit einem großartigen Seemann zu erleben. |
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14.05.08 Flow |
Liebe flowfreunde, nach einer sechstägigen Fahrt von Trinidad sind wir wieder auf der Insel angekommen, die wir in im März aus Südamerika kommend, in der Karibik zuerst angelaufen haben - Tobago. Auf dem Weg dahin haben wir noch zwei tolle Buchten an der Nordküste von Trinidad besucht und sind von dort zur nur 45 Seemeilen kurzen Strecke nach Tobago aufgebrochen. Doch wir hatten nicht mit der Gegenströmung (3 Knoten) und dem Gegenwind (6 Windstärken) gerechnet. So wurden aus den 45 Seemeilen ganze 90 Seemeilen. Wir sind fast an uns und der flow verzweifelt. Es ging einfach nicht nach Osten. Wie hat das nur Wilfried Erdmann geschafft, der gegen Wind und Strömung allein um die Welt segelte? Respekt! Wir hingegen mussten in einer Nacht vor Anker in der Nähe vom Buccoo Coral Reef neue Kräfte tanken, um am nächsten Morgen weiter nach Norden in das einzigartig friedliche Charlotteville zu kreuzen. Hier waren wir mit dem Bus vor zwei Monaten und wünschten uns, für ein paar Tage hier vor Anker zu gehen. Nun sind wir endlich da und genießen die Atmosphäre des uns umgebenden Regenwaldes und des Fischerdörfchens mit den fröhlich singenden Fischern. |
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07.05.08 Flow |
Liebe flowfreunde, wir haben uns getraut und waren auf Trinidad mit einem Auto zwei Tage auf der falschen Seite unterwegs. Das fing beim Anschnallen schon mal gut an - Sicherheitsgurt auf der falschen Seite - und hörte beim Blick in den Rückspiegel auf. Doch durch sehr defensives Fahren (JEDER hatte Vorfahrt) meisterten wir sogar den turbulenten Verkehr in den großen Städten. Unser Ziel war die Nordküste. Dort kommen von Februar bis November die Riesenschildkröten (Leatherback Turtles) nach über 12.000 Kilometern an den Strand, wo sie geboren wurden, um ihre Eier abzulegen. Dieses Naturschauspiel wollten wir erleben. Wir fanden einen Strand, an den in dieser Nacht über 100 Turtles kamen. Da alle Zugänge zum Strand bewacht waren, mußten wir einen Guide nehmen. Mit ihm sahen wir von 21 bis 23 Uhr zu, wie mehrere zwei Meter lange Riesenschildkröten sich mühsam auf den Strand schoben. Im trockenen, warmen Sand buddelten sie mit ihren Hinterflossen ein ein Meter tiefes Loch, um darin 50 bis 80 tischtennisballgroße Eier zu legen. Mit viel Sorgfalt verschlossen sie dieses Loch wieder mit Sand und bewegten ihren bis zu einer Tonne schweren Körper wieder ins Meer. Das alles dauert ungefähr zwei Stunden. (So unter Frauen: ich hatte ein so großes Mitgefühl für diese Strapazen und dann gucken da auch noch Leute zu und müssen unbedingt mal anfassen!!!! Es muss für das Tier ein unheimlich befreiender Moment sein, nach alldem wieder im Wasser sein zu können und das Gewicht des Körpers nicht mehr zu spüren.) Nach einer durchwachten Nacht im Auto (die Moskitos waren unersättlich) gingen wir in der Morgendämmerung gleich wieder an den Stand und konnten vier Riesenschildkröten, die noch da waren, fotografieren und filmen. Noch einmal standen wir voller Faszination neben diesen Urtieren, die bis zu 100 Jahren alt und bis zu 3,5 Meter lang werden können. Bei einer Tasse Kaffee im kleinen Strandhotel wurde uns dann erstmal bewusst, was wir heute Nacht Wunderbares erlebt hatten ... |
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29.04.08 Flow |
Wir sahen mit unserem Badegast Bretti die Karibik - Grenada! Auf Grenada fanden
wir zwei sichere und geschützte Ankerplätze, so dass wir mit den hiesigen
Sammeltaxis tagsüber die Insel erkundeten. Wir genossen die Unbeschwertheit der
freundlichen Menschen, die immergrüne Natur (viele Wasserfälle waren zu sehen)
und vor allem das Wiedersehen mit Freunden, die wir zuletzt auf den Kapverden
sahen. Beide lagen mit ihren Schiffen in der
Prickly Bay. Es war einfach
unglaublich. So viele schöne Zufälle....
Nach einer sehr holprigen Überfahrt bei sechs Windstärken und Wind (natürlich) genau von vorn, sind wir mit Bretti, am Dienstag, dem 22.04.08 wieder in Trinidad angekommen. Eigentlich wollten wir nach Tobago segeln, doch der Wind und die starke Strömung zwangen uns nach Trinidad. Erst 23 Uhr anstatt 19 Uhr erreichten wir die Küste. Glücklicherweise versuchten wir, den Motor zwei Meilen vor der nur 500 m engen Passage "Boca del Monos" zu starten. Doch oh Schreck! Es war Seewasser im Motor! Bei der rasanten Fahrt, bei der immer die Seereling unter Wasser stand und manchmal auch die Plicht voll Wasser gespült wurde, füllte sich der Motor über das Abgassystem mit Wasser. Warum? Keine Ahnung! In den nächsten zwei Stunden retteten wir unseren Volvo. Anne steuerte inzwischen unter Segeln die flow von der Küste weg. Marcus machte ´nen Ölwechsel und saugte mit einer Spritze aus dem Verbrennungsraum das Seewasser ab und baute danach alles wieder zusammen. Der Leichtmatrose Bretti war bei gutem Seegang die ganze Zeit mit unten und half Marcus. Nach zwei Stunden sprang der Volvo wieder an. Die Freude an Bord war riesengroß. Erst drei Uhr fiel dann der Anker in einer uns schon bekannten Bucht. Erstmal schlafen... Am nächsten Tag klarierten wir ein und bunkerten Wasser und Lebensmittel, weil wir uns lieber in eine Bucht verkrochen. Bis zu Bretti´s Abflug sahen wir noch einige interessante Orte/Buchten. Z.B waren wir auf einer Insel, wo noch zahlreiche alte Häuser von 1928 standen. Das war eine Leprastation, die in den 80er Jahren geschlossen wurde. Die Häuser waren völlig verfallen. Gestern hat uns der Bretti nach einer schönen Zeit verlassen. Wir wünschen ihm einen guten Start in das alltägliche Gewusel. Bei uns kehrt nun auch wieder der uns nun langsam vertraute „Bordalltag“ ein. |
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28.04.08 Bretti |
Nach drei schönen und abwechslungsreichen Wochen in der Karibik und einem
Tag im Flugbus bin ich glücklich und erholt wieder daheim in der Rock´n
Rollhauptstadt Berlin angekommen. An Bord herrschte beste Stimmung, das
neue Solarpanel liefert mehr Strom als die beiden jemals verbrauchen
können und mein Reisepass ist voller neuer wundersamer Stempel.
Marcus und Anne haben unermüdlich gearbeitet um den
10. Reisebericht,
also den 2. Teil über Brasilien fertigzustellen.
Mitgegeben wurde mir auch etwas persönliche Flowpost, die demnächst
den Weg in den Briefkasten finden wird. |
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13.04.08 Info von Bretti |
Ich, mein Gepäck und das Solarpanel sind unbeschadet (am 06.04.08) in Trinidad angekommen.
Nach ein paar Tagen vor Anker in den umliegenden Buchten
fahren wir heute nach Grenada weiter. + Norbert + |
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05.04.08 Bretti |
Moin moin, morgen geht´s los Richtung Blauwasser, zu den beiden Verrückten. Alles ist bestens vorbereitet. Gestern hab ich noch schnell bei einer russischen Arztpraxis um die Ecke einen Sack voller Impfungen zum Sonderpreis erhascht. Ich sag euch, jetzt brummen mir aber die Arme. Die Reisetasche ist auch schon fertig gepackt: voll mit jeder Menge Elektronik-Krimskrams, Ersatzteile für den guten alten Volvo-MD2B-Schiffsdiesel, meinem Rambomesser, 30 Meter Verlängerungsschnur , einer Palette Ratskrone, einer Bulle Schachtschnaps, drei Flaschen Sonnenmilch, Badehosehad, einer Tube Elsterglanz, einem Päckchen von der Sturmvogel-Crew und einem Brief von Oma Ilse. Sogar mein blau-weiß gestreiftes Leichtmatrosenpulli liegt frisch gebügelt bei. Da kann ja eigentlich nix mehr schiefgehen, dachte ich mir so... Doch dann kam Marcus auf die Idee, dass ich doch unbedingt sein ca. 2,34m langes und 1,13m breites Solarpanel mitbringen müsse! Nun gut, es ist ja für einen guten Zweck. Denn schließlich haben wir dann ja auch genug Strom, um mein Bier zu kühlen. Nach einigen hin- und her habe ich mich dann doch noch breitschlagen lassen und es mit zum restlichen Gepäck gepackt. Damit das kostbare Stück nicht unterwegs zu Bruch geht, hab ich es mir extra vom größten Verpackungskünstler unser firmeneigenen Poststelle bruchsicher einwickeln und vertüteln lassen. Aber ich wette mit euch, die Chancen mit dem Teil heil anzukommen, sind ungefähr genauso groß, wie mit Marcus einen Fisch (nee Marcus, Riff- und Hafenfische zählen nicht!) zu angeln. Und dann gibt´s da ja noch die Budenluis vom Zoll. Die haben sowas garantiert noch nie gesehen! Ich bin ja mal gespannt, wer mich als erstes in die Mangel nimmt, die Amis bei der Zwischenlandung oder die Trinidaddler. Ich sag euch, das wird noch lustig - aber schaumerma... Soo, ab jetzt übernimmt Funker Norbert - und ich bin dann mal weg. |
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01.04.08 Bretti |
In diesem 9.Reisebericht
berichten wir von unseren Erfahrungen in Brasilien, unserer Flucht aus der Stadt
Belem und von einem wunderschönen Ankerplatz im Rio Para. |
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25.03.08 Bretti |
In 13 Tagen über 8.000 km: Eine Postkarte aus Surinam |
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20.03.08 Flow |
Liebe Freunde der flow-crew! Über uns schwebt ein Pelikan, unter uns blaues Wasser - endlich Blauwasser. Wir sind in der Karibik!!! Gestern erreichten wir die Insel Tobago (neben Trinidad). Bis hierher hatten wir eine erlebnisreiche Reise. Am 16. März lichteten wir in Paramaribo (Suriname) den Anker und nahmen Kurs auf Georgetown (Guyana). Ohne Licht (wegen Schiffspiraterie) fuhren wir entlang der Küste gen Norden und erreichten Georgetown kurz nach Mitternacht. Für nur zwei Minuten ankerten wir im Fluss, bevor ein bewaffneter Securityman kam mit dem Hinweis, dass es auf dem Fluss Piraten gibt. Er verwies uns an die Custom Pier. Wir aber fühlten uns noch unsicherer als zuvor. Der nächste Morgen war verrückt: Funkkontakt mit dem Lighthouse; ein irre schnell englischsprechender Mann schickte uns einen (ebenfalls bewaffneten) dicken Agenten zum Einklarieren. Dafür wollte der 400 US $. Unglaublich!!! Wir entschieden uns also, wieder abzulegen. So waren wir für nur 6 Stunden in Georgetown (davon schliefen/wachten wir 4 Stunden). Das war schon ein sehr komisches Gefühl, in einem Land zu sein und es nicht zu betreten ... Danach segelten wir 2 Tage und 2 Nächte bei bestem Wetter mit direktem Kurs nach Tobago. |
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17.03.08 Bretti |
www: Auf Spiegel Online gab es heute einen interessanten Artikel über illegale Goldschürfer in Französisch Guayana. Nette Fotos und kurze Videoclips über Amazonien werden in einer gelungenen Animation präsentiert. | ||
12.03.08 Flow |
Am frühen Sonntag Morgen des 9. März 2008 verabschiedeten wir uns sehr
herzlich von der siebenköpfigen französischen Familie. Alle sind wegen
uns extra 7 Uhr aufgestanden. Wir hatten mit ihnen eine sehr schöne
Zeit in French Guiana und hielten es hier vier Wochen aus. Das ist
bisher die längste Zeit an einem Ort. Es regnete (natürlich) in
Strömen wie fast jeden Morgen. Die Strömung des Mahury trug uns zum
Atlantik hinaus. Der Wind kam direkt von vorn. So mussten wir manchmal
gegen bis zu zwei Meter hohe steile Wellen motoren.
Als wir in die Wellentäler krachten, war der Bug komplett im Wasser. Und schon kam die nächste Welle. So stellten wir uns eher grobes Wetter auf dem Ozean vor, aber nicht die Fahrt in einer Flussmündung bei nur sieben Meter Wassertiefe. Nach zwei Stunden konnten wir zum Glück nach links abbiegen und segelten an der Küste entlang. Von weitem sahen wir die Ariane-Raketen-Abschußrampe in Kourou, wo in der Nacht eine Rakete startete. Wir passierten die berühmten Gefängnisinseln Iles de Salut. Die Strömung schob uns zügig Richtung Suriname und wir machten manchmal bis zu 10 Knoten Fahrt. Nachts hatten wir sogar Sternenhimmel. Am 10. März, unserem 299. Reisetag, schien die Sonne und der Atlantik zeigte sich sanft. Wir erreichten die Mündung des Suriname River gegen 17 Uhr. Doch, ausgerechnet da regnete es in Strömen. Manchmal konnten wir kaum die Fahrwassertonnen erkennen. Zum Glück überholte uns ein Frachter (Hanse Greifswald) und wir konnten ihm folgen. Kurz vor dem Stadtzentrum von Paramaribo fiel um 19 Uhr der Anker in Ufernähe. Wir brauchten für die 245 Seemeilen nur 35 Stunden und hatten wieder einmal großes Glück mit Wetter und Strömung, denn wir liefen mit der Strömung in den Fluss Suriname ein. |
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04.03.08 Bretti |
Im 8.Reisebericht
wird auf 19 Seiten die 16tägige Atlantiküberquerung beschrieben. Außerdem hat
Anne ihre Gedanken, die ihr nach zehn Tagen ohne Land in Sicht durch den Kopf
gegangen sind, als
24-Stunden-Bericht niedergeschrieben. |
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04.03.08 Bretti |
Die beiden Foto-CDs sind online. Unterteilt in 10
weitere Kapitel gibt es insgesamt 371 neue Bilder. Auf der Fotoseite findet man jetzt auch ganz unten rechts 3 technischen Zeichnungen der "SY flow". |
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01.03.08 Bretti |
Was findet sich denn da heute in meinem Briefkasten?! Ein dicker Brief
aus Französich Guiana! Andrea und Andreas von der "Stella Maris" waren so lieb
und haben bei ihren Heimatbesuch in Deutschland etwas Flow-Post zugestellt. Danke! |
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28.02.08 Flow |
Liebe Freunde der flow-Crew! Wir sind noch immer in French Guiana. Und trotzdem haben wir das Gefühl, erst ganz wenig gesehen zu haben. Aber was wir gesehen haben, war mehr als beeindruckend. Über ein befreundetes deutsches Pärchen haben wir Silvia kennengelernt. Sie ist schon 20 Jahre hier. Sechs Jahre lebte sie allein im Tropischen Regenwald. Das ist jetzt aber schon fünf Jahre her. Sie kennt sich also bestens aus. Wir mieteten uns alle zusammen ein Auto und Silvia zeigte uns im Regenwald die Stelle, wo ihr Carbet (Haus) stand. Es war kaum noch etwas zu erkennen. In diesem feuchtwarmen Klima verrottet alles so schnell wie es wächst. Auf dem Weg dahin benutzten wir zum ersten Mal unsere Machete, die wir in Cayenne bei einem Chinesen gekauft haben. Echt aufregend und alles fühlte sich ungemein abenteuerlich an. Umgestürzte Bäume, Lianen, Äste, Palmenwedel – wie man sich den Tropischen Regenwald eben so vorstellt. Wir kamen aus dem Staunen nicht heraus über all die Vielfalt der Pflanzen und Tiere. Zwischen Sonnenschein immer wieder Regen, der genau diese Vegetation ermöglicht. Herrlich, wenn das üppige Grün dann frisch in der Sonne glänzt. Vorgestern wagten wir uns dann ganz allein hinein in dieses Gestrüpp. Mit Gummistiefeln und der Machete (sie gibt eine kleine Sicherheit). Trotzdem muß man die Augen überall haben. Alles ist sehr exotisch. Allein die Geräusche sind schon ein Erlebnis! Wir sind voller wunderbarer Eindrücke und gönnen uns hier noch ein paar Tage. Vielleicht auch noch eine Nacht in der Hängematte in einem Regenwald-Carbet. Mal sehen. Tropische Grüße für Euch alle von uns beiden. P.S. Während ich hier schreibe, ist Marcus kitesurfen. Auch das ist ein Grund, weshalb wir noch hier sind. |
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28.02.08 Bretti |
Vorgestern fiel mir doch so ein, dass ich ja noch irgendwie meinen Resturlaub vom
letzten Jahr verbraten muss. Eigentlich hatte ich ja vor, mich drei Wochen in meinem
Zimmer einzuschließen und diese Homepage mal auf Vordermann zu bringen. Aber das
wäre doch zu einfach gewesen... Also hab ich
klick,
klick,
klick,
klick - mir kurzerhand ein Flugticket
Richtung Traumschiff erhascht. Die Buchungsbestätigung ist jetzt da und ich bin
bereits voller Vorfreude. Am 6.April geht es von Berlin los und am 27.April von
Port of Spain
auf Trinidad
wieder zurück. |
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28.02.08 Bretti |
Der
7.Reisebericht ist fertig. Das sind jetzt aber wirklich die
letzten 8 Seiten über die Kapverden. :-) |
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14.02.08 Bretti |
Der
6.Reisebericht ist fertig. Auf 18 Seiten werden die letzten Tage
des Jahres 2007 auf den Kapverden beschrieben. |
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13.02.08 Flow |
An dieser Stelle ein freundliches HALLO & SALUT an alle, die sich bisher in unser
Gästebuch eingetragen haben! Habt vielen Dank dafür! All das Lob für unsere Website können wir auch nur weitergeben an unsere fantastische Web-Crew Bretti & Norbert in Berlin. Wir sind selbst immer wieder überrascht, was sie sich alles einfallen lassen und haben genau so wie andere Nutzer so manch Informatives auch erst über diesen Weg herausgefunden (über die Flussdelfine z. B. - die hatten wir eher intuitiv so genannt). Sobald wir also irgendwo ein Cybercafé finden, sind wir jedes Mal gespannt und ganz neugierig auf alles Neue auf der website. Und natürlich freuen wir uns nach wie vor über jedes Briefchen im Gästebuch. Liebe Grüße aus French Guiana. Salut! |
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09.02.08 Flow |
Wir sind nun in French Guiana und wirklich - bis vor nicht allzu langer Zeit
hätte ich nicht gewusst, wo dieses Land ist, wenn mich das jemand gefragt hätte.
Wir sind ganz froh, dass wir Brasilien verlassen haben und nun liegen wir seit
gestern längs ganz sicher an einem französischen Stahlschiff. Die Familie mit
fünf(!) Kindern ist total nett und wir haben nun auch gleich die einmalige
Möglichkeit, auf diese Art etwas Französisch zu lernen. Und überhaupt haben wir
gerade das Gefühl, dass wir es hier in dieser kleinen Marina eine Weile
aushalten können. Eigentlich haben wir dieses Gefühl das erste Mal seit unserer
Atlantiküberquerung. Alle bisherigen Ankerplätze boten nicht diese Geborgenheit.
Obwohl diese Marina gewissermaßen in the middle of nowhere ist, hat sich hier
ein skurriles Völkchen angesammelt. Die meisten Franzosen sind schon längere Zeit
hier, arbeiten irgendwo und leben auf ihren Booten. Ansonsten ist hier noch ein
anderer Deutscher und ein holländisches Pärchen. In der Nähe ist eigentlich nur ein kleinerer Industriehafen. Zum nächsten Ort (und dem Internet) sind es ein paar Kilometer. Aber einige hier haben Autos und nehmen einen gern mit oder besorgen etwas für uns (frische Baguettes - wow!!!) oder wir radeln mit dem Mifa und noch einem geborgten Rad selber los. Dabei kommen wir an Bananenstauden, Kokospalmen und Mangobäumen vorbei. Wir müssen uns erst mal hier noch ein paar Tage umschauen, bevor wir über dieses Land was sagen können. Es mutet schon alles etwas europäisch an, nicht zuletzt, weil man hier mit Euro zahlt und French Guiana zu Frankreich, also zur EU gehört. Aber wenn man Radio hört, dann hört man einen wunderbaren Musikmix, der teilweise auch afrikanisch klingt. Wir sind also gespannt, was uns erwartet, wenn wir diese eher ländliche Ecke hier für ein paar Ausflüge ins Landesinnere verlassen. Und was es hier auch noch so angenehm macht: es gibt keine Mosquitos! Obwohl wir auf einem Fluss unmittelbar neben Mangrovenwäldern sind. Aber vielleicht stimmt ja hier noch das natürliche Gleichgewicht und die Biester haben einfach keine Chance. |
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08.02.08 Flow |
wir sind heute nach 490 Meilen (ca. 900 km) sicher gegen 13:30
Ortszeit
angekommen. Hatten noch eine rasante Überfahrt. Das
GPS
zeigte ständig über 7 kn Fahrt an. Dabei war die Äquatorialströmung
mit 1-2 kn in unsere Richtung sehr hilfreich. Nun liegen wir im Fluß
"Flueve Mahory" neben einer Marina vor
Anker. Ja, wir sind nicht die Einzigen hier!!! Allerdings sind wir nicht nach Cayenne gefahren. Da war die Ansteuerung laut unserer Seekarte nicht betonnt und man mußte bei Ebbe mit Tiefen zwischen 0,5 bis 1,5 m rechnen. Da war uns der Abenteuerfaktor zu hoch, so dass wir uns für einen nur 10 Meilen südlicheren Flußarm "Flueve Mahory" kurzer Hand entschieden haben. Hier führte uns eine betonnte Fahrrinne zum Ziel. Dennoch gab es bei uns Adrenalinschübe, da an einigen Stellen die Tiefe in der Fahrrinne auf nur 2,2m fiel. Die flow hat einen Tiefgang von 2m!!! Laut Karte sollte die Fahrrinne eigentlich auf durchgängig 3,6m ausgebagget sein!!! Es ist aber alles gut gegangen. Morgen erledigen wir die ganzen Formalitäten und schauen uns mal hier um. Bis nach Cayenne sind es ca. 20 km. Also kein Problem. Bis bald... PS: Werden morgen nicht funken. Ich melde mich rechtzeitig wenn es von hier weitergeht... |
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06.02.08 Flow |
Liebe Freunde der flow-Crew, Was gab es heute? Bei uns: Acht Windstärken. Dauerregen mit z.T weniger als 100 m Sicht. Lehmbraunes Wasser vor der Amazonasmündung. Meterhohe Wellen bei 15m Wassertiefe und einer Entfernung zum Land von ca. 250 km. Keinen Fisch an der Schleppangel... Das Alles ließ in uns Träume von sonnendurchfluteten, einsamen, ruhigen Ankerplätzen erwachen. Marcus dachte sogar an einen beheizten Arbeitsplatz bei Fürstenau, wo er bei gediegener Heavy-Metal Musik ´ne Lüftungsanlage planen und Luftauslässe in einen Speiseraum platzieren könnte... Aber nach vier Stunden war der Spuk vorbei und wir kehrten in die normal 3-Windstärken-Segelroutine zurück. Was blieb war nur der Regen. Nun sind es noch ca. 300 Seemeilen (fast 600 km) bis Cayenne. Ich (Marcus) möchte mich auf diesem Weg für die vielen lieben Geburtstagswünsche, die per Funk und per Mail in Brasilien eingeflogen sind, bedanken. Es wird mir unvergesslich bleiben. Danke! So, unsere Position um 0:00 Ortszeit (also 3 Uhr UTC): 02°19,0´N / 49°13,0´W - Etmal: 140nm - Das wir sicherlich so bleiben, da wir günstigen Wind und die Äquatorialströmung, die permanent nach NW mit 1-1,5 kn nach NW setzt, mit uns haben. |
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05.02.08 Flow |
wir sind heute 7 Uhr Ortszeit
bei Sonnenschein gestartet. Die Strömung
von bis zu 3kn hatten wir fast bis zum Ausgang des Rio Para mit uns.
Aber nur fast und so mussten wir noch ein paar Meilen motoren, um dann
aus dem Rio Para nach links abbiegen zu können - Untiefen.
Den Äquator haben wir gestern zum zweiten Mal um 21 Uhr Ortszeit auf 48°15,32´W überquert. Diesmal hatten wir Martini im Gepäck, so dass die Weiterfahrt nur gut verlaufen kann, denn Rasmus hat auch was abbekommen... Unsere Position um 0:00 Ortszeit (3 Uhr UTC): 0°18,3´N / 48°22,2´W - Kurs: 336° - Etmal: zw. 120-130 Meilen |
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30.01.08 Bretti |
Der
5.Reisebericht über die Kap Verden ist fertig. |
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30.01.08 Flow |
Liebe Freunde der flow-Crew, nach zwei turbulenten Nächten vor Anker in der Nähe der Stadt Monsaras (Pos. 00°56,5´S / 48°33,5´W), sind wir mit einem Zwischenstopp nun endlich in Soure eingetroffen. Die Nächte vor Anker waren von Starkregen, viel Wind und Seegang geprägt. Der Seegang war so stark, dass es Anne in der Koje schlecht wurde. Der folgende Tag war komplett verregnet, so dass wir nicht weiter sind und uns in den Bauch der flow verkrochen und noch eine Nacht verharrten... Aber es gibt auch von schönen Momenten zu berichten. Heute sind wir mit dem Dinghi bei SONNE ganz nah unter Begleitung von Flußdelphinen an einem riesigen Mangrovenwald entlang gefahren. Viele Bäume lagen im Wasser, so dass es wie ein Baumfriedhof aussah. Dann waren wir noch bei Ebbe und SONNE an einem kilometerlangen weißen Sandstrand spazieren. Herrlich diese SONNE... Nun liegen wir sicher in einem Flußarm neben Fischern vor der Stadt Soure vor Anker (Pos. 00°44´ S / 48°31´ W). Der erste Eindruck war sehr angenehm. Hier fühlen wir uns wieder wohl. Vielleicht machen das auch die SONNE und das Glockengeläut. Wir werden hier einige Tage bleiben und die flow und uns für weitere Etappen Richtung Atlantik vorbereiten... Marcus & Anne |
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26.01.08 Flow |
Liebe Freunde der flow-Crew, seit zehn Tagen sind wir nun in Amazonien. Die Stadt Belem am Rio Para hat uns bis auf eine Ausstellung über die Para-Indios leider überhaupt nicht gefallen. Deshalb haben wir uns entschlossen, wieder gen Atlantik zu fahren. Wir befinden uns also langsam auf dem Rückzug aus Brasilien. Dabei entdeckten wir allerdings in den letzten drei Tagen sehr viel Aufregendes und Schönes. So ankerten wir vor herrlichen weißen Sandstränden (trotz des Braunwassers?!), vor der Kulisse des Regenwaldes. Mit dem Dinghi fuhren wir einen kleinen Fluß zwischen Mangroven entlang und dabei waren wir sehr aufgeregt, aufgrund der uns unbekannten lauten Geräuschkulisse des Regenwaldes. Auf dem Weg zurück zur flow begleiteten uns eigenartige Flußdelphine, die bis zu zwei Meter lang waren. Da wir nicht wußten, ob sie nur mit uns spielen wollen, war auch das eine aufregende Sache zu zweit im nur zwei Meter langen Dinghi... Am Wetter hat sich seit unserer letzten Mail kaum etwas geändert: Regen, Regen, Regen und nur manchmal ein bisschen Sonne, die wir ausgiebig nutzen... |
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22.01.08 Bretti |
Der
4.Reisebericht über die Kanarischen Inseln ist fertig. Funker Norbert hat auch schon mal die vorläufig nächsten Ziele in der Karte abgesteckt. |
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22.01.08 Flow |
Liebe Freunde der flow-Crew! Am 19.01.2008 haben wir die brasilianische Küste nach 17 Tagen und 2100 Seemeilen (ca. 4000 Kilometer) erreicht. Die letzten drei Tage auf See waren von Regen, Starkwind, durchwachten Nächten und Gewitterböen geprägt und haben uns viel abverlangt. Doch als wir auf dem Rio Para Richtung Belem segelten und sich das Blauwasser plötzlich in Braunwasser wandelte, war alles vergessen. Wir freuten uns auf das Ankommen. Nach einer Nacht vor Anker im Fluss legten wir am 20.01.08 neben einem deutschen Katamaran in Belem an. Seit dem erleben wir täglich eine Flut von Eindrücken. Leider sind sie nicht nur positiv. Armut, Leid, Dreck, heruntergekommene Häuser trüben unsere vorangegangene Euphorie. Da diese Stadt auf Yachties absolut nicht eingestellt ist, werden wir Belem in den nächsten Tagen wieder verlassen. Wie die genaue Reiseroute aussieht, wissen wir noch nicht. An dieser Stelle möchten wir uns gaaaaaanz herzlich bei Norbert, unserer privaten Berliner Wetterstation, für die täglichen detaillierten Wetternachrichten bedanken. Das hat uns immer ein gewisses Gefühl der Sicherheit während der Atlantiküberquerung gegeben. Er war es auch, der täglich unsere Positionsmeldung, die wir ihm über Kurzwelle sandten, für die Internetseite weiterleitete bzw. einfügte. Also Norbert, nochmal vielen DANK! Und natürlich auch unserem Webmaster Dr. Brettermeier an dieser Stelle vielen Dank für seine Bemühungen, die Internetseite immer aktuell zu halten und ständig zu verbessern. Bretti, wir bekommen immer wieder positive Feedbacks, von denen Du gar nichts weisst. Also auch fuer Dich noch einmal DANKE! |
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17.01.08 Flow |
(17.01.08- 01:36 UTC): Heute war vom Wetter alles dabei: Sonne, Regen, Starkwind mit 9 BFT, halber Wind (E), hoch am Wind (SE)usw. Seit 17:00 UTC segeln wir bei ESE-SE Wind Richtung Ziel. Für zwei Stunden sind wir nur unter Sturmfock mit 4-5 Knoten gesegelt. Dann war die Regenfront vorbei und wir konnten etwas mehr Segel setzen. Um 0:00 UTC waren wir noch 145 nm von der Einfahrt Rio Para entfernt. Leider kommen wir derzeit nicht so schnell voran, da wir gegen Wind und Strömung (0,5-1kn) zu segeln haben. Die flow und unsere Windselbststeueranlage machen die Sache aber hervorragend, so dass wir nur gegen die Müdigkeit kämpfen müssen. Ich denke, wir werden am 18.01 im Laufe des Tages den Wegpunkt (Einfahrt Rio Para) erreichen. Dann sind es noch weitere 70 nm bis nach Belem - also nochmal eine Nacht... |
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11.01.08 Flow |
Vorläufige Reiseplanung: bis Ende Jan. - Belem und Umgebung einschl. Fluß Rio Para bis Ende Feb. - Amazonas (Süd und Nordpassage) bis Mitte März - French Guiana (Stadt Cayenne) bis Ende März - Suriname (Stadt Paramaribo) bis Mitte April - Guyana (Stadt Georgetown) bis Ende April - Venezuela (Orinoco Delta) bis Mitte Mai - Trinidad und Tobago . . . - Küste Venezuela einschl. ABC-Inseln . . . - Kolumbien . . . - Panama ab Anfang Nov. - Richtung Kuba und über die Kleinen Antillen zurück nach Panama |
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09.01.08 Flow |
Liebe Freunde der flow-crew, um es voraus zuschicken: uns gehts gut und wir sind im flow auf dem großen Atlantik. Nun haben wir ja viel Zeit zum nachdenken und zum lesen über das bisher geplante Reiseziel Karibik. Und dabei passieren doch erstaunliche Dinge. Völlig überraschend, auch für uns selbst, haben wir in den vergangenen Wochen unser Ziel dreimal geändert. zuerst Dominica anstatt Martinique dann Guadeloupe anstatt Dominica. und nun (der heutige Höhepunkt) Brasilien anstatt Karibik!!! Dem vorausgegangen war die Begegnung mit Siggi aus Berlin, mit dem wir auf dem Kapverden sehr schöne und interessante Stunden verbrachten. Er war mit der Auslöser für die Entscheidung, die wir bereits auf den Kapverden trafen, in diesem Jahr nicht durch den Panamakanal zu gehen. Damit hätten wir eine Saison mehr Zeit für die Karibik und die Nordküste Südamerikas. Warum so schnell weiter? Aber mit der heutigen Entscheidung, änderten wir um 18:30 UTC auf der Position 16°53,6 N / 39°31,7 W unseren Kurs. Neuer Kurs: 206° (hoch am Wind) nach Belem im Rio Para (Brasilien) - gleich südlich des Amazonasdeltas. Von dort wollen wir die brasilianische Küste gen Norden bereisen und natürlich ein Stück den Amazonas hinauffahren. Damit geht es uns richtig gut und an Bord der flow fühlte sich gleich alles richtig abenteuerlich an. tolles Gefühl!!! |
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07.01.08 Flow |
Sonnige Grüße vom Traumschiff flow auf der Pos.: 16°43N / 35°35W.
Wir haben heute ein Viertel der Strecke zurückgelegt. Seit zwei
Tagen segeln wir bei Sonnenschein und sternenklarem Himmel Richtung
Westen. An Bord ist alles bestens. Fürs leibliche Wohl ist immer
gesorgt. Heute früh biss der größte Fisch meines Lebens an. Eine 70
cm lange Goldmakrele. Die haben wir aber wieder ins Wasser
geschmissen. Sie war zu groß für uns zwei. Am Abend war noch eine
40cm lange Goldmakrele dran. Davon gab es lecker Filets... Wir stehen jeden tag mit zehn weitern Schiffen per Kurzwelle in Funkkontakt. Da werden Wetterdaten, Position und Stimmung an Bord durchgegeben. Aufregende Sache, mit meinem holprigen Englisch diese paar Infos an zehn weitere Schiffe durchzugeben. Bis bald Anne & Marcus |
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06.01.08 Flow |
Alles ist bestens. Heute hat die Sonne die ganze Zeit geschienen.
Der Wind ist auf 15 kn zurückgegangen. Wir segeln mit zwei
ausgebaumten Vorsegeln zwischen 5-6kn über Grund. Da ist der
Äquatorialstrom mit 0,5kn mit
berücksichtigt. Unsere Position um 0: 16°53,2N / 33°29,0W - Tagesstrecke: 130nm |
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05.01.08 Flow |
Bei uns ist alles gut. Die Sonne fehlt uns immer noch. Hat sogar
ein wenig geregnet. Pos um 21:15: 17°01N / 31°02,1W - Tagesstrecke: 135nm - Kurs: 270° |
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03.01.08 Bretti |
Anne und Markus haben im Trans Ocean Stützpunkt auf den Kap
Verden ein nettes deutsches Ehepaar kennengelernt, welche mir
einen Brief von der Flow zugeschickt haben. Dabei ist auch eine CD
mit vielen schönen Fotos von
La Palma und den Kapverden. |
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03.01.08 Flow |
"Wir sind nun seit 02. jan. 2008 gegen 10:00 Ortszeit auf
unserer großen Reise. Bisher war bei 6-7 Windstärken, in Böen auch bis 8 (36 Knoten),
nicht an Passatwolken und Sonne genießen zu denken. Graue
Wolken, teilweise Regen, eine konfuse See zwingen uns Ölzeug zu
tragen und auch einige Stunden unter Deck zu verbringen... Der
Stimmung tut das aber nichts. Uns und der flow geht es gut. Heute
morgen (03.01.08) habe ich die ersten zwei Fliegenden Fische vom Deck gelesen und an unserer
Schlepppangel bissen zwei Goldmakrelen (25 und 50cm!!!) Tolles Abendessen. es ist nun gerade 23:00 UTC (in Deutschland 01:00), unsere Position ist bei uns ist alles gut. Die Sonne fehlt uns immer noch. Hat sogar ein wenig geregnet. Pos um 21:15Z: 17°01N / 31°02,1W - Tagesstrecke: 135nm - Kurs: 270°17°06N / 28°52W. bis zum Ziel sind es noch 1860 Seemeilen. Also dann, bis zur nächsten Meldung der Flowcrew. Euch allen ein schönes Wochenende." |
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02.01.08 Flow |
Cap Verden auf Pos: 16°57,1N / 25°19,3W Baia de Tarrafal auf Santo Antao: Wir sind mit euch in Deutschland, also 22:00 Ortszeit, in´s neue Jahr gerutscht und wünschen allen für 2008 nur das erdenklich beste, Glück, Zufriedenheit und vor allem viel, viel Gesundheit. Sind ganz unspektakulär auf der flow und ohne Kopfschmerzen am morgen reingerutscht. Das ist auch gut so, denn wir haben das Neujahr genutzt, um die flow noch fitter für ihre und unsere bisher längste Reise zu machen. Nun haben wir ein sehr gutes Gefühl und verspüren so langsam Seefieber und freuen uns, dass es am 02. Jan. 2008 losgeht... Vor uns liegen 2.100 Meilen (rund 4.000 km). Das ist ungefähr die Hälfte der Strecke, die wir bisher gesegelt sind. Wir nehmen mit 273° Kurs auf die Nordspitze von Dominica. Wir werden uns während unserer Überfahrt ab und zu mal melden. |
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31.12.07 Flow |
Eigentlich wollten wir schon auf dem Weg in die Karibik sein. Doch
uns hat die Insel Santo Antao (die wir bisher noch nicht gesehen
hatten) so gereizt dass wir die flow für zwei Tage verlassen haben
und am 28.12 und 29.12.07 diese wunderschöne Insel besuchten. wir
sind mit der Fähre von Sao Vicente (dort lag auch die flow vor
Anker) nach Santo Antao gefahren und sind durch herrliche grüne
Täler gewandert. Waren in einem Krater unterwegs und haben auch den
Kraterrand bestiegen. es waren unvergessliche zwei Tage... Gestern Abend (29.12.07) sind wir mit der Fähre geschafft in Mindelo wieder angekommen. Auf die flow hat während unseres Ausfluges Siggi aufgepasst. Er lag mit seinem Schiff neben der flow vor Anker. Sie lag in Mindelo viel sicherer als in Porto Novo (santo Antao). Wir werden morgen - also zum Silvestertag) eine Wanderung in ein durch Levadas künstlich bewässertes grünes Tal unternehmen, vor welchen wir jetzt den Anker geworfen haben. Darauf freuen wir uns sehr. Und falls nichts dazwischenkommt, werden wir in aller ruhe zum Neujahr - also 01.01.2008 unsere Atlantiküberquerung starten... Ein wirklich gutes Datum für solch eine Unternehmung, finden wir. Bei der heutigen 25 Meilen langen Überfahrt von Mindelo (S. Vicente) nach Baia de Tarrafal 16°57,1N / 25°19,3W (Santo Antao) haben wir eine 40cm lange Goldmakrele und einen 30 cm langen Thunfisch innerhalb von 15 Min. geangelt. Danach haben wir die Angel lieber reingenommen. Einfach fantastisch die fischreichen Gewässer der Cap Verden. |
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19.12.07 |
Email von den Verdischen Inseln: Ein dritter
Reisebericht über die Kanaren ist da! |
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18.12.07 |
Ralf Eisinger von der Sturmvogel-Crew hat uns ein paar tolle
Flow-Fotos
zukommen lassen. Falls jemand von euch auch noch ein paar schöne Schnappschüsse zum Veröffentlichen hat, dann schickt sie mir einfach per Mail. |
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17.12.07 | Jetzt gibt es auch die Reiseberichte in neuer Form | ||
14.12.07 | Alle Fotos der Flowpost sind online. | ||
12.12.07 Bretti |
Ein Brief von der Flow ist da! Demnächst wird es hier neue Fotos
und Reiseberichte geben. |
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11.12.07 |
Nach einigen Startschwierigkeiten sollte das Gästebuch jetzt wieder
problemlos funktionieren. |
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10.12.07 Flow |
Wir sind um 0:00 UTC auf folgender Position: 21°26´N / 21°28´W und
segeln mit Kurs von 207° Richtung Ostspitze von S. Nicolau zu (Pos.
hierzu: 16°35´N / 24°W) Es läuft sehr gut. Der Wind bläst uns manchmal mit bis zu 26 kn von hinten Richtung Ziel, so dass wir bisher Etmale von 130-143 sm geschafft haben. Das ist ein Rekord für die flow. Wir sind sehr stolz. Ein weiterer Grund zur Freude ist, dass wir seit La Palma unter der Windfahne das Schiff steuern lassen - kein Rudergehen notwendig!!! Wir muessen nur ein bisschen an den Steuerseilen zupfen, wenn der Wind sich ein wenig dreht. Also, alles super. achso, gestern hatten wir unsere erste 25cm lange Goldmakrele an der Schleppleine. Es war ein Fest, die Filetstuecken mit Reis am Abend zu verputzen. Bis demnaechst liebe Grüße von der flowcrew. |
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07.12.07 | Das Gästebuch ist online | ||
06.12.07 | Die Flow bricht vom 23 Grad warmen Santa Cruz de la Palma zu den Cap Verden auf - Dauer ca. 6-7 Tage | ||
Fotos von Bretti auf Helgoland online | |||
03.12.07 | Fotos von Bretti auf den Kanaren online | ||
27.11.07 | www.flowglobal.com geht online |